Lohnt sich da eine Versicherung? Oder sind solche Versicherungen nur schöne Worte auf dem Papier?
(Il-) legale Hausbesetzung
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Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Kommt ganz auf das Kleingedruckte an (manchmal ganz Bücher). Die Versicherungen sind da sehr einfallsreich, nicht zu zahlen, wenn sie zahlen sollen. Z.B. reichen 3 Tage Abwesenheit oder das Fehlen eines 2. Schlosses in der Haupt-Eingangstür. Wirkungsvoller sind m.E. Abschreckungen wie schon Kevin in "Home Alone" baute, nur mit etwas mehr Phantasie noch ein bisschen nachhaltiger. Vor langer Zeit gab ich ein paar diesbezgl. Anregungen, die aber von der Forenleitung zensiert wurden.
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Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
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- hundetraudl
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Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Was für eine Versicherung soll das sein? Wir leben 8 Wochen in Spanien und 8 Wochen hier. Könnten uns den Schaden und die Räumung nicht leisten. Dann engagiere ich lieber 2 Russen, die für Ordnung sorgen.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Mit Entsetzen habe ich von der Gesetzesänderung von 19.1. 21 gelesen, die eine Räumung der Hausbesetzer eigentlich unmöglich machen kann. Ich hoffe, dass es nicht so ist bzw. Einschränkungen gibt. Wir haben hier in Benissa/Calpe leider auch Erfahrungen mit den Ocupas. Sie zogen vor ca. einem Jahr in das Haus über uns. Kamen Freitag mittags, in der Hoffnung, dass die Polizisten schon im Wochenende waren, verhielten sich leise um die 72 Stunden Frist abzuwarten. Nachbarn riefen am Freitag die Polizei, die meinte, der Besitzer müsste hier aktiv werden. Ocupas gaben an, dass die Immobilie offen gewesen sei. Der ehemalige Besitzer war verstorben, die Erben zerstritten, es war keine Aktualisierung im Grundbuch erfolgt, und somit gab es keinen aktuellen realen Besitzer. Polizei zog ab, Frist abgelaufen, die Ocupas blieben. Die Immobilie soll jetzt verkauft werden. Doch mit dieser Gesetzesänderung, wer will denn so etwas kaufen. Unsere Erfahrungen mit den Ocupas sind diese, dass sie sehr gut untereinander vernetzt sind und sich über leer stehende Häuser verständigen und je länger sie die Häuser occupieren umso dreister werden sie. Sie wissen, dass ihnen nichts wirklich passieren kann und so treten sie auch auf. Für mein persönliches Rechtsverständnis geht es gar nicht, dass diese Ocupas auch noch staatlichen Schutz erhalten. Ich bin selbst Sozialarbeiterin und weiss um die grosse wirtschaftliche Not mancher Ocupas. Für mich ist es jedoch ein No Go, dass der spanische Staat hier seinen sozialen Auftrag diesen Menschen zu helfen und mit Wohnraum zu versorgen, unter anderem, auf Residenten und andere Hausbesitzer abwälzt. Wir wussten zwar von Hausbesetzungen durch den Fall des deutschen Steuerberaters, der sein Ferienhaus auf Mallorca zurück erobert hatte, aber hätten nie gedacht, dass dies in unserer Gegend passieren könnte. Diese Gesetzesänderung ist geradezu eine Einladung, und aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation, noch getrickert durch Corona, werden diese Hausbesetzungen zunehmen. Wir nehmen dies sehr ernst und überlegen ab und an unser Haus zu verkaufen, da wir uns ungeschützt fühlen, vom spanischen Staat nicht unterstützt. Wir wollen nicht in die Situation kommen wollen, anzureisen und unser Haus könnte besetzt sein.
- Sunwind
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Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Ich erlaube mir noch einmal den Hinweis von Xanaron zu wiederholen:
Generell gilt jedoch, dass Hausbesetzungen in Erst- und Zweitwohnungen weiterhin nicht gesetzlich gedeckt sind. Auch nicht, wenn es sich beispielsweise um den gewöhnlichen Wohnsitz einer natürlichen Person handelt, die ein Darlehen erhält. Um in der Wohnung bleiben zu können, die immer im Besitz eines Großgrundbesitzers (juristische oder natürliche Personen mit mehr als 10 Grundstücken) sein muss, muss der Hausbesetzer auch seine Bedürftigkeit nachweisen.
Wen dem doch so ist wie beschrieben hat sich doch eigentlich nicht viel geändert - zumindest nicht für Privatleute mit überschaubarem
Immobilienbesitz.
Übrigens in Deutschland gibt es durchaus vergleichbare Probleme - versucht mal einen Mietnomaden oder einen säumigen Mieter aus
einer Wohnung rauszusetzen - aus Erfahrung kann ich sagen nicht ganz einfach.
Gruß Sunwind
Generell gilt jedoch, dass Hausbesetzungen in Erst- und Zweitwohnungen weiterhin nicht gesetzlich gedeckt sind. Auch nicht, wenn es sich beispielsweise um den gewöhnlichen Wohnsitz einer natürlichen Person handelt, die ein Darlehen erhält. Um in der Wohnung bleiben zu können, die immer im Besitz eines Großgrundbesitzers (juristische oder natürliche Personen mit mehr als 10 Grundstücken) sein muss, muss der Hausbesetzer auch seine Bedürftigkeit nachweisen.
Wen dem doch so ist wie beschrieben hat sich doch eigentlich nicht viel geändert - zumindest nicht für Privatleute mit überschaubarem
Immobilienbesitz.
Übrigens in Deutschland gibt es durchaus vergleichbare Probleme - versucht mal einen Mietnomaden oder einen säumigen Mieter aus
einer Wohnung rauszusetzen - aus Erfahrung kann ich sagen nicht ganz einfach.
Gruß Sunwind
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Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Das stimmt, nur mit dem Unterschied, das die Mietnomaden nicht eingebrochen sind !Sunwind hat geschrieben: ↑Mo 25. Jan 2021, 19:23 Ich erlaube mir noch einmal den Hinweis von Xanaron zu wiederholen:
Generell gilt jedoch, dass Hausbesetzungen in Erst- und Zweitwohnungen weiterhin nicht gesetzlich gedeckt sind. Auch nicht, wenn es sich beispielsweise um den gewöhnlichen Wohnsitz einer natürlichen Person handelt, die ein Darlehen erhält. Um in der Wohnung bleiben zu können, die immer im Besitz eines Großgrundbesitzers (juristische oder natürliche Personen mit mehr als 10 Grundstücken) sein muss, muss der Hausbesetzer auch seine Bedürftigkeit nachweisen.
Wen dem doch so ist wie beschrieben hat sich doch eigentlich nicht viel geändert - zumindest nicht für Privatleute mit überschaubarem
Immobilienbesitz.
Übrigens in Deutschland gibt es durchaus vergleichbare Probleme - versucht mal einen Mietnomaden oder einen säumigen Mieter aus
einer Wohnung rauszusetzen - aus Erfahrung kann ich sagen nicht ganz einfach.
Gruß Sunwind
Sondern ich VORHER entscheiden kann, wer in meine Wohnung einzieht.
Und auch da gibt es legale und schnelle Lösungen
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Re: (Il-) legale Hausbesetzung
1. Wenn man Opfer eines solchen Falles wird, kann das sicher schlimm sein. Lustig ist es auf jeden Fall nicht.Lia hat geschrieben: ↑Mo 25. Jan 2021, 19:06 Mit Entsetzen habe ich von der Gesetzesänderung von 19.1. 21 gelesen, die eine Räumung der Hausbesetzer eigentlich unmöglich machen kann. Ich hoffe, dass es nicht so ist bzw. Einschränkungen gibt. Wir haben hier in Benissa/Calpe leider auch Erfahrungen mit den Ocupas. Sie zogen vor ca. einem Jahr in das Haus über uns. Kamen Freitag mittags, in der Hoffnung, dass die Polizisten schon im Wochenende waren, verhielten sich leise um die 72 Stunden Frist abzuwarten. Nachbarn riefen am Freitag die Polizei, die meinte, der Besitzer müsste hier aktiv werden. Ocupas gaben an, dass die Immobilie offen gewesen sei. Der ehemalige Besitzer war verstorben, die Erben zerstritten, es war keine Aktualisierung im Grundbuch erfolgt, und somit gab es keinen aktuellen realen Besitzer. Polizei zog ab, Frist abgelaufen, die Ocupas blieben. Die Immobilie soll jetzt verkauft werden. Doch mit dieser Gesetzesänderung, wer will denn so etwas kaufen. Unsere Erfahrungen mit den Ocupas sind diese, dass sie sehr gut untereinander vernetzt sind und sich über leer stehende Häuser verständigen und je länger sie die Häuser occupieren umso dreister werden sie. Sie wissen, dass ihnen nichts wirklich passieren kann und so treten sie auch auf. Für mein persönliches Rechtsverständnis geht es gar nicht, dass diese Ocupas auch noch staatlichen Schutz erhalten. Ich bin selbst Sozialarbeiterin und weiss um die grosse wirtschaftliche Not mancher Ocupas. Für mich ist es jedoch ein No Go, dass der spanische Staat hier seinen sozialen Auftrag diesen Menschen zu helfen und mit Wohnraum zu versorgen, unter anderem, auf Residenten und andere Hausbesitzer abwälzt. Wir wussten zwar von Hausbesetzungen durch den Fall des deutschen Steuerberaters, der sein Ferienhaus auf Mallorca zurück erobert hatte, aber hätten nie gedacht, dass dies in unserer Gegend passieren könnte. Diese Gesetzesänderung ist geradezu eine Einladung, und aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation, noch getrickert durch Corona, werden diese Hausbesetzungen zunehmen. Wir nehmen dies sehr ernst und überlegen ab und an unser Haus zu verkaufen, da wir uns ungeschützt fühlen, vom spanischen Staat nicht unterstützt. Wir wollen nicht in die Situation kommen wollen, anzureisen und unser Haus könnte besetzt sein.
2. Die "Chance" zum Opfer zu werden ist verschwindend klein. Und das Gesetz wäre dann ganz klar auf der Seite des Opfers und es braucht keinen Anwalt, sondern nur eine Anzeige bei der Polizei.
3. im vorliegenden Fall handelt es sich um LEERSTAND und es war kein neuer Besitzer "zu finden". Der Fall ist in keiner Weise mit einer normal benutzten Immobilie zu vergleichen. Egal ob aktuell bewohnt oder nicht.
Und ansonsten:
Eine Geschichte, sicher korrekt, aber nur EINE. Ich habe wirklich Mühe mit solchen Aussagen. Mit "andere Hausbesitzer" werden wohl Besitzer von EINEM Haus oder Wohnung gemeint und nicht Grossgrundbesitzer mit mindestens 10 Immobilien.
Damit ist es absolut falsch, dass "das Gesetz / der Staat" die Ocupas, welche Privatbesitz "stehlen" schützt. Einzig LEERSTÄNDE die Banken und Immobilienfirmen gehören (teilweise aus Konkursen stammen, oder sogar aus Kündigungen/Hausräumungen) werden heute (nebenbei nur noch bis im Mai) EVENTUELL während einer Übergangsfrist vor Räumung durch das Gesetz geschützt.
Auch die 72 Std. Limite für einen Polizeieinsatz ist laut Auskunft nicht richtig. Die Polizei hat unlimitiert immer die Pflicht zur Räumung, wenn der Immobilienbesitz nachgewiesen werden kann.
Und noch etwas: In Spanien gibt es einen LEERSTAND von mehr als 3'000'000 Immobilien....... Besetzt sind in ganz Spanien irgendwas zwischen 11'000 und 17'000 (so ungefähr)
Wenn sich jemand tatsächlich überlegt wegen dieser Ocupas-Gesetze Spanien zu verlassen, dann meine ich, dass es vielleicht wirklich besser ist für diese Menschen, wieder in ihr gewohntes Umfeld zurück zu kehren. Ein Wechsel in ein anderes fremdes Land könnte dann wirkliche Probleme bescheren. Sooo schlimm ist die Gesetzgebung in Spanien denn doch nicht.
- Hessebub
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Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Ich persönlich mache erstmal einen Deckel auf die Geschichte. Ich glaube das kommt einem Lottogewinn gleich wenn sich so ein Volk ausgerechnet bei uns einnisten sollte. Ich glaube auch das es da ganz andere Objekte gibt die wesentlich interessanter sind wie das unsere.
Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben
LG Wolfgang

LG Wolfgang
Re: (Il-) legale Hausbesetzung
Bei uns in der Anlage leben zwei Okupa Familien. Sie werden aber von allen akzeptiert, deshalb vermute ich, dass es zwar wohnungslose aber anständige Leute sind und die Häuser der Bank gehören.
Im November aber waren bei meinen Nachbarn eine Frau mit 5 Kindern. Das Haus ist zwar dauerbewohnt, aber die junge Frau, der das Haus gehört ist seit Wochen im Ausland.
Die Frau war vermutlich eine Gitana, zumindest sah sie genauso aus. Ein Baby hatte sie auf dem Arm, ein Kleinkind an der Hand, die 3 anderen untersuchten die Haustüre.
Als ich dazukam, kamen sie vom Grundstück und fragten ob die Besitzer im Haus wohnen würden. Ich bejahte und sie gingen wieder, zu Fuss. Auto hatten sie keins.
Wir haben ein automatisches Schiebetor und alles mit Kameras ausgestattet. Da ist wohl eines der Kinder darübergestiegen.
Im November aber waren bei meinen Nachbarn eine Frau mit 5 Kindern. Das Haus ist zwar dauerbewohnt, aber die junge Frau, der das Haus gehört ist seit Wochen im Ausland.
Die Frau war vermutlich eine Gitana, zumindest sah sie genauso aus. Ein Baby hatte sie auf dem Arm, ein Kleinkind an der Hand, die 3 anderen untersuchten die Haustüre.
Als ich dazukam, kamen sie vom Grundstück und fragten ob die Besitzer im Haus wohnen würden. Ich bejahte und sie gingen wieder, zu Fuss. Auto hatten sie keins.
Wir haben ein automatisches Schiebetor und alles mit Kameras ausgestattet. Da ist wohl eines der Kinder darübergestiegen.