Streik der spanischen Fluglotsen abgewendet
Aufatmen bei Spanien-Urlaubern und in der Tourismusbranche: Die spanischen Fluglotsen streiken nicht in der Hauptreisezeit.
Die Lotsengewerkschaft entschied, dass ihre Mitglieder im August nicht mehr in den Streik treten werden.
Ein Sprecher sieht darin eine «Geste des Einlenkens». Er hofft, das damit die Verhandlungen mit der Flughafenbehörde über ein neues Tarifabkommen fortgesetzt werden können.
Nach Angaben des spanischen Hoteliersverbandes brachte alleine die Streikdrohung der Branche pro Tag Verluste von 40 Millionen Euro ein.
Die Fluglotsen hatten in der vorigen Woche in einer Urabstimmung fast einstimmig beschlossen, aus Protest gegen eine Neuregelung der Überstunden und der Ruhezeiten die Arbeit niederzulegen. Sie ließen jedoch offen, wann der Streik beginnen und wie lange er dauern soll. Die Flughafenbehörde nahm Verhandlungen mit der Lotsengewerkschaft auf, um einen Streiks mitten in der Reisezeit noch abzuwenden.
Die Gespräche wurden am Wochenende ausgesetzt. Die AENA bestand darauf, dass die Lotsen ihren Streikbeschluss zurücknahmen. Der Gewerkschaftssprecher betonte, mit dem Verzicht auf einen Streik im August hätten die Fluglotsen Rücksicht auf die Belange der Tourismusbranche in Spanien genommen.
Die Branchenverbände hatten darauf hingewiesen, dass aufgrund der anhaltenden Ungewissheit viele Urlauber Reiseziele außerhalb Spaniens ansteuerten. Nach Angaben des Hoteliersverbandes CEHAT brachte die Streikdrohung der Branche pro Tag Verluste von 40 Millionen Euro ein. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Spanien. Er steuert etwa elf Prozent zum Bruttosozialprodukt bei.
Quelle: http://www.esma-touristic.com