Tessa hat geschrieben: ↑So 23. Mai 2021, 13:09
Hallo Atze,
in La Marina traten die ersten Covid-19-Fälle bereits im Dezember 2019 auf, in Frankreich angeblich schon im September 2019. Damals wusste man noch nicht, worum es sich handelte.
In der Literatur wird der erste Nachweis in Spanien für den 31.1.2020 angegeben. Das waren zunächst vereinzelte Fälle. Zu einer größeren Einschleppung kam es erst nach dem Fußballspiel Bergamo - Valencia am 19. Februar. Nachgewiesene Covid-Krankheitsfälle vor dem 31.1. kannst du mir sicher belegen?
Dass der PCR-Test ungeeignet ist, eine Infektion nachzuweisen, hat nicht nur Herr Mullis gesagt, sondern das haben auch 22 Wissenschaftler (darunter Prof. Dr. Ulrike Kämmerer, Virologin und Immunologin an der Universität Würzburg), im Zuge einer ausführlichen Untersuchung des Corman-Drosten-Papiers festgestellt
Das ist eine Fehlinterpretation von dir:
Wenn ein positiver PCR-Test mit einem Ct von unter 30 Cyclen vorliegt, MUSS die Person einen Kontakt mit den Viren gehabt haben, gilt als angesteckt, infiziert. Erst bei noch mehr Cyclen (bis 60) ist die Verwertbarkeit zweifelhaft, der Test sollte als negativ gelten oder wiederholt werden (WHO-Empfehlung). Der PCR-Test gilt unverändert als der Goldstandard in der Covid-19-Diagnose (und weist auch keine Kreuzreaktionen zu den bekannten banalen Corona-Viren auf).
Eine absolut unseriöse rechtslastige Schwurbelzeitung
und auch erneut in eingeschränkter Weise der Hersteller der viel diskutierten PCR-Tests persönlich, Olfert Landt.
Zitat: "Landt spricht sich in der Fuldaer Zeitung deshalb auch für ein Umdenken bei den Behörden aus: „Es wäre klug, wenn man die Testergebnisse mit einer Bewertung herausgeben würde.” Wenn eine Person zwar positiv auf das Coronavirus getestet wurde, aber gar nicht oder nur wenig infektiös sei, dann könnten die Behörden beispielsweise aussprechen, dass Kontakte vermieden werden sollen. Eine Quarantäne würde nur dann angeordnet, wenn die Ansteckungsgefahr wirklich hoch ist. „Das traut man sich leider in der Öffentlichkeit nicht”, sagt Landt, der sich laut Fuldaer Zeitung vom Robert Koch-Institut diesbezüglich „mehr Mut“ wünscht." und: „Wir wissen, dass Leute mit einer geringen Viruslast nicht infektiös sind“, sagt Landt.
Quelle:
https://www.nordkurier.de/politik-und-w ... 27212.html und
https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/cor ... 32220.html
Das ist richtig: Der Nachweis eines Infektes (also von einer Virenbesiedlung) sagt weder etwas über den Krankheitsverlauf noch über die Infektiosität des Probanden aus. Doch je mehr Viren, desto wahrscheinlicher. Bloß wo die Grenze ziehen? Zur Sicherheit und wg der evtl. Folgen ist es bei Covid 19 vertretbar, hier rigide zu sein.
Auch die WHO gab vor kurzem bekannt, dass der PCR-Test allein nicht als Diagnose gelten solle, sondern durch einen Arzt eine eventuelle Infektiösität festgestellt werden müsse.
Nein, wieder eine Fehlinformation, von Wodarg verfälschend aufgegriffen, aber schon längst klar gestellt:
Das Dokument der WHO, aus dem die Behauptung abgeleitet wird, enthält aber lediglich eine Empfehlung, nicht eindeutige PCR-Testergebnisse mit einem zweiten Test zu bestätigen. Dieser Hinweis und die Erkenntnisse sind keineswegs neu.
Und:
Drosten-Statement zur PCR-Methode
In einem Interview aus dem Jahr 2014, in dem Charité-Virologe Christian Drosten vom Magazin „Wirtschaftswoche” zum damals grassierenden MERS-Virus befragt wurde, hatte der Chefberater der Bundesregierung in der aktuellen Coronakrise zum Thema PCR-Tests übrigens selbst gesagt: „Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten.” So ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Drosten damals weiter: „Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hochgekocht haben.”
Drosten spielte DAMALS auf die unheimliche Empfindlichkeit bei hohen Ct-Zahlen an. Deswegen dann auch die Empfehlung, sich mit 30 Cyclen zu begnügen.
In Afrika wird in mehreren Ländern Artemisia annua eingesetzt, angeblich gibt es dort kaum Covid-19-Fälle.
Es ist möglich, dass Beifuss wirkt. Bisher gibt es noch keine Beweise dazu. Es laufen mehrere Studien, die z.T. schon abgeschlossen, aber noch nicht ausgewertet sind. Bisher sind es nur Fallbeobachtungen.
Zu Dr. Wodarg: Kurzvita
Dr. med. Wolfgang Wodarg, ist Internist, Pneumologe, Sozialmediziner, Arzt für Hygiene und Umweltmedizin und war langjähriger Leiter eines Gesundheitsamtes.
Kenne ich natürlich. Wodarg ist mir seit der Causa Gert Postel (Dr. Bartholdy) 1982 ein Begriff. Das fanden wir schon sehr komisch.
Bisher haben sich nahezu alle seine Ansichten über SARS CoV 2 bzw. Covi19 als irreführend oder falsch erwiesen.
Es kommt natürlich immer darauf an, wem man vertraut, und ich vertraue nun mal lieber renommierten Wissenschaftlern und meinen Naturheilmitteln (Wasserdost, Vitamin C plus Zink, Vitamin D, Kräutertees (z.B. mit Zistrosenextrakt), Schwedentrunk usw.) und damit meinem Immunsystem, als irgendwelchen "Faktencheckern".
Welche renommierten Wissenschaftler meinst du? Wodarg?
Er und wenige andere sind Geisterfahrer auf der Autobahn des Wissens: Ihnen kommen Tausende entgegen.
Und ja: Fakten können das Weltbild stören.
Der Schwedentrunk, den ich aus dem Simplicissimus kenne ist aber schwerlich gesund:
„Den Knecht legten sie gebunden auff die Erd, stecketen ihm ein Sperrholtz ins Maul, und schütteten ihm einen Melckkübel voll garstig Mistlachen-wasser in Leib, das nenneten sie ein Schwedischen Trunck.“