Calamares fritos (frittierte Kalamare/Tintenfische), auch bekannt als „calamares a la romana“ oder calamares raba (Asturien). Sie werden in Ringen als Vorspeise oder portionsweise als Tapa serviert, dazu wahlweise mit Alioli (Spanien), Sauce Tartare oder Remoulade (Deutschland).
Zubereitung:
Die gesäuberte und blanchierte Karkasse des Tintenfisches wird in der Regel in Ringe geschnitten, bevor sie paniert und in sehr heißem Öl (bei Temperaturen um die 160 °C) gebraten wird. Statt mit normalem Weizenmehl (harina de trigo), Olivenöl und Salz, kann man die Ringe auch mit Kichererbsenmehl (harina de garbanzos) panieren, wodurch sich ihre Textur (sie werden damit knuspriger) und ihr Geschmack verändern.
Calamares a la romana und calameres a la andaluza unterscheiden sich darin, dass für die Version „a la romana“ auch noch Bier verwendet wird Quelle.
Anlass meines Beitrags ist jedoch ein anderer:
Wir waren kürzlich in unserer deutschen Heimatstadt mit Freunden aus Moraira essen. Wir Frauen bestellten unsere geliebten „Calamares a la romana“. Gekostet haben sie zwischen 12 und 14 Euro, so genau weiß ich das nicht mehr.


Zurück in Spanien, aus dem quirligen Benidorm (wo wir einen Termin hatten) Richtung“Zuhause“ geflüchtet. Unterwegs haben wir nach langer Zeit wieder einmal einen Abstecher in Guadalest gemacht. Es war Mittagszeit und wir suchten uns ein Lokaloberhalb des großen Parkplatzes aus, abseits der Touristenströme (wie wir glaubten), mit einem fantastischen Blick auf die Burg. Ich bestellte mir, ihr ahnt es schon, „Calamaris a la romana“ – und erhielt dieselbe ungenießbare Mehlpampe, kaschiert unter dicker Panade wie in meiner Heimatstadt. Ich ließ sie wieder stehen.

Heute ein weiteres Experiment in einer einfachen Dorfbar in unserer Nähe: Fantastische Calamaris, kaum Panade für kleines Geld. Will man hier Touristen für dumm verkaufen, oder kaufen viele Wirte jetzt einfach nur noch billig ein, um (besonders) an Tourist-Hotspots die höchstmögliche Marge zu erzielen?
