Diskussionen über Elektroautos

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Miesepeter
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Miesepeter »

Wer kann sich erinnern: die Bundespost setzte bereits in den 50ern Elektrofahrzeuge im Paketlieferdienst ein. Warum wurde das damals nicht weiterverfolgt sondern verschwand sang- und klanglos? Ebenso fand das bereits 1954 von ARAL vertriebene bleifreie Benzin damals kaum, wenig oder gar keine Beachtung, CO2 war auch kein Thema. Alles wird manipuliert - wer steckt dahinter?
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chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von chris »

tnt369 hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 00:16 Diese Fehlinformation wird von Verschwörungstheoretikern und Lobbyisten gestreut, entbehrt aber jeder Grundlage.
Es lässt sich doch nicht leugnen, dass die E-Mobilität jeglicher flächendeckender Infrastruktur entbehrt und nicht die Kritik daran jeglicher Grundlage.
Das Laden auf dem Dorf, wo jeder seinen E-Traktor in der Scheune parken kann, sehe ich auch weniger problematisch als zB das Laden in der Großstadt. Details siehe viel weiter oben in einem anderen Beitrag.

Für grüne Politiker kaum vorstellbar, aber nicht jeder hat einen Ökobauernhof auf dem Land oder ein Eigenheim mit Carport in der Vorstadt. Zur Veranschaulichung ein Bild aus meinem ehemaligen Wohnbezirk in Braunschweig, dort hat keines des hohen Mehrfamilienhäuser eine Tiefgarage, die Autos von 25'000 Menschen stehen auf Parkflächen entlang der Straße. Dort gibt es weder Ladeinfrastruktur noch die Möglichkeit, diese finanziell realistisch zu erschaffen. Allein in diesem Viertel bräuchte man sicherlich mindestens 2'500 Ladepunkte im öffentlichen Raum, mit lokalem Versorgungsnetz und überregionaler Verteilung und Erzeugung von Ökostrom. Und das würde nur reichen, wenn diejenigen, deren Autos voll geladen sind, diese solidarisch auf Parkplätze ohne Stromanschluss umsetzen. Ansonsten bräuchte man eher 5'000 Ladepunkte. Nur hier, auf wenigen Quadratkilometern. Völlig unrealistisch, und das wäre lediglich die bislang völlig fehlende Infrastruktur für 25'000 von 80'000'000 Einwohner Deutschlands.

Bild
Quelle: Google Maps

Es bleibt dabei, E-Mobilität ist ein Nischenprodukt, das zudem die Allgemeinheit denjenigen subventionieren muss, welche in der glücklichen Lage sind, sich ein E-Auto fast leisten zu können und über eine zumeist private Ladeinfrastruktur zu verfügen; also vornehmlich in eher gut situierten Verhältnissen wohnen.

Und der Rest geht eben zu Fuß oder fährt Straßenbahn und tröstet sich damit, dass E-Mobilität irgendwann einmal massentauglich werden wird - vielleicht... auch wenn noch niemand weiß, wie das funktionieren soll und deswegen logischerweise noch niemand Anstrengungen unternimmt, damit es in absehbarer Zeit so kommt.
Saludos,
Chris
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benicalptea
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von benicalptea »

Miesepeter hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 13:53 Wer kann sich erinnern: die Bundespost setzte bereits in den 50ern Elektrofahrzeuge im Paketlieferdienst ein. Warum wurde das damals nicht weiterverfolgt sondern verschwand sang- und klanglos? Ebenso fand das bereits 1954 von ARAL vertriebene bleifreie Benzin damals kaum, wenig oder gar keine Beachtung, CO2 war auch kein Thema. Alles wird manipuliert - wer steckt dahinter?
Ebenso erinnere ich mich an z.B. Elektrogabelstapler in unserer Firma. Die sind vor gut 30 Jahren schon den kompletten Arbeitstag mit einer einzigen Akkuladung gefahren und das sozusagen nur Kurzstrecke. Auch hier vermisse ich diesbezüglich einen deutlichen Fortschritt.
Zum Thema Manipulation, google mal was mit den Erfindern des Magnetmotors, der Brennstoffzelle und weiteren passiert ist...
Gruß Sascha
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Atze
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Atze »

Miesepeter hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 13:53 Wer kann sich erinnern: die Bundespost setzte bereits in den 50ern Elektrofahrzeuge im Paketlieferdienst ein. Warum wurde das damals nicht weiterverfolgt sondern verschwand sang- und klanglos?

Weil es sich zu der Zeit im Vergleich zu Verbrennungsmotoren nicht rentierte. Die ersten Versuche mit elektrisch betriebenen Postautos gab es 1899. In den 20iger Jahren waren sie weit verbreitet.

Ebenso fand das bereits 1954 von ARAL vertriebene bleifreie Benzin damals kaum, wenig oder gar keine Beachtung

Das stimmt nicht: Dauernd blieb mein Moped stehen, da sich an den Zündkerzenelektroden Blei abgesetzt hatte. Die Ethyl-Companie hatte das ursprüngliche "Blei-" in ihrem Namen schamvoll gestrichen und versuchte die Tausende an Tetraetylblei vergifteten Arbeiter zu verschweigen. Es war schon früh klar, daß Midgley da eine ganz schlimme Entdeckung gemacht hatte (Vielleicht war sein grauenhafter Tod eine Vergeltung dafür), aber mit Millioneneinsatz wurde das Blei im Benzin schön geredet. Erst dieses Jahr wurden die letzten Fässer in Algerien verkauft.

, CO2 war auch kein Thema. Alles wird manipuliert - wer steckt dahinter?
Weil man den Treibhauseffekt einfach noch nicht kannte, bzw. erst jetzt die fatale Erderwärmung bemerkte.
Tja, wer steckt dahinter? Die üblichen Verdächtigen:
Zuerst natürlich die Weisen von Zion und die Khasaren.
Dann die Bilderberger und die Rothschild, die Hexe von Windsor nicht zu vergessen. Bill Gates und Soros
- Ach denk dir selber etwas aus.
LG Atze
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Xanaron »

Das mit dem Lichter ausgehen ist nicht ganz falsch. Was ich befürchte ist, dass die Produzenten und Lieferanten von Strom die neuen Energiebarone werden, die die ehemaligen Treibstoff(Oel)-Barone schwer in den Schatten stellen werden. Denn die Politik schläft da schon schwer den Schlaf der Gerechten......
Der Telefon"markt" mit den unsäglichen Netzversteigerungen lassen grüssen x(
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von baufred »

Xanaron hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 23:10 Das mit dem Lichter ausgehen ist nicht ganz falsch. ....
Die Möglichkeit eines "Blackouts" sind bereits befüchtet und als wahrscheinlich eingestuft, da die Stabilisierung der heute schon sensiblen "Stromparameter" der Netze nach Wegfall der konventionelle Kraftwerke noch weitaus gefährdeter ist ...

Zumindest für den kurzzeitigen Betrieb - "im Fall der Fälle" - meiner Heizung (Pellets > Sauganlage + Zünd- u. Betriebsvorgang) ist eine parallele Primitiv-Stromversorgung mit Generator (ca. 4-5 kW) bereits in Planung und problemlos flexibel manuell umstellbar ...
Saludos -- baufred --
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

chris hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 14:58 ...
Es lässt sich doch nicht leugnen, dass die E-Mobilität jeglicher flächendeckender Infrastruktur entbehrt und nicht die Kritik daran jeglicher Grundlage.
...
Zur Veranschaulichung ein Bild aus meinem ehemaligen Wohnbezirk in Braunschweig, dort hat keines des hohen Mehrfamilienhäuser eine Tiefgarage, die Autos von 25'000 Menschen stehen auf Parkflächen entlang der Straße. Dort gibt es weder Ladeinfrastruktur noch die Möglichkeit, diese finanziell realistisch zu erschaffen.
... Völlig unrealistisch, und das wäre lediglich die bislang völlig fehlende Infrastruktur für 25'000 von 80'000'000 Einwohner Deutschlands.
...
Es bleibt dabei, E-Mobilität ist ein Nischenprodukt, das zudem die Allgemeinheit denjenigen subventionieren muss, welche in der glücklichen Lage sind, sich ein E-Auto fast leisten zu können und über eine zumeist private Ladeinfrastruktur zu verfügen; also vornehmlich in eher gut situierten Verhältnissen wohnen.
...
So so, es fehlt also JEGLICHE flächendeckende Infrastruktur :-?
Dann frage ich mich wie ich es die letzten 5 Jahre geschafft habe problemlos kreuz und quer durch Europa zu fahren...
An sehr vielen Stellen ist schon mehr als ausreichend Infrastruktur vorhanden.

Das Beispiel zeigt doch nur das der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter nötig ist. Und er ist auch problemlos möglich, Steckdosen zu setzen ist wahrlich keine Kunst! Der Ausbau erfolgt nach tatsächlichem Bedarf es wird also auch dort noch kommen.

Der Fingerzeig auf die Stellen wo es noch fehlt verbunden mit der Aussage "Kuck mal da fehlt noch was, das kann also gar nie nicht und für gar niemanden funktionieren!" soll doch nur vom eigenen Unwillen ablenken etwas ändern zu wollen.
Wie währe es stattdessen mal mit dem Ansatz "Mal schauen ob es für mich funktioniert...". So ganz ohne den Anspruch daraus eine absolut allgemeingültige Aussage für den Rest der Bevölkerung ableiten zu wollen....

Die vielen Millionen Einfamilienhäuser und die Firmen mit ihren Fuhrparks wären schon jetzt in der Lage mit wenig Aufwand die Umstellung zu wagen.

Die E-Mobilität ist schon längst aus der Nische raus und währe für einen großen Teil der Bevölkerung eine mögliche Alternative!
Es sollte bei der nächsten Anschaffung einfach mal möglichst frei von Vorurteilen geprüft werden ob nicht ein E-Auto in Frage käme.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

baufred hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 01:06
Xanaron hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 23:10 Das mit dem Lichter ausgehen ist nicht ganz falsch. ....
Die Möglichkeit eines "Blackouts" sind bereits befüchtet und als wahrscheinlich eingestuft, da die Stabilisierung der heute schon sensiblen "Stromparameter" der Netze nach Wegfall der konventionelle Kraftwerke noch weitaus gefährdeter ist ...

Zumindest für den kurzzeitigen Betrieb - "im Fall der Fälle" - meiner Heizung (Pellets > Sauganlage + Zünd- u. Betriebsvorgang) ist eine parallele Primitiv-Stromversorgung mit Generator (ca. 4-5 kW) bereits in Planung und problemlos flexibel manuell umstellbar ...
Diese Befürchtung gibt es schon seit es die Stromnetze gibt. Die "Propheten" die den Blackout ständig vorhersagen lohnen einen kritischen Blick. Es handelt sich dabei meist um Personen die wirtschaftlich daran interessiert sind. Buchautoren, Verkäufer von "Überlebenspaketen", Treibstoffproduzenten ...

Die E-Autos, um die es hier im Thread geht, werden mittel- und langfristig einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetz liefern. Durch das netzgesteuerte Zu- und Abschalten der Ladung können Lastspitzen und -täler einfacher ausgeglichen werden.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Xanaron hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 23:10 Das mit dem Lichter ausgehen ist nicht ganz falsch. Was ich befürchte ist, dass die Produzenten und Lieferanten von Strom die neuen Energiebarone werden, die die ehemaligen Treibstoff(Oel)-Barone schwer in den Schatten stellen werden. Denn die Politik schläft da schon schwer den Schlaf der Gerechten......
Der Telefon"markt" mit den unsäglichen Netzversteigerungen lassen grüssen x(
Dass wegen E-Autos "die Lichter ausgehen" (Blackout) ist falsch. Siehe meinen Beitrag eins weiter oben.
Und bei der Stromlieferung besteht erstmals die Möglichkeit für Autofahrer die Abhängigkeit von den Öllieferanten zu brechen und sich lokal zu versorgen.
Beispiel: Hier in Crevillente haben wir ein riesiges Solarfeld das der Genossenschaft (Stromversorger) gehört.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

benicalptea hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 15:38 ...
Ebenso erinnere ich mich an z.B. Elektrogabelstapler in unserer Firma. Die sind vor gut 30 Jahren schon den kompletten Arbeitstag mit einer einzigen Akkuladung gefahren und das sozusagen nur Kurzstrecke. Auch hier vermisse ich diesbezüglich einen deutlichen Fortschritt.
Zum Thema Manipulation, google mal was mit den Erfindern des Magnetmotors, der Brennstoffzelle und weiteren passiert ist...
Was für einen Fortschritt erwartest Du denn beim Stapler? Die Batterien wurden kleiner und leichter. Beides ist bei einem Stapler eher unerwünscht. Daher wird dort weiterhin die bewährte Technik (Bleibatterien) eingesetzt. Der Fortschritt fand auch dort statt aber eben eher "unter der Haube". Die Ladetechnik wurde stark verbessert (kleinere Ladegeräte mit weniger Verlustleistung) und die Lebensdauer der Batterien hat deutlich zugenommen auf über 10 Jahre bei gleichzeitig wesentlich einfacherer Wartung.

Zum Thema Manipulation: Das gehört für mich in die Rubrik "Verschwörungstheorien". Allein schon beim Begriff "Magnetmotor" dreht sich mir der Magen um...
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