Der YT Kanal "Beyond the press" gehört prinzipiell zu den Guten und es ist beeindruckend, auf welch gewaltige Maschinen und feinste Messinstrumente die Zugriff haben. Beim Betrachten sollte man vordergründig den unterhaltsamen Character sehen und nicht versuchen, ein sinnvolles Bildungsfernsehen dahinter zu vermuten. Das kommunizieren die Betreiber auch so, wenn man sich mehrere Beiträge anschaut.
Diskussionen über Elektroautos
- dksoft
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Re: Diskussionen über Elektroautos
Re: Diskussionen über Elektroautos
Vor paar Tagen hatte ich die Möglichkeit, zum ersten Mal ein Elektroauto zu fahren. Ein großer SUV, nagelneu, direkt vom Hersteller, ausgiebige QA Runde mit dem Hersteller-Vertreter, seine Erfahrung und Meinung. Ergebnis? Einige Zweifel an der Technologie und Praxis zerstreut, einige bestätigt. Für Elektro-Enthusiasten eine gute Sache, insofern sie bereit sind, jetzt und noch einige Zeit mit den diversen Problemen zu leben. Für Praktiker noch nicht gut genug. Man kann eben nicht ein Kanister mit Strom mitnehmen.
Einige Klischees hat der gute Mann bestätigt:
- Schleichen in der rechten Spur im Windschatten der LKWs
- Frieren im Winter und Schwitzen im Sommer, weil die Klimaanlage ein großer Energiefresser ist
- das ökonomischste Tempo ist eben das LKW-Tempo, wobei die "Gefahr" droht, von diesen abgehängt zu werden
- mühsam bei langen Autobahnfahrten, wie z.B. in den Urlaub. Oft eine zusätzliche Übernachtung notwendig, dadurch Mehrkosten,
"Urlaubstagverlust"
- Wiederverwertung und Entsorgung von verbrauchten Akkus ist ein großes Problem, es gibt noch keine nachhaltige Lösung
- und nein, man kann noch nicht überall tanken, wo man will, es sei denn, man hat in seinem Smartphone die unzähligen Apps (aber man arbeitet
dran)
- oft erwähnte Kostenvorteile (Strompreis, Wartung, Reparaturen..) sollte man mit viel Vorsicht genießen, meistens stimmen sie nicht und dienen
v.a. als Kaufargument
Dagegen:
- die Tankstellenabdeckung wird spürbar besser, wobei die Strecke immer gut vorbereitet werden muss
- immer weniger Probleme mit den diversen Steckeranschlüssen, auch mittels Adapter
- Wallbox in der heimischen Garage ist ein teurer und v.a. unnötiger Quatsch
- im Kurzstrecken- und v.a. Stadtverkehr ist das E-Auto optimal und sehr empfehlenswert (hier habe ich ihn gefragt, warum dann dieser großer
SUV - da hat er gegrinst und meinte, es gibt eben viele Enthusiasten....)
- es läuft alles darauf hinaus, dass es die Technologie der Zukunft ist (aber eben nicht überall und somit wäre der Umweltgedanke nicht
erstrangig..).
Dann ein Nachmittag zur freien Verfügung. Überhaupt nichts zu meckern, alles gut. Der aufgeräumte und sehr übersichtliche "Arbeitsplatz" ist schön, die Beschleunigung der Karre absolut beeindruckend. Kaufen? Ich eher nicht, aber den Kindern würde ich schon nahelegen, das in Erwägung zu ziehen. Immerhin, ein Fortschritt.
Einige Klischees hat der gute Mann bestätigt:
- Schleichen in der rechten Spur im Windschatten der LKWs
- Frieren im Winter und Schwitzen im Sommer, weil die Klimaanlage ein großer Energiefresser ist
- das ökonomischste Tempo ist eben das LKW-Tempo, wobei die "Gefahr" droht, von diesen abgehängt zu werden
- mühsam bei langen Autobahnfahrten, wie z.B. in den Urlaub. Oft eine zusätzliche Übernachtung notwendig, dadurch Mehrkosten,
"Urlaubstagverlust"
- Wiederverwertung und Entsorgung von verbrauchten Akkus ist ein großes Problem, es gibt noch keine nachhaltige Lösung
- und nein, man kann noch nicht überall tanken, wo man will, es sei denn, man hat in seinem Smartphone die unzähligen Apps (aber man arbeitet
dran)
- oft erwähnte Kostenvorteile (Strompreis, Wartung, Reparaturen..) sollte man mit viel Vorsicht genießen, meistens stimmen sie nicht und dienen
v.a. als Kaufargument
Dagegen:
- die Tankstellenabdeckung wird spürbar besser, wobei die Strecke immer gut vorbereitet werden muss
- immer weniger Probleme mit den diversen Steckeranschlüssen, auch mittels Adapter
- Wallbox in der heimischen Garage ist ein teurer und v.a. unnötiger Quatsch
- im Kurzstrecken- und v.a. Stadtverkehr ist das E-Auto optimal und sehr empfehlenswert (hier habe ich ihn gefragt, warum dann dieser großer
SUV - da hat er gegrinst und meinte, es gibt eben viele Enthusiasten....)
- es läuft alles darauf hinaus, dass es die Technologie der Zukunft ist (aber eben nicht überall und somit wäre der Umweltgedanke nicht
erstrangig..).
Dann ein Nachmittag zur freien Verfügung. Überhaupt nichts zu meckern, alles gut. Der aufgeräumte und sehr übersichtliche "Arbeitsplatz" ist schön, die Beschleunigung der Karre absolut beeindruckend. Kaufen? Ich eher nicht, aber den Kindern würde ich schon nahelegen, das in Erwägung zu ziehen. Immerhin, ein Fortschritt.
Jan
-
- especialista
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- Registriert: Mi 7. Dez 2011, 15:54
- Wohnort: Rojales / Ciudad Quesada
Re: Diskussionen über Elektroautos
Wollte ein e-Auto mieten (VW 54 kwh), resp. habe bei Europcar.
Erste Frage, hat unser bevozugtes 4* Hotel eine Ladebucht.... nein, hat sie nicht. Zweite Frage, welche Reichweite? 300 km laut Europcar. Laut Prospekt, 450 km....., laut Test max. 350 in der Stadt. Berechnet/Geschätzte Fahstrecke in den 4 Tagen: 2x14, 12x6 = 100 km ! Selbst mit zusätzlichen Fahrten also durchaus problemlos ohne nachladen machbar!
Problem löste sich, da sowieso ausgebucht. Anderes Hotel direkt mit ÖV erreichbar (vor dem Haus). Daher Auto storniert....
Schade, wäre ein interessanter 4-Tagetest geworden.
Erste Frage, hat unser bevozugtes 4* Hotel eine Ladebucht.... nein, hat sie nicht. Zweite Frage, welche Reichweite? 300 km laut Europcar. Laut Prospekt, 450 km....., laut Test max. 350 in der Stadt. Berechnet/Geschätzte Fahstrecke in den 4 Tagen: 2x14, 12x6 = 100 km ! Selbst mit zusätzlichen Fahrten also durchaus problemlos ohne nachladen machbar!
Problem löste sich, da sowieso ausgebucht. Anderes Hotel direkt mit ÖV erreichbar (vor dem Haus). Daher Auto storniert....
Schade, wäre ein interessanter 4-Tagetest geworden.
Re: Diskussionen über Elektroautos
Also ich weis ja nicht wenn Du da erwischt hast. Klingt so als ob er Dir lieber einen Verbrenner verkaufen wollte.JanV hat geschrieben: ↑Do 7. Apr 2022, 14:18 ... Einige Klischees hat der gute Mann bestätigt:
- Schleichen in der rechten Spur im Windschatten der LKWs
- Frieren im Winter und Schwitzen im Sommer, weil die Klimaanlage ein großer Energiefresser ist
- das ökonomischste Tempo ist eben das LKW-Tempo, wobei die "Gefahr" droht, von diesen abgehängt zu werden
- mühsam bei langen Autobahnfahrten, wie z.B. in den Urlaub. Oft eine zusätzliche Übernachtung notwendig, dadurch Mehrkosten,
"Urlaubstagverlust"
- Wiederverwertung und Entsorgung von verbrauchten Akkus ist ein großes Problem, es gibt noch keine nachhaltige Lösung
- und nein, man kann noch nicht überall tanken, wo man will, es sei denn, man hat in seinem Smartphone die unzähligen Apps (aber man arbeitet
dran)
- oft erwähnte Kostenvorteile (Strompreis, Wartung, Reparaturen..) sollte man mit viel Vorsicht genießen, meistens stimmen sie nicht und dienen
v.a. als Kaufargument
...
Könnte z.B. bei VW sein. Da habe ich nur solche Erfahrung mit den "Beratern" gemacht. Die wollten nur ihr Soll erfüllen
und waren nicht im Geringsten daran interessiert was ich wollte/brauchte.
Zu den Punkten (ich spreche hier aus meiner Tesla-Erfahrung, zu den anderen kann ich nichts sagen):
- Bei aktellen Modellen (z.B. Tesla Model Y/Model 3) liegt der "Sweet spot" also die Geschwindigkeit des optimalen Fahrens bei >150km/h. Also nichts mit hinter LKW herfahren. Das war vielleicht vor 2016 so aber ich kennen das gar nicht.
- Das "ökonomischte" Tempo (also der geringste Verbrauch) ist immer sehr niedrig (je nach Fahrzeug ca. 40km/h), egal bei welcher Antriebsart. Aber wer will schon so langsam fahren?
- Heizen (kühlen übrigens weitaus weniger) ist ein Energiefresser. Auf Langstrecke fehlen ca. 20-25% Reichweite im Winter gegenüber Sommer. Frieren oder Schwitzen ist nicht nötig, das ist wie in anderen Autos auch. Würden meine Mädels auch gar nicht mitmachen...
- lange Autobahnfahrten sind gut und problemlos möglich. Z.B. lege ich die Strecke Alicante-Dresden (2.500km) als Alleinfahrer in 1,5 Tagen zurück ohne erschöpft zu sein.
- Die Wiederverwertung von Akkus aus Elektroautos ist KEIN großes Problem. Schlicht fehlt es aktuell an der Menge der zurückgehenden Akkus da diese noch gar nicht so alt sind. Dieser Prozess wird erst noch in Gang kommen wenn die Stückzahlen mal steigen. Bei den problematischeren (da giftigen) Bleiakkus funktioniert es schon lange. Daher wird es auch bei den wesentlich lohnenderen Auto-Akkus so kommen. Die Wiederverwertbarkeit beträgt >95%.
- Die "arbeiten" immer noch an den Lademöglichkeiten??? Ich kenne nur Tesla, da habe ich z.B. auf der Strecke Alicante - Dresden über 20 mögliche Ladepunkte. Deutlich mehr als ich benötige. Und es klappt immer problemlos, das Laden. Ohne App, Karte etc. Einfach anstecken und es lädt.
- Die Kostenvorteile lassen sich sehr gut nachprüfen. Als Selbständiger kenne ich z.B. meine Kosten (TCO) sehr genau. Die Anschaffung ist teurer dafür der Unterhalt günstiger. Die Kosten je km (und darauf kommt es mir an) sind z.B. beim Tesla deutlcih günstiger als bei einem vergleichbaren Mercedes.
Ich gehe davon aus Du warst beim falschen Anbieter bzw. Berater. Evtl. doch mal zu Tesla schauen? Ist ja inzwischen auch ein "deutscher" Autobauer.
Re: Diskussionen über Elektroautos
@tnt369
Ok, da konkurriert jetzt deine direkte Erfahrung mit dem, was mir einer erzählt hat. Darum will ich anf die einzelnen Punkte gar nicht eingehen.
Nur eins: es war kein Verkaufsgespräch oä. Ich wollte gar nicht ein Auto kaufen. Es war nur eine Promotion, die der Hersteller zusammen mit einem großen Energieanbieter durchführte. Wobei es hier vorrangig um den Energieanbieter ging.
Bei den „Lademöglichkeiten“ ging nicht um diese per se, sondern um die Bezahlung. Ohne App, nur mit einer CC ist sie nicht überall möglich und wenn, dann nur mit ca 25% Zuschlag. Warum das? Daran wird noch gearbeitet.
Ok, da konkurriert jetzt deine direkte Erfahrung mit dem, was mir einer erzählt hat. Darum will ich anf die einzelnen Punkte gar nicht eingehen.
Nur eins: es war kein Verkaufsgespräch oä. Ich wollte gar nicht ein Auto kaufen. Es war nur eine Promotion, die der Hersteller zusammen mit einem großen Energieanbieter durchführte. Wobei es hier vorrangig um den Energieanbieter ging.
Bei den „Lademöglichkeiten“ ging nicht um diese per se, sondern um die Bezahlung. Ohne App, nur mit einer CC ist sie nicht überall möglich und wenn, dann nur mit ca 25% Zuschlag. Warum das? Daran wird noch gearbeitet.
Jan
Re: Diskussionen über Elektroautos
Ich will mir als nächstes ein E-Auto kaufen.
Ich habe aber mit Erstaunen festgestellt, dass in meinem Haus, (Neubau fertighestellt DEZ 21) keine Ladestationen vorgesehen sind.
Ist das bei Neubauten nicht Pflicht?
Ich habe aber mit Erstaunen festgestellt, dass in meinem Haus, (Neubau fertighestellt DEZ 21) keine Ladestationen vorgesehen sind.
Ist das bei Neubauten nicht Pflicht?
Re: Diskussionen über Elektroautos
Unser Haus wird gerade erst gebaut. Die Ladestationen in der Tiefgarage werden auf Wunsch gegen Bezahlung installiert. Pflicht ist es also sicher nicht, zumal es Sicherheitsbedenken wegen Brandgefahr gibt. Auch im Außenbereich wird es keine Ladestationen geben.
Jan
Re: Diskussionen über Elektroautos
Bist Du die da sicher? Schau mal hier:
https://www.firmenauto.de/elektroautos- ... 78600.html
Ein wenig schwammig ist es aber schon.
Wie sollen denn mehr Leute E-Autos kaufen, wenn die Voraussetzungen so kompliziert sind. Wer will schon stundenland (oder 20 min. bei Schnellladestationen) rumsitzen.
https://www.firmenauto.de/elektroautos- ... 78600.html
Ein wenig schwammig ist es aber schon.
Wie sollen denn mehr Leute E-Autos kaufen, wenn die Voraussetzungen so kompliziert sind. Wer will schon stundenland (oder 20 min. bei Schnellladestationen) rumsitzen.
Re: Diskussionen über Elektroautos
Bei Ladezeitangst vllt bei Nio einkaufen. Ich find die Chinesenautos ja noch protziger im Design, aber das Ladekonzept ist spannend.
https://efahrer.chip.de/news/in-5-minut ... hen_107678
Gruß // Housecat
https://efahrer.chip.de/news/in-5-minut ... hen_107678
Gruß // Housecat
Re: Diskussionen über Elektroautos
Das Problem greift ja noch weiter, wie in vorigen Posts schon ausgeführt....
Mit dem simplifiziert dargestellten Anschrauben einer Steckdose an eine Garagenwand ist es ja noch nicht getan.
In spätestens zehn Jahren müssen auch Millionen solcher Steckdosen von einem nicht vorhandenen (oder zu klein dimensionierten) Netz gespeist werden, wenn die Oberschicht in den Vororten des Nachts zeitgleich ihre Teslas lädt.
Und dieses nicht vorhandene Netz muss mit nicht ausreichend vorhandenem Ökostrom gespeist werden.
Und somit stellt sich die ganz allgemeine Frage: Warum sollten Millionen Menschen sich ein E-Auto kaufen, wenn sie damit millionenfach Ökostrom "tanken" müssten, damit sich die Umweltbilanz rechnet, es aber bei weitem nicht genug Ökostrom für diese vielen Millionen zusätzlichen Verbraucher gibt, so dass derzeit mit Ökostrom versorgte Haushalte oder Industrien dann wieder auf fossilen oder atomaren Strom umsteigen müssen, damit genug grüne Energie für die ach so umweltschonenden E-Autos da ist - und somit im Endeffekt die fossilen Emissionen nur vom Auspuff in die Kraftwerke verlegt werden?
Zu den Batterien sage ich lieber nichts. Die Menschheit kann im Jahre 2022 ja noch nicht einmal Akkus für Mobiltelefone entwickeln, die länger als 15 Monate ohne nennenswerten Leistungsverlust funktionieren.
Seit Jahrzehnten hört man dazu: "Wir forschen dran, später wird mal alles besser sein."
Aber der Umstieg in eine seit Jahrzehnten nicht fertig entwickelte Technologie soll JETZT mit der Brechstange erfolgen.
Saludos,
Chris
Chris