mal wieder ein kleiner Reisebericht von mir.

Vorletzte Woche sind wir recht spontan für ein paar Tage an den Gardasee gefahren. Geplant waren eigentlich ein paar Tage München inklusive Konzert von Sunrise Avenue. Dann wurde das Konzert aber verschoben, mittlerweile zum vierten Mal. Da wir beide aber eh Urlaub hatten, haben wir das Wetter beobachtet und uns dann auf den Weg an den Gardasee gemacht.
Der erste Blick auf den See vom Parkplatz zwischen Nago und Torbole aus ist immer wieder schön und deshalb wird dort auch immer gestoppt, aber dieses Mal war im strömenden Regen nicht viel zu sehen.

Also erst mal in die Ferienwohnung und auspacken und kaum sind wir da,
reißt der Himmel auf und plötzlich sieht's so aus:
Wie meistens schlagen wir unser Quartier in Torbole auf.
Torbole liegt ganz im Norden des Gardasees und breitet sich an der Mündung der
Sarca in einem Tal zwischen dem Monte Brione und den Ausläufern des Monte Baldo aus.
Im kleinen Hafenbecken befindet sich das Zollhäuschen – bis zum Ende
des Ersten Weltkriegs verlief hier die Grenze zwischen Italien und Österreich.
Auf der Promenade kann man am Ufer des Sees entlang schlendern und
passiert dabei auch einige Kiesstrände.
Obwohl wir schon viele Male am Garadasee waren, wollen wir auch
dieses Mal wieder etwas Neues entdecken und fahren erst mit dem
Auto in den Süden und dann von Peschiera del Garda entlang des
Flusses Mincio mit dem Fahrrad nach Borghetto.
Das kleine Mühlendorf Borghetto ist ein Ortsteil von Valeggio sul Mincio und liegt direkt am Fluss.
Enge Gassen, historische Mühlen, teils noch in Betrieb, Wasserräder und mittelalterliche Häuschen prägen das Bild.



Ponte Visconteo
Eine Spezialität hier sind die nodo d'amore - Liebesknoten - gefüllte
Tortellini, deren Ursprung der Legende nach auf die Liebe zwischen einem
Sterblichen und einer Nymphe zurückgehen. Die mussten natürlich probiert werden.
Anschließend geht es mit dem Rad zurück und direkt weiter nach Sirmione.
Sirmione liegt an der Spitze einer nadelförmigen Halbinsel, die 4 km weit in
den See hinein reicht. Überragt wird der Ort von einer schönen Wasserburg.
Das Skaligerkastell wurde 1250 erbaut.
Von oben genießen wir die schönen Ausblicke.
Zum Abschluss noch ein kleiner Bummel durch den Ort.
Den nächsten Vormittag genießen wir in einer kleinen einsamen Bucht
gegenüber von Torbole.
Gesellschaft leistet uns nur diese Eidechse.
Bis 2026 ist die Fertigstellung eines 140 km langen Radweges rund um den
Gardasee geplant. Für das ambitionierte Projekt Garda by Bike werden zum
Teil schon bestehende Radwege genutzt und zusätzlich neue Strecken gebaut.
Ziel ist ein durchgehender Radweg um den ganzen See.
Eine besonders schöne Teilstrecke bei Limone, die teilweise nah an schroffen
Felsen und auch über dem Wasser angelegt ist, ist schon fertiggestellt.
Das wollen wir uns natürlich anschauen.
Noch ein kleiner Abstecher ins schöne Limone
Hier dreht sich alles um Zitronen, es finden sich viele Ruinen
von sog. limonaie, Zitronengewächshäuser, in den früher Zitronen
angebaut wurden, die Straßen- und Hausnummernschilder sind mit
Zitronen gestaltet und es gibt unzählige Zitronenprodukte zu kaufen.
Am nächsten Tag geht's wieder aufs Fahrrad.
Vorbei an Arco mit seiner Burg und der Eremo di San Paolo fahren
wir durchs Sarcatal in Richtung Lago Toblino.
Neben kleinen Orten und der Steinwüste der Marocche di Dro passieren
wir auch Apfelplantagen, leider sind die Apfelbäume schon am Verblühen.
Der Lago Toblino liegt etwa 20 km nordöstlich des Gardasees auf 245 m Höhe.
Auf einer Halbinsel im See liegt das Castel Toblino und ein Café, wo wir - mit
Blick auf den See - eine wohlverdiente Pause einlegen, bevor es wieder zurück
nach Torbole geht.
Den nächsten Tag verbringen wir ganz gemütlich mit Einkaufsbummel,
Fußballschauen, leckerem Essen, einem Abschiedsdrink in der legendären
Winds Bar und tags darauf heißt es auch schon wieder Abschied nehmen.
Wir machen einen letzten Spaziergang am See und freuen uns über
einen wieder mal schönen, entspannten Aufenthalt am Gardasee.
Gruß
girasol