Diskussionen über Elektroautos

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tnt369
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

chris hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 16:44 ...
Es ist eine Verlagerung der Emissionen, außer in ganz wenigen Ausnahmefällen, wo zB ein Selbsterzeuger neben seinem Strombedarf auch noch den des Autos abdecken kann.

Ansonsten tankt ein E-Auto den Haushalten und der Industrie den Ökostrom weg, und es wird dort in der Folge Energie aus fossilen Brennstoffen oder Kernkraft genutzt.
...
Okay, Du haust mal wieder quer Beet einen ganzen Haufen Sachen raus. Nun Quantität steigert nicht immer die Qualität. Das trifft auch auf Argumente zu...

Im Vergleich zwischen Verbrenner-Pkw und E-Auto verlagern sich tatsächlich die Emissionen und durch den höheren Wirkungsgrad des E-Auto wird weniger Energie verbraucht und damit muss auch weniger erzeugt werden was sich sicherlich positiv auf die Emissionen auswirken dürfte...
Zudem ergibt sich durch E-Autos die Wahlmöglichkeit der Energiequelle (Öko oder Mix). Dadurch wird die Energieerzeugung nochmalig in ihrer Gesamtheit sauberer. Mit einem Diesel oder Benziner (oder Gas) -Pkw muss man ja zwangsweise das Zeug kaufen und in die Luft verpulvern.

"Wegtanken" im Sinne von "Wegnehmen" klappt mit dem E-Auto nicht. Der Strom sucht sich den kürzesten Weg und unterscheidet nicht nach Verbraucher. Daher gibt es immer nur den jeweiligen örtlichen Strommix für alle. Das einzige was sich ändert ist die Nachfrage und das Bewusstsein für die Energie. Inzwischen steigt der Anteil an Ökostrom in unserem Strommix deutlich an.
Und die Industrie hat in der Vergangenheit immer den günstigsten Strom eingekauft (und damit favorisiert) den sie kriegen konnte. Gewinnmaximierung nennt sich das. Möglichst günstig einkaufen und möglichst teuer verkaufen. Ganz langsam kommt auch hier ein Umdenken in gang.

Kurz zusammengefasst: Jedes bisschen Energie das sich sparen lässt z.B. durch höhere Effizienz oder auf umweltschonendere Art erzeugt wird bringt unserer Umwelt (und damit uns) was.
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nurgis
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von nurgis »

Da ist doch dann ein Hybrid effektiv. Er macht seinen Strom durch bremsen etc. Er braucht keine Ladestationen und sehr wenig Sprit. Eigene Erfahrung.
Ich benötige für meinen Zwitter 1,9 - 4,5 l Sprit.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

nurgis hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 23:42 Da ist doch dann ein Hybrid effektiv. Er macht seinen Strom durch bremsen etc. Er braucht keine Ladestationen und sehr wenig Sprit. Eigene Erfahrung.
Ich benötige für meinen Zwitter 1,9 - 4,5 l Sprit.
Das macht ein reines Elektroauto auch (Recuperation).
Stimmt, das wäre im Moment auch für mich der Ansatz, wenn es diesen "Hybrid" auch mit einer richtigen Batterie gäbe, also größere elektrische Reichweite. Im Moment unterstützen die ja nur beim Beschleunigen und sind nach 2 km leer. (diese Info ist aber nur vom Hörensagen)
Liebe Grüße
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von maxheadroom »

Rockcrunsher hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 07:11
nurgis hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 23:42 Da ist doch dann ein Hybrid effektiv. Er macht seinen Strom durch bremsen etc. Er braucht keine Ladestationen und sehr wenig Sprit. Eigene Erfahrung.
Ich benötige für meinen Zwitter 1,9 - 4,5 l Sprit.
Das macht ein reines Elektroauto auch (Recuperation).
Stimmt, das wäre im Moment auch für mich der Ansatz, wenn es diesen "Hybrid" auch mit einer richtigen Batterie gäbe, also größere elektrische Reichweite. Im Moment unterstützen die ja nur beim Beschleunigen und sind nach 2 km leer. (diese Info ist aber nur vom Hörensagen)

Hola todos y Rockcrunsher,
ich habe einen HEV Kia und es stimmt was Du schreibst die reine elektrische Reichweite ist gering, aber es summiert sich, da ja laufend im Betrieb nachgeladen wird , bei jedem Gaswegnehmen wird zuerst der Schwung in elektrische Energie in die Batterie geladen und auf eine Strecke von ca. 200 km kommen da dann schon mal 30 . 40 km elektrische zurückgelegte Strecke zusammen ,oder Berg abfahrten, oder an Ampel heranrollen all dies bringt Energie eben , somit ergibst sich der Verbrauch der sich bei mir in allenmöglichen Fahrsituationen zwischen 2,5 -5,8 ltr/100 km bewegt , leider bringt das nichts da jedesmal wenn ich ein sparsameres Auto habe der Energiepreis die Ersparnis wieder auffrisst :-( und hier in D steigt auch der Preis an den Ladestationen und ALDI und Co verabschieden sich vom kostenlosen Laden für Kunden :((
Der grosse Nachteil der rein elektrisch betriebenen Fahrzeug ist die knappe Verfügbarkeit von Ladestationen , während Benzin oder Diesel fast an jeder Ecke verfügbar sind :) sowie die immer noch lange Ladezeit :-( Da ist vielleicht Wasserstoff doch die bessere Alternative

Saludos
maxheadroom

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chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von chris »

tnt369 hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 22:41 Okay, Du haust mal wieder quer Beet einen ganzen Haufen Sachen raus. Nun Quantität steigert nicht immer die Qualität. Das trifft auch auf Argumente zu...
Und genau das denke ich mir wenn davon die Rede ist, dass die Technik in der Zukunft bestimmt besser werden würde, ebenso wie die Stromerzeugung, die Infrastruktur, die Batterie-Herstellung und -Lebensdauer, der Preis, ...
Heute und morgen eben noch nicht, in der Zukunft aber bestimmt schon, auch wenn es im Moment keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass das jemals eintreten wird (siehe Schockstarre bei der Energiewende).

tnt369 hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 22:41 Zudem ergibt sich durch E-Autos die Wahlmöglichkeit der Energiequelle (Öko oder Mix). Dadurch wird die Energieerzeugung nochmalig in ihrer Gesamtheit sauberer. Mit einem Diesel oder Benziner (oder Gas) -Pkw muss man ja zwangsweise das Zeug kaufen und in die Luft verpulvern.
Da drehen wir uns im Kreis.
EIne Wahlmöglichkeit besteht, solange die Verfügbarkeit gewährleistet ist, und da sehe ich keine Quantensprünge - im Gegensatz zur erzwungenen Nachfrage. Erst einmal sollte man den heutigen Strombedarf zu 100% mit Ökostrom decken können, bevor man neue Verbraucher millionenfach ins System bringt.
Im Moment sehe ich das nur bei privaten Erzeugern gegeben, die für den Eigenbedarf produzieren und sich für das Auto nen Quadratmeter mehr Photovoltaik gönnen.

tnt369 hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 22:41 "Wegtanken" im Sinne von "Wegnehmen" klappt mit dem E-Auto nicht. Der Strom sucht sich den kürzesten Weg und unterscheidet nicht nach Verbraucher. Daher gibt es immer nur den jeweiligen örtlichen Strommix für alle.
Ich gehe davon aus, dass Du, obwohl Du das hier geschrieben hast, weißt, was ich meine.
Natürlich tankt ein E-Auto indirekt Ökostrom weg, auch wenn es diesen nur auf dem Papier bekommt und in der Realität aus dem Örtlichen Braunkohlekraftwerk gespeist wird.

tnt369 hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 22:41 Kurz zusammengefasst: Jedes bisschen Energie das sich sparen lässt z.B. durch höhere Effizienz oder auf umweltschonendere Art erzeugt wird bringt unserer Umwelt (und damit uns) was.
Jein. Wäre es eine Maßnahme von vielen, wäre das richtig.
Dient diese vergleichweise lächerliche Einsparung jedoch als Feigenblatt, um keine nachhaltigen strukturellen Maßnahmen angreifen zu müssen, schadet das der Umwelt.
Nicht das E-Auto ist eine Lösung, sondern der Strukturwandel zurück zu einer Gesellschaft, in der Mobilität weniger nötig ist als heute.
Nur jeder nicht gefahrene Kilometer kommt zu 100% bei der Umwelt an.

Beim Hausbau gehen wir den gleichen Feigenblatt-Weg. Dämmen wie die Wahnsinnigen, teure störanfällige Technik zur Energieeinsparung im einstelligen Prozentbereich, und nach wie vor kann mir niemand erklären, warum wir statt dieses das Bauen unerschwinglich und später auch unrecyclebar machenden Irrsinns nicht einfach darauf setzen, die Erzeugung von Ökostrom endlich in dem nötigen Umfang in Angriff zu nehmen, um unsere Häuser damit elektrisch zu beheizen (Stichwort Wärmepumpe), und somit billig und simpel bauen zu können und dabei mit unserer Umweltbilanz besser dazustehen als heute.
Die traurige Antwort ist die gleiche wie bei der Mobilität. Das wären harte strukturelle Eingriffe, die Milliardeninvestitionen und Einschnitte in die Interessen einer sehr stark aufgestellten Lobby erfordern würden.
Da kann man fast hoffen, dass Putin mit seinem provokanten Drehen am Gashahn einen wichtigen Impuls in die richtige Richtung gibt.

Würde sich Europa autark mit sauberer Energie versorgen können, so wären plötzlich aber mal ganz ganz viele Probleme vom Tisch.

Und bei diesem Schauspiel ist das E-Auto ein reiner Statist. Die wirklich langen Hebel sind ganz andere.
Saludos,
Chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

chris hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 17:57 Erst einmal sollte man den heutigen Strombedarf zu 100% mit Ökostrom decken können....

....nicht einfach darauf setzen, die Erzeugung von Ökostrom endlich in dem nötigen Umfang in Angriff zu nehmen,
Verdammt, das macht mich wütend x(
Warum?
Weil es so gottverdammt viele Idioten gibt, die kein Windrad in ihrem Umfeld haben wollen, bei Offshoreanlagen sofort der Umweltschutz in die Bresche springt und bei Solarfeldern der Ausblick verschandelt wird.
Deswegen hinkt man da hinterher!
Jeder Bauer haut hektoliterweise Gülle auf sein Feld, aber sobald eine Windkraftanlage hinter dem Wald hervorschaut, bekommen die Anwohner psychologische Probleme oder rennen wegen Infraschall zum Arzt.
DAS ist Deutschland, nicht unbedingt die Politiker
Liebe Grüße
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... er268.html
Direkt nach meinem post gelesen....
Liebe Grüße
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von villa »

Und was mich ärgert ist dass man es nicht zustande bringt die bereits verschandelten Gebiete, z.B. Gewerbegebiete und deren Gebäude für Solarstrom nutzt. Ich sehe immer wieder Gebiete mit 1000enden m2 die ungenutzt in der Landschaft stehen. Man muss doch eigentlich nicht unbedingt die Natur verschandeln. CO2 einsparen auf Kosten der Natur ist doch auch ein bisschen pervers. Bestehende Flächen nutzen wär da in meinen Augen sinnvoller.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von hundetraudl »

villa hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 23:42 Und was mich ärgert ist dass man es nicht zustande bringt die bereits verschandelten Gebiete, z.B. Gewerbegebiete und deren Gebäude für Solarstrom nutzt. Ich sehe immer wieder Gebiete mit 1000enden m2 die ungenutzt in der Landschaft stehen. Man muss doch eigentlich nicht unbedingt die Natur verschandeln. CO2 einsparen auf Kosten der Natur ist doch auch ein bisschen pervers. Bestehende Flächen nutzen wär da in meinen Augen sinnvoller.
Da muss ich Dir recht geben. Unser neues Rathaus hat keine Solaranlage auf dem Dach. Da kann man nur den Kopf schütteln. Wieso wird nicht auf jedem staatlichen Gebäude eine Solaranlage bzw. Photovoltaikanlage installiert?
Ich persönlich bin total gegen diese Windräder, die die Landschaft verschandeln und nach Abbau Sondermüll sind.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von chris »

Rockcrunsher hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 20:17
chris hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 17:57 Erst einmal sollte man den heutigen Strombedarf zu 100% mit Ökostrom decken können....

....nicht einfach darauf setzen, die Erzeugung von Ökostrom endlich in dem nötigen Umfang in Angriff zu nehmen,
Verdammt, das macht mich wütend x(
Warum?
Weil es so gottverdammt viele Idioten gibt, die kein Windrad in ihrem Umfeld haben wollen, bei Offshoreanlagen sofort der Umweltschutz in die Bresche springt und bei Solarfeldern der Ausblick verschandelt wird.
Deswegen hinkt man da hinterher!
Jeder Bauer haut hektoliterweise Gülle auf sein Feld, aber sobald eine Windkraftanlage hinter dem Wald hervorschaut, bekommen die Anwohner psychologische Probleme oder rennen wegen Infraschall zum Arzt.
DAS ist Deutschland, nicht unbedingt die Politiker
Bedingter Einspruch. Wenn man wirklich wollte, würde man die Gesetzgebung so ändern, dass im Rahmen eines Energienotstandes die Kompetenzen der Bundes- und Landesregierungen so weitreichend wären, dass in vielen Fällen ein Veto gegen Maßnahmen zur ökologischen Stromerzeugung gar nicht möglich wäre. Allgemeininteresse sollte über dem Interesse einiger Weniger stehen, mW ist die Bundesregierung sogar dazu verpflichtet.

Dass es möglich ist, jede neue Erzeugungsstätte jahrelang zu blockieren oder gar definitiv zu verhindern, ebenso wie die Infrastruktur zur Verteilung, daran ist niemand anders schuld als diejenigen, die Gesetze erlassen, die dieses ermöglichen.

Außerdem könnte man, wenn man propagandistisch ein gutes Händchen hat, auch von öffentlichen Geldern eine Schmutzkampagne starten, die diejenigen als Umweltfeinde stigmatisiert, die sich solchen Projekten aus egoistischen Gründen entgegenstellen. Jede Zwanzigjährige mit Internetzugang kann heutzutage einen Shitstorm initiieren, wenn irgendwo eine LGBT...etc-Flagge nicht gehisst wird, oder H&M T-Shirts mit Motiven bedruckt, die eine krankhaft Aufmerksamkeit suchende Minderheit als anstößig missinterpretiert.

Wenn die Bundesregierung es nicht hinbekommt, die öffentliche Meinung entsprechend zu beeinflussen und die Gesetze entsprechend anzupassen, dann ist das die Wurzel allen Übels, egal ob aus Inkompetenz oder weil man von Lobbyisten gepampert wird. Eine Absolution würde ich auf keinen Fall erteilen.
Saludos,
Chris
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