Tag 1 - 3 Naturreservat Soos - Karlsbad - Engelsburg - Schlosspark Pruhonitz - Prag
Auf dem Weg zu unserer ersten Station Karlsbad machen wir einen Stopp im
Národní přírodní rezervace Soos - Naturreservat Soos.
Das Naturreservat ist ein ausgedehntes Torfgebiet und Niedermoor am Grund eines ausgetrockneten Sees. Ein Teil des Gebietes ist für die Öffentlichkeit zugänglich, ein 1,2 km langer Lehrpfad aus Holzstegen führt hindurch.
Im Moor befinden sich immer wieder kleine Seen, Mineralquellen und sog. Moffetten. Als Mofetten bezeichnet man die Austrittspunkte von kohlendioxidhaltigen Gasen, die hier aus der Tiefe unter der Erdoberfläche entweichen.
Die Kaiserquelle ist die wärmste im Soos und ursprünglich eine Thermalquelle. Auf seinem Weg an die Oberfläche vermischt sich das Wasser jedoch mit kälterem Wasser und kühlt auf ca. 17°C ab.
Unsere erste Übernachtungsstation ist
Karlovy Vary - Karlsbad, wo wir zwei Nächte in einem Thermal-Hotel verbringen.
Karlsbad liegt an der Mündung der Teplá in die Eger, ist das beliebteste Kurbad im bekannten Bäder-Dreieck und gehört zu den traditionsreichsten Kurorten der Welt. Die zwölf heißen und kalten Heilquellen mit Temperaturen von 9 bis 73,4°C werden für Trinkkuren, Bäder und Spülungen verwendet.
Die Stadt liegt wunderschön inmitten eines bewaldeten Tals.
Karlsbads Zentrum prägen Promenaden, prächtige Häuser und - natürlich für einen Kurort - elegante Kolonnaden, in denen man die Heilquellen der Stadt findet.
Marktkolonnade - Holzkolonnade im Schweizer Stil mit drei Quellen:
Mühlbrunnenkolonnade - größte Kolonnade Karlsbads mit fünf Quellen:
Parkkolonnade mit Schlangenquelle - hier habe ich auch das Wasser probiert - lecker ist anders.
Der Karlsbader Sprudel in der Sprudelkolonnade lässt das Wasser bis zu 12 m in die Höhe sprudeln:
Der Kräuterlikör Becherovka kommt aus Karlsbad und wird auch als "13. Karlsbader Heilquelle" bezeichnet. Da darf natürlich ein Besuch im Becherovka-Museum mit anschließender Verkostung nicht fehlen. Für die Gesundheit tut man ja alles, auch wenn's erst 12:00 Uhr mittags ist
Auch eine weitere Spezialität, die berühmten Karlsbader Oblaten, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt, müssen natürlich probiert und als Mitbringsel gekauft werden.
Das Essen im Hotel war nicht so toll, aber in einem Restaurant lernen wir gleich die typische, eher deftige, tschechische Küche - es gibt viel Fleisch und Knödel - kennen (und den braven Soldaten Schwejk noch dazu

). Und was wirklich klasse ist, neben dem tschechischen Nationalgetränk, dem Bier, gibt es in den Lokalen meist auch hausgemachte Limonaden. Und man kann oft für wenig Geld gut essen gehen.
Nach zwei schönen Tagen geht es weiter in Richtung Prag.
Einen Zwischenstopp machen wir an der
Hrad Andělská hora – Engelsburg.
Die Ruine aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts liegt auf einem Felsvorsprung oberhalb des Ortes Andělská Hora.
Einen weiteren Halt machen wir in
Průhonice - Pruhonitz, wo wir einen Spaziergang durch den Schlosspark machen.
Der Schlosspark gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und entstand ab 1885 als Lebenswerk des 1936 verstorbenen Grafen Ernst Silva-Tarouca. Der Park umfasst heute annähernd 250 ha Fläche und beheimatet rund 8.000 Gehölze in 1.500 Arten, darunter viele Rhododendren.
Nach vielen frühlingshaften Eindrücken setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen am Abend
Praha - Prag, wo wir für vier Nächte eine Ferienwohnung im Stadtteil Holešovice gemietet haben.
So, das waren die ersten Tage in Tschechien, Fortsetzung folgt...
Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus