Robinsun hat geschrieben: ↑Di 6. Aug 2024, 19:13
Laut REBT (reglamento electrotécnico de baja tensión) kann ein Balkonkraftwerk bis zu 800 W Ausgangsleistung ohne Installateur selbst installiert werden. Wenn eine Nulleinspeisung installiert ist, sind keine weiteren Anmeldungen notwendig. … Viele machen das ohne CIE.
Auch Nulleinspeisung bedeutet, dass immer etwas Strom eingespeist wird. Die Wechselrichter können nicht so schnell auf Lastwechsel reagieren, um dies zu verhindern.
Durch die in Spanien üblichen Smartzähler wird auch diese kleine Einspeisung protokolliert. Da steht dann gleich ein Mitarbeiter zur Überprüfung des Zählers auf der Matte, wenn keine PV-Anlage angemeldet ist.
Das mit der Nulleinspeisung erklären diese beiden Sonnenscheine hier unten. Passenden Klimbim gibts auf Ebay. Ist allerdings noch nicht so richtig Steck+Spiel mit Funktionsgarantie und Beschwerdetelefon.
Ich schieb noch einen nach, Überschuss kann auch für andere Geräte wie z.B. die Klimaanlage zum Trocknen, Poolpumpe oder vorhanderer E-PKW genutzt werden: EVCC-IO
Wir möchten eine Solaranlage installieren, sind aber in dieser Beziehung totale Laien. Haben jetzt auch schon einige Angebote eingeholt, was uns jetzt noch mehr verunsichert. Deshalb meine Fragen, die Ihr hoffentlich auf Grund meines nicht technischen Verstandes versteht.
Vorab wir haben ein Flachdach, so daß die Anlage als eine Art Pergola installiert wird. Genehmingung vom Rathaus etc. werden wir einholen. Wir haben berechnet, daß wir 15 Panele installieren könnten. Vielleicht auch 18, aber dann wäre fast das ganze Solarium abgedeckt.
Wir haben einen jährlichen Stromverbrauch von ca. 7.800KWh, wobei wir mit Klimaanlage etc. derzeit sehr sparsam umgehen. Dies soll sich aber nach der Installation anders gestalten, so daß diese mehr Kapazität haben sollte, daß wir u.a. Klimaanlage und Poolheizung sorglos benutzen können, ohne zusätzliche Stromkosten zu verursachen.
Wir haben u.a. ein Angebot von 500-W-Solarmodulen sowie u.a. von 460-W, wobei dieses mit Wechseltrichter sowie zum Ablesen über Laptop oder Handy funktioniert.
Wie hoch soll die Kapazität der installierten Panele sein, damit keine zusätzlichen Stromkosten anfallen?
Sind die mit 500-W anfälliger als die kleineren oder hat das auch was mit der optischen Größe zu tun?
Ist das System mit Wechseltrichter und das Ablesen über z.B. Laptop sinnvoller als an einem "Apparat" neben dem Sicherungskasten?
Der Überschuß soll in einer "Cloud" gespeichert werden.
Da wir Residenten sind, möchten wir nach Möglichkeit auch die steuerlichen Vorteile nutzen, was aber nachrangig ist. Wir bekamen jetzt gesagt, daß, um diese zu bekommen, die Anlage 20% weniger Strom erzeugen dürfte, als wir derzeit brauchen. Konnte ich aber bisher nirgends nachlesen.
Ich hoffe, daß ich jetzt soweit alles gefragt habe. Wie schon erwähnt, haben wir bzw. ich absolut keine Ahnung von Technik ...
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir mit einfachen Antworten weiterhelfen würdet.
Liebe Solana,
ich versuche mich mal an den Fragen:
ob 460 oder 500W Module ist mMn relativ egal. Die Leistung der Module pro Fläche steigert sich jedes Jahr leicht, einfach durch bessere Produktionstechniken, dh die 500W Module sind evtl. etwas neuer. Wen ihr aber sowieso viel Platz habt, ist das wohl zu vernachlässigen.
Wechselrichter braucht ihr sowieso auf jeden Fall, und ich glaube, alle Hersteller bieten mittlerweile irgendeine Möglichkeit, die Werte per Webportal oder App zu sehen. Der "Apparat" neben dem Sicherungskasten wäre auch ein Wechselrichter; ohne den gehts nicht.
Das Speichern in der Cloud kommt dann erst, wenn die Anlage fertiggestellt ist, und hat einfach nur mit Eurem Energielieferanten und dem dort gewählten Tarif zu tun, dazu gibts in dem Thread auch einiges an Info.
Man bekommt meines Wissens nach in Spanien niemals einen Überschuss ausbezahlt, also man ist immer mit 0.- gedeckelt. Wenn man darüberhinaus mehr Strom einspeist, verschenkt man ihn (außer der Vertrag sieht eine "Speicherung" in der Cloud vor, dann kann man diesen Überschuss später mal nutzen)
Ich kenne nur die Werte der Dimensionierung in Österreich; hier sagt man grob die peak-Leistung von 1/1000 des Jahresverbrauchs ist sinnvoll zu installieren. Dh bei 7800kWh/Jahr müsstet ihr grob eine 7,8kWp Anlage installieren. Nun ist in Spanien viel mehr Sonne, und auch der Unterschied von Winter zu Sommer ist nicht 1/10 sondern eher 1/4. Ganz grob passt die Größenordnung also gut denke ich: 15 Module zu je knapp 500W bringen knapp 7,5kWp; wobei ihr dann mehr Strom verbrauchen möchtet, und Spanien auch mehr Sonne hat, also seid ihr dann sehr gut dimensioniert. Wie gesagt, zu groß bringt Euch auch nichts, denn zuviel Überschuss wird verschenkt, die Installationskosten habt ihr aber trotzdem.
Was ist Eure aktuelle Anschlussleistung (Potencia)? Ich glaube, die Anlage darf nicht mehr als das maximal einspeisen!
Steuerlich weiß ich leider nicht, ich warte auch seit 2 Jahren auf meine Förderung... :-)
Wie costaul schon richtig sagte, Wechselrichter hat man an jeder PV, sogar an diesen Mini Balkonkraftwerken.
Schliesslich mit der PV Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden.
Bei den Kollektoren würde ich auf jeden Fall die 500er oder noch "größer" nehmen, weil man damit Zukunftssicherer ist.
Irgendwann werden die 4xxW Kollektoren gar nicht mehr gebaut und man kann Kollektoren verschiedener Leistung nicht einfach untereinander mischen, falls mal einer kaputt geht oder man erweitern möchte.
Zur Einspeisung kann ich nichts sagen, da wir sowas nicht machen, wir haben selber 28kw akku.
Jedoch wird - ohne Gewähr - nur die PV Leistung subventioniert, die man als Potencia die letzten 12 Monate vor dem Antrag hatte.
Muss man nachweisen.
Beispiel:
Stromanschluß = 3.4kw, dann bekommt man auch nur diese 3.4kw gefördert.
Egal ob man nun 3.4, 4, 5, 8 oder 50kwp PV installiert.
Saludos Mike
P.S.
Wir verbrauchen ca. 20.000kw im Jahr.
Haben 20kwp (36x550W) PV Leistung und 28kw akku.
Damit sind wir das ganze Jahr zu 98% autark. Ich brauche also ca. 300kw vom EVU (Iberdrola)
Es gibt halt auch mal schlechte = bedeckte Tage und im Winter heizen wir mit den Klimaanlagen.
Zahlen monatlich inkl. Grundgebühren nur noch ca. 15€ pro Monat.
Guten Abend,
vielen Dank vorab für Eure Antworten. Jetzt ist mir vieles klarer bezüglich Installation und steuerlicher Förderung. Auch das mit der "Cloud" habe ich mal nachgelesen, will mich da aber noch mal bei dem event. Installateur genauer informieren.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend und für die Fußballfans ein spannendes Fußballspiel,
Solana
Eine generelle Anmerkung zu: Montage auf einer Art Pergola. Vor einigen Jahren waren Solarpaneele noch sehr teuer. So dass man diese sogar aktiv mit einem Motor auf den Sonnenstand ausgerichtet hat. Das ist heute grundlegend anders: bei Preisen von 50,-- (Großabnehmer Mwst-frei) bis etwas über 100,-- pro 4xx Watt/peak-Paneel lohnt das überhaupt nicht mehr. Man kaufe einfach ein paar Extrapaneele mehr nötigenfalls.
Trotzdem gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Verschattung zum Beispiel. Ist immer noch ein Thema. Wenn nur eine der 72 / 144 Zellen (diese 17x17cm großen Felder bzw 17x9 Halbzellenfelder) verschattet ist kostet es trotz Bypass-Dioden bummelig 1/6 der Leistung des Gesamtpaneels. Ausrichtung spielt auch eine Rolle. Wenn alle Module flach auf die Pergola montiert sind wird keines die Nennleistung erreichen. Weil die Sonne immer schräg drauf scheint. Module aufs 30 Grad geneigte Norddach sind auch in Spanien nicht besonders leistungsfähig. Und besonders in Spanien beachten: Hitze. Knallt die Sonne drauf, dann verlieren nicht-hinterlüftete Paneele wegen 70 Grad bis 1/4 der Leistung. Ganz zu schweigen davon, dass hohe Temperaturen natürlich zur schnelleren Alterung der Paneele führen. Das sieht nicht nur schneller mies aus, solche Paneele leisten dann auch nichts mehr.
Also: schauen, dass die Paneele "Luft bekommen", am besten also mit Abstand zur Dachhaut / zur Pergola-Oberseite und ggf. auch etwas Abstand untereinander.
Und nicht vergessen, dass die Abdeckung einer Pergola diese in baurechtlicher Hinsicht zu überdachtem Raum ändert.
Damit zählen nicht nur die überdachten Quadratmeter zu mindestens 50%, es gelten zumeist auch größere Grenzabstände.
Also erst solche Details im Bauamt klären, bevor man seine neuen Paneele direkt wieder rückbauen muss.