Es wird vermutet, dass das Rezept für die erste Gazpacho von Schäfern aus der La Mancha stammt und von dort ihren Siegeszug über Valencia und Alicante durch ganz Spanien antrat.
Bei Gazpacho denken wir Deutschen automatisch an die bei uns bekannte gazpacho andaluz, eine kalte Gemüsesuppe. Ich möchte heute von der Gazpacho manchego berichten, einem typischen Wintereintopf, der nichts mit der andalusischen Suppe zu tun hat, aber wie diese im ganzen Land bekannt ist. Diese Gazpacho ist eins der Nationalgerichte der Region Castilla-La Mancha, die vor allen Dingen aus magerem Wildfleisch (Niederwild wie Kaninchen, Rothuhn, Fasan und Wachholderdrosseln, die in unserer Gegend gerne gejagt werden) besteht, gewürzt mit Knoblauch und Pfeffer, Lorbeerblatt, Thymian, Rosmarin, Paprika (pimentón de la Vera) und zusammen mit Tomaten gekocht wird, in die eine Art Fladenbrot (tortas cenzeñas/torta de gazpacho) gebröselt wird, das im Holzofen aus Getreidemehl, Salz und Wasser hergestellt wird (im Mercadona gibt es ersatzweise auch das Ruiz de la Roda.
Jetzt, zum Ende der Jagdaison sind die Kühltruhen der Jäger prall gefüllt und eigentlich sind die Frauen der Jäger es leid, dass ihre Männer jedes Mal Unmengen von Wild mit nach Hause bringen. Die Gazpacho Manchego ist eine gute Möglichkeit, die Bestände in der Kühlung zu reduzieren und daraus eine schmackhafte Suppe mit magerem Fleisch zu kochen, die mir trotz des für mich ungewohnten Drosselfleisches
