Tierliebe in Spanien

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Sonnentraum
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Tierliebe in Spanien

Beitrag von Sonnentraum »

Hallo Tierfreunde,
bei meinen letzten Besuchen im schönen Spanien habe ich das Gefühl, daß es auch hier mit der Achtung der Tiere etwas vorwärts geht. Ich sehe immer mehr Spanier, die ein bis zwei Hunde ausführen u. sie liebevoll behandeln. Auch Frei-Katzen werden von Spaniern mit Futter & Trinkwasser versorgt. In meinem Hotel in Benalmádena gab es sogar zwei "offizielle" Hotelkätzchen, die sich vom Personal ungestört, in der Lobby und im Garten aufhalten durften.
Könnt Ihr das allgemein auch feststellen, oder ist es nur mir besonders aufgefallen ???
Viele Grüsse
Luggi :-D google:reisefox

(Wollte ein paar Bilder einstellen, leider zu groß ! Man kann sie aber auch auf meinem kl. Bericht Costa del Sol in der HP sehen)
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Oliva B.
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch durch Sendungen im Fernsehen etwas zum Positiven bewegt.

Vielleicht wecken ausländische Serien, Kindersendungen usw., in denen Tiere die Hauptdarsteller sind, bei den Betrachtern - und da vor allen Dingen bei Kindern - den Wunsch, auch so ein (Kuschel-)Tier zu besitzen. Das ist jedoch nur eine Vermutung von mir.

Das neue Familienmitglied wird in den meisten Fällen nicht soooo artgerecht behandelt, wie wir das in Mitteleuropa gewöhnt sind, sondern ist oft genug nur ein lebendiges Spielzeug. Ich bin jedoch der Meinung, dass ein Umdenkungsprozess bei der Jugend stattfindet, während die Alten wohl wohl immer noch ihre eigene Meinung zu dem Umgang mit Tieren haben.


PS:
Sonnentraum hat geschrieben:(Wollte ein paar Bilder einstellen, leider zu groß ! Man kann sie aber auch auf meinem kl. Bericht Costa del Sol in der HP sehen)
Wie man Bilder problemlos verkleinern kann haben wir gerade ersthier erklärt.
Zuletzt geändert von Oliva B. am Sa 19. Feb 2011, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: PS
Marybell
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von Marybell »

Mmh...ich erlebe eher noch mehr Familie,die sich einen Welpen zulegen und ihn dann alles andere als artgerecht halten. Im Moment laufen auch wieder SEHR viele Hunde frei herum - mit und ohne Halsband. Für mich ein Zeichen,dass sie einfach draussen sich selbst überlassen werden und Opfer der Krise sind.Bestimmt kann kala dazu mehr sagen...
ciao Marybell
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kala
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von kala »

Hallo,
diesen Eindruck habe ich pers. auch. Die tierlieben Spanier gehen mehr und mehr auf die Bedürfnisse ihrer Tierchen ein. Die Hunde werden schon mal rausgelassen und auch mehr oder regelmässig mit Futter usw. versorgt. ABER das sind die, die sich schon immer um die Tiere gekümmert haben, die dieses jetzt nur intensiver tun.

Im Jahr 2010 haben wir 20% mehr ausgesetzte Tiere aufnehmen müssen und das ist in anderen Gemeinden sicher nicht anders. Das wird auf die Arbeitslosigkeit zurückgeführt, viele bekommen kein Arbeitslosengeld (weil keine richtigen Verträge) usw. Die Frage ist, ob ein Yorki, der gerade noch 800 Euro im Zoohandel ohne Eltern gekostet hat, so viel frisst, dass man sich das nicht mehr leisten kann. Die Einstellung gegenüber TAs ist eh etwas anders als in D.
viele Spanier sehen nicht ein mehr für ihr Tier auszugeben, als für sich. Nur ihre Ausgaben sehen sie ja nicht, da sie von der Kasse getragen werden. Deswegen werden auch sehr alte Hunde und Katzen ausgesetzt, man spart sich die Spritze.

Nein, ganz generell kann ich das leider noch nicht bestätigen, aber wenn die tierlieben Spanier mehr werden, ist das Land auf einem guten Weg.
lg
kala
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Rioja
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von Rioja »

Hallo zusammen

Dass Spanier tierliebender geworden sind ist eigentlich sicher zu wünschen. Jedenfalls ist zu beobachten, dass doch viele in vielen Spanierfamilien auch ein Hündel lebt. Er darf sogar mit ins Haus oder hat eine eigene Hundehütte. Tier und Mensch scheinen sich näher zu kommen. Dass je mehr Haustiere es hat auch die Aussetzungen zunehmen ist leider logisch. Nicht nur in Spanien werden die Kosten um einen Hund übers ganze Leben von ihm sicher unterschätzt. Bleibt ja nicht nur bei der Anschaffung.

Trotz der erwähnten möglichen Negativbegleiterscheinungen sehe ich die Entwicklung "etwas näher zum Tier" als positiv an. Und wenn diese Entwicklung dann irgendwann zur Folge hätte, dass weniger Tiere bösartig und bewusst gequält würden, wäre dies sicher zu begrüssen.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von Spanien ABC »

Hallo,

ich glaube das es vereinzelt solche netten Spanier gibt. Meine Vermierterin ist so eine, jedoch hab ich spanische Nachbarn, die haben 2 Hunde und ich hab die während der 3 Jahre während wir hier leben noch nie mit dem Hund rausgehen sehen, die sch***en immer auf die Terrasse etc. Und ob das so tierlieb ist?

gruss
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Rioja
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von Rioja »

Hallo Spanien ABC

Deine Beobachtung mag wohl stimmen und zutreffen, doch der Umstand, dass heute wesentlich mehr Familien einen Hund haben, werte ich trotzdem positiv. Dort ist der Hund in vielen Fällen nicht nur der Schrecken für alle die sich dem Hause nähern, sonder gehört schon zur Familie. Ob da immer auch eine artgerechte Haltung einhergeht ist sicher nicht immer der Fall (wo denn auch). Mir gibt der Umstand Grund zur Hoffenung, dass der Hund oder generell Haustiere auch "geliebt" werden. Da wächst doch bei den Kindern etwas Neues heran, das der Grossvater noch nicht kannte. Verständnis und Zuneigung zum Haustier oder sogar generell zum Tier.

Dass diese Einstellung nur über die Generationen wächst, dürfte schon klar sein. Aber irgendwann soll ja mal eine Wende eintreffen und der Anfang dazu ist im Entstehen. Erinnern wir uns zurück. Wie lange erst ist es erst her, seit Grünabfall gesammelt und kompostieret wird, wie lange seit Konservendosen separat gesammelt werden und Glas, Papier usw. Wie lange ist es her, seit Hausmüll gesammelt wird und einer Verbrennung mit kontrollierter Schadstoffentsorgung funktioniert. Wie lange ist es her, dass hier in Mitteleuropa aller Müll inklusive Zeitbomben auf der Müllhalde gelandet ist?

So habe ich auch Hoffnung, dass im Süden das Tier mit der Zeit einen anderen Stellenwert bekommt, der Anfang dazu ist im Entstehen und die Hoffnung habe ich, dass das Verhältnis zu Tieren irgendwann ähnlich ist wie bei uns jetzt.
Es grüsst

Rio



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Calproc
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Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von Calproc »

Mein Problem beim Beurteilen der "Tierliebe" in Spanien ist die Hundehaltung auf den großen Grundstücken und Fincas.
Da wir viel durch die Gegend fahren und wandern, vergeht kein Tag, wo man nicht beobachten kann, dass ein einzelner Hund auf einem großen Gelände eingesperrt ist und sich selbst überlassen ist. Ab und zu kommt wohl mal jemand, um ihn zu füttern, aber ansonsten ist er alleine. Wenn er Glück hat, hat er noch einen hundischen Freund dabei, aber das ist auch selten.

Viele Hunde, die man hinter den Zäunen der einsamen Grundstücke sieht, bellen einen an. Aber dieses Bellen ist kein "Wachund-Bellen", sondern will sagen: "Hier bin ich, beachtet mich, und habt mal ein liebes Wort für mich übrig".

In unserer Nachbarschaft hat seit einiger Zeit eine spanische Familie einen Schäferhund angeschafft, der immer alleine ist. Wenn die Besitzer mal alle paar Wochen kommen, ist er auch alleine, weil sein Gebiet auf dem Grundstück auch separiert ist.
Die Leute trauen sich wohl selbst nicht an ihren Hund.
marina

Re: Tierliebe in Spanien

Beitrag von marina »

In das tierheim in Alicante und Castalla sind 4 hunden adoptierd worden durch Deutsche hundenfreunden in Deutschland.
Aber jetzt suchen wir 4 platzen in das flugzeug fur die hunden.
Der bestimmungsorten sind,
Fur ein Boxer und ein Podenco-Munster,Dusseldorf,Koln oder Hannover.
Fur ein Husky und ein Pastora Alemann -Frankfurt oder Stuttgart.
Alle papieren sind ok und alles ist kostenlos.
www.asokacastalla.org
www.asokaelgrande.org

Mit freundlichen grusen,

Marina van Loon
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