In ihrem neuen Roman „Alles inklusive“ stellt sie die Ideale der 68er auf die Realitätsprobe:
- "Fast zwei Wochen noch. Die Urlauberin streicht die Tage ab wie im Knast. Allerdings: Es gibt zu essen und zu saufen und die Sonne, was will man mehr?"A utorin Doris Dörrie mag mit ihrer Beschreibung manchem Pauschaltouristen aus der Seele sprechen. In ihrem Roman "Alles inklusive" aber geht es um mehr. Es geht um Mütter und Töchter, Liebe, Ehebruch, Freundschaft und die Hoffnung, das Glück zur Reise in den Süden gleich mit dazu buchen zu können.
Dabei geht es nicht nur um die Urlauber, die kurz kommen und anschließend mehr oder weniger erholt wieder abreisen. Es geht auch um jene, die dauerhaft in ihrem Sehnsuchtsland leben möchten. So wie Ingrid, barbusige Strandkönigin von Torremolinos. Die Hippiefrau lebt bescheiden und verkauft mit ihrer Tochter Apple Schmuck am Strand...
Dörries ganz persönliche Einstellung zu Spanien findet ihr in diesem Interview, in dem sie mit Britta Heidemann über die freie Liebe, das Sehnsuchtsland Spanien und die Spießigkeit des Glücks sprach.
Ich finde, das liest sich doch außerordentlich spannend....

Doris Dörrie: "Alles inklusive", erschienen im Diogenes Verlag, Zürich, 256 S., 21,90 Euro