...ZUFALL ???? oder.....

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Oliva B.
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Re: ...ZUFALL ???? oder.....

Beitrag von Oliva B. »

Auch ich kenne sie, diese unglaublichen Zufälle...

... aber so etwas wie dir ist mir noch nie passiert Karl-Heinz.

Doch bei einem dieser Ereignis, spielst sogar du und unser Forum eine ganz besondere Rolle.
Ich frage mich wiederum, ist das Schicksal, Fügung von oben, Vorsehung, Kismet oder doch eher ganz normal?

VORGESCHICHTE - Vorsicht, es folgt ein Roman:
Im Sommer letzten Jahres erschien hier im Forum ein Ausflugsbericht mit einer unterschwelligen Kritik, die einem unserer vielen stillen Leser so gar nicht gefallen hatte, da er (eigentlich war es eine sie :-D ) aus bestimmten Gründen als völlig ungerechtfertigt erachtete. Warum, das wollte sie der Autorin gerne persönlich mitteilen. Da unsere Mitglieder aber fast ausschließlich unter ihrem Nickname schreiben, hat mir diese Leserin einen Brief geschrieben und gebeten, ihn an die Verfasserin des besagten Beitrags weiterzuleiten. Ich habe ihr versprochen, der Sache auf den Grund zu gehen, d.h. eine Ortsbesichtigung zu machen. Daraufhin entwickelte sich ein Briefwechsel zwischen uns, der bis heute anhält. Albertine (ich nenne sie mal so) ist eine Kennerin unseres Forums, gibt mir gerne wertvolle Tipps, recherchiert, lobt und bat auch ab und zu, ihre Meinung dem Forum weiter zu geben. Wer eifrig bei uns liest, wird sich daran erinnern können. Leider konnte ich diese treue Leserin bis heute nicht überreden, sich in unserem Forum anzumelden. :((

1. ZUFALL
Nun zu dem Zufall, zum Thema dieses Threads. Er ereignete sich, als wir an einem Kochevent teilnahmen und ich meiner Briefpartnerin plötzlich und unerwartet persönlich gegenüberstand. Schon zuvor haben wir durch unseren ständigen Kontakt herausgefunden, dass unsere Häuser nur eine Straße auseinanderliegen. Wir haben uns unterhalten und ich fragte Albertine -natürlich so gaaaaanz nebenbei - warum sie nicht in unser Forum käme, sie würde sich doch schließlich sehr gut an der Costa Blanca auskennen, darüber hinaus sei sie sehr belesen und von ihren Ratschlägen könnten doch viele profitieren. Sie gestand mir jedoch, dass sie sich zwar im Internet gut auskennt, aber keinerlei Forenerfahrung hat und deshalb eine Anmeldung scheut. Ich versicherte ihr, dass alles ganz kinderleicht sei und ich ihr gerne zeigen würde, wie unser Forum funktioniert. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag bei uns zu Hause. Albertine kam, ich zeigte ihr ein wenig aus der Praxis, aber hauptsächlich unterhielten wir uns angeregt über tausend andere Dinge. Mit Albertine kann man wunderbar quatschen. >:d<

2. ZUFALL
Albertine (ich habe ihren Namen etwas verändert) erzählte mir bei der Gelegenheit, dass sie bemerkt hat, dass Karl-Heinz Brass Mitglied in unserem Forum ist und sie ihn von früher kennt und durch ihn sogar an ihr Haus an der Costa Blanca gekommen ist.

Kurz bevor wir uns verabschiedeten sagte Albertine zu mir, weißt du, Elke, du kennst dich doch genauso gut in dieser Gegend hier aus wie ich. Mir ist da nämlich vor ein paar Jahren etwas passiert, was mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht....

JETZT KOMMT ES: :!:
Albertine begann zu erzählen:
"Wir fuhren vor etlichen Jahren mit unserem Auto die Hauptstraße herunter Richtung Meer. Die Straße gabelt sich an einer Stelle und von rechts kam eine Rollerfahrerin, bog vor uns ein, rutschte in der Kurve mit ihrem Roller aus und verunglückte direkt vor unserer Motorhaube. Mein Mann brachten den Wagen gerade noch rechtzeitig zum Stehen, ein Stückchen weiter - ich will es mir gar nicht erst ausmalen.... :? Wir sprangen sofort aus dem Auto. Die verunglückte Frau lag auf dem Asphalt, der tuckernde Roller lag auf ihr, so dass sie sich nicht bewegen konnte. Schnell waren ein paar helfende Hände zur Stelle (nachfolgende Autofahrer und Passanten), wir hoben den Roller hoch und halfen der Frau auf die Beine. Sie war verletzt, blutete und stand offensichtlich unter Schock. Ein Passant erklärte sich bereit, ihr den Roller nach Hause zu bringen, denn sie sagte, dass sie ganz in der Nähe Urlaub machen würde. Wir mussten sie überreden, zu uns ins Auto zu steigen, denn eigentlich wollte sie den Roller allein nach Hause schieben. Angesichts der Verletzungen fanden wir das völlig unverantwortlich und deshalb setzten wir sie einfach auf unsere Rückbank und redeten ihr beruhigend zu. Wir fuhren weiter die Straße hinunter, die Frau erklärte uns, sie würde in einer der Seitenstraßen wohnen.

Auf einmal rief sie von hinten etwas panisch: "Anhalten, da vorne kommt mein Sohn auf dem Fahrrad. Lassen sie mich bitte sofort raus, er wird mir helfen und mich nach Hause bringen." Sie wollte partout nicht, dass wir sie begleiteten. Das kam uns seltsam vor. Wir sahen noch, wie der junge Mann das Motorrad von dem Passanten in Empfang nahm, seine Mutter setzte sich auf das Fahrrad des Sohns und ließ sich mit hängenden Beinen den Berg hinunterrollen. Als wir wieder ins Auto stiegen, waren die beiden auf einmal wie vom Erdboden verschluckt. Dieses Erlebnis, Elke, ließ mich seit dem Tag nicht wieder los. Ich frage mich nun schon seit Jahren, was wohl aus der Frau geworden sein mag, welche Verletzungen sie davon getragen hatte und warum sie so plötzlich verschwunden war. Ich habe danach in einigen Häuser der Umgebung geklingelt und die Bewohner gefragt, ob jemand eine Frau, auf welche diese Beschreibung passt, kennt. Doch viele von ihnen waren Urlauber und niemand konnte mir eine Auskunft geben. Aber jedes Mal, wenn ich an dieser Stelle vorbeikomme, denke ich an den Unfall, der bestimmt schon vier Jahre zurück liegt.

Beim Erzählen riss ich immer ungläubiger meine Augen auf, mein Herz begann zu pochen (Rosamunde Pilcher lässt grüßen :lol: ). Hörte das Albertine nicht? Ich bat sie mir zu sagen, an welcher Stelle dieser Unfall genau passiert ist. Als sie mir den Abzweig nannte, lief ein Schauer meinen Rücken runter und ich sagte ihr, ja, auch ich muss immer daran denken, wenn ich an dieser Stelle vorbei komme.

3. ZUFALL
Ich umarmte Albertine und nun war sie es, die mich ungläubig anschaute. Sie zeigte mir ihre Gänsehaut und wir bekamen beide feuchte Augen, denn uns war in diesem Moment bewusst, dass uns das Schicksal wieder zusammengeführt hatte. Diese Begegnung fand ungefähr vor einem Jahr statt - dieser Rollerunfall passierte genau am 3. September 2003. Meine Haare sind inzwischen nicht mehr so lang - und klar, ich bin in der Zeit auch nicht jünger geworden, Albertine hat mich einfach nicht wieder erkannt, obwohl sie mir die Frau genau beschrieben hat.
Warum aber hat Albertine mich damals so schnell aus den Augen verloren?

ERKLÄRUNG:
Wir haben drei Kinder , die ihre Schulferien immer in Spanien verbrachte. Irgendwann war es an der Zeit einen Roller zu kaufen, zu oft mussten wir für unsere Heranwachsenden Chauffeur spielen. Eines Tages sagte ich zu meinem Jüngsten, du, lass mich auch mal fahren, ich hatte früher eine Mofa und kann es bestimmt noch ganz gut. Ich will es mal probieren. Zweifelnd schaute er mich an und fragte, "oh, Mutter, muss das sein? Meinst du, das kannst du noch? Nicht dass dir wieder was passiert! Du weißt ja, wenn Papa das sieht, wird er nicht begeistert sein." (Ich muss erwähnen, dass ich bereits Opfer mehrereer Unfälle war). Wer mich kennt weiß, dass ich es verstehe, meinen Dickkopf durchzusetzen. Also setzte ich mich auf den Roller und mein Sohn lief neben mir her und hielt mich ängstlich fest, damit ich ja nicht umkippe. Ich fühlte mich wie ein Kleinkind, das gerade Fahrradfahren lernt. Wie gestochen gab ich auf einmal Gas, hörte meinen Sohn noch hinter mir her rufen, doch da war ich schon hinter der nächsten Kurve verschwunden. Herrlich, es war wie früher, meine langen Haare wehten im Wind (ich hatte natürlich keinen Helm auf!) und fuhr Richtung Meer, die Küstenstraße entlang und wieder den Berg hinauf. 8-) Von der anderen Seite des Tals hupte und winkte ich meinen Kinder und meinem Mann zu. Aber sie sahen nicht zu mir hinüber und so machte ich mich ohne Eile im großen Bogen auf den Heimweg. In der vorletzten Kurve passierte es dann: Ich sah nicht, dass an einer Stelle Schotter auf dem Asphalt lag und rutschte in der Kurve aus. Der Roller lag auf mir, das heiße Auspuffrohr lag auf meinem Bein und ich merkte, dass ich nicht aufstehen konnte. Ich sah, dass das Auto hinter mir kurz vor meinem Kopf zum Stehen kam, schnell war ich von einigen Leuten umringt, die mir alle helfen wollten und Mut zusprachen. Sie stellten mich auf die Beine und eine Frau redete mir zu, in ihr Auto zu steigen. Um Gottes Willen, dachte ich. Nur das nicht. Ich ahnte schon, was mich zu Hause für ein Donnerwetter erwartete. Ich sah, dass der Roller Blessuren davon getragen hatte und auch, dass ich nicht unverletzt war. Nein, da konnte man nichts weg lügen. #:-s Die Besitzer des Wagens hinter mir schafften es aber tatsächlich, mich ins Auto zu bugsieren, ein netter Passant erklärte sich bereit, mir das Motorrad nach Hause zu bringen und das Auto mit meinen Rettern setzte sich in Bewegung. Vom Rücksitz aus sah ich plötzlich, wie mein Sohn auf dem Fahrrad den steilen Berg hinaufgestrampelt kam. Ich sagte dem Ehepaar vor mir, es möge bitte sofort anhalten, mir täte nichts weh und mein Sohn würde mich schon gut nach Hause bringen. Ungeachtet meiner Verletzungen stieg ich aus dem Auto. Ihr hättet das Gesicht meines Sohnes sehen müssen: "Oh Mama," sagte er, "wir haben uns große Sorgen um dich gemacht und ich habe mich jetzt aufs Fahrrad gesetzt, um dich zu suchen. Ich ahnte, dass etwas passiert sein musste." Ich dankte dem netten Ehepaar, das mir geholfen hatte und sagte zu meinem Sohn, der mich völlig entsetzt anschaute: "Es sieht alles schlimmer aus als es ist, ich habe mir nichts getan, das ist alles nur Schmutz und deinen Roller kriegen wir auch wieder hin." Ich ließ mich aber gern überreden, dass er damit nach Hause fuhr und setzte mich aufs Fahrrad und ließ mich den Berg runterrollen. Ich hätte nicht trampeln können, mir taten alle Knochen weh. Als wir in unsere Straße einbogen, erwartete uns der Rest der Familie an der Einfahrt. Mein Mann sah mich nur an und meinte, ob ich nun endlich glücklich wäre :roll: . Ich versuchte ein Lächeln zu zaubern und sagte, es ist alles nur oberflächlich, ich wasche mich jetzt und dann könne er sehen, dass alles nur halb so schlimm ist." Ich biss die Zähne zusammen, lehnte jegliche Hilfe ab und ging obercool ins Badezimmer, wo ich in Tränen ausbrach. Die Schmerzen setzten mit voller Wucht ein, meine Schulter war nicht nur äußerlich verletzt, sondern auch innerlich und am Köchel sah ich eine handtellergroße Verbrennung. Ich habe nie darüber gesprochen, welch große Schmerzen ich damals hatte. Wie jeden Morgen liefen wir in den nächsten Tagen runter zum Meer, wo ich zwischen ein und zwei Stunden an der Küste entlang schwamm, während mein Mann mich oben auf den Klippen zu Fuß begleitete. Zurück sind wir dann gemeinsam gelaufen. Die offenen Wunden brannten im Meer wie Feuer und die Schulter schmerzte, aber Salzwasser hat ja bekanntlich auch eine heilende Wirkung. Als wir wieder in Deutschland waren, ließ ich meine Schulter untersuchen. Es sah schlimm aus. Aber egal, ob mit oder ohne Therapie: die Ärzte sagten mir, dass solche Verletzungen zwei Jahre zum Heilen brauchen, daran könne man nichts ändern. Und genauso war es auch. Auch meine Brandwunde tat sich schwer, sie wurde schwarz, es entstand eine Nekrose und ich musste täglich die Wundränder zurückschneiden. Aber das gehört schon alles nicht mehr zum Thema.

Albertine, an dieser Stelle noch einmal meinen Dank an dich und deinen Albertino! Unsere Wege haben sich zweimal gekreuzt und nun werden wir uns wohl nicht mehr aus den Augen verlieren.

Ja, Karl-Heinz, nach diesem Roman hier wirst du erkennen, dass auch noch andere Menschen unglaubliche Dinge erleben. Interessant ist aber, dass gerade du dieses Thema begonnen hast und ich von Zufällen berichte, bei denen unsere gemeinsame Bekannte Albertine eine Rolle spielt. Wer kann hier noch annehmen, dass es keine Zufälle gibt?
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depende
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Re: ...ZUFALL ???? oder.....

Beitrag von depende »

Donnerwetter Oliva, wenn das nicht Realität hoch 2 ist. Ist Dein Mann irgendwie noch nicht kirre geworden, wenn er weiss was Du so alles treibst...???? Ich glaub, ich würde an seiner Stelle etwas nervös..... Was ich sagen wollte, ich hab ja auch ne ganze Menge surrealistisches erlebt und hab immer gedacht: gut das das keiner weiss....hehe..... aber eine Story werde ich dann bis nächste Woche erzählt haben.... Nummer 42 hoch 2. Ach ja, Julia: Mittwoch morgen gibts dann die Rouladen mit Bildern.
Oliva, was für eine Geschichte!!!

lg
p.s. ich glaube immer noch an den netten Kofferspezialisten. :roll:
saludos
depende

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Re: ...ZUFALL ???? oder.....

Beitrag von rainer »

depende hat geschrieben:....
p.s. ich glaube immer noch an den netten Kofferspezialisten. :roll:
Ich auch. Die einzige logische Erklärung: ein typischer Begegnungszufall, sei er auch von noch so geringer Wahrscheinlichkeit. Da hat damals jemand das abgefallene Teil beiseitegelegt, wo es lange Zeit lag. Und hatte zufällig nun wieder Dienst und dachte dann: Mensch, das ist doch der Koffer, wo damals..... Schnell das Band dazugelegt und sich gefreut, was der Besitzer wohl für ein Gesicht macht, wenn dieses Arrangement auftaucht.
Begegnungs- Wiederholungen mögen noch so selten und unwahrscheinlich sein, wie ja auch bei Elke. Aber auch bei der Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million ist ja irgendwann zwischendurch der Fall Nr. 1000000 dann mal dran. Und wens trifft, der wundert sich natürlich und kanns nicht fassen.
Meine Meinung. :)
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Womi
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Re: ...ZUFALL ???? oder.....

Beitrag von Womi »

Hallo allerseits
Karl-Heinz Brass hat geschrieben:oben auf dem koffer lag das verlorene kofferband, MEIN band. einen optischen zusammenhang in form eines adressenschildes gab es nicht.
Mal eine Zwischenfrage, falls erlaubt :?:

Woher nimmst du die absolute Gewissheit, dass es DEIN Band war ?
"Dein" Kofferband wird sicher weltweit nicht nur von dir verwendet, sehe ich das richtig ?
Kann es nicht sein, dass zufälligerweise eben ein gleiches Kofferband, wiederum zufälligerweise beim Transport abgefallen ist
und vom Angestellten, wiederum zufälligerweise einfach deinem Koffer zugelegt wurde ?

Also ganz einfach ZUFALL :mrgreen:

Gruss
Womi
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Karl-Heinz Brass
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Re: ...ZUFALL ???? oder.....

Beitrag von Karl-Heinz Brass »

hallo womi,
guten morgen an alle,

danke womi für deinen beitrag, ich stimme dir zu es KANN ZUFALL gewesen sein. wenn ich es genau wüßte ständen hinter meinem thema keine 4 fragezeichen. in düsseldorf werden millionen von koffern bewegt, ob da noch platz ist für einen solchen zufall????


liebe grüße

karl-heinz
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