Ich verwende zur Zeit, das "Masia El Altet". Jahresweltsieger.
Guten Morgen an alle und einen schönen 4. Advent wünsche ich Euch,
ich möchte das Thema Olivenöl noch einmal aufnehmen:
Im vergangenen Jahr besuchten wir gemeinsam mit unserem Freundes- und Bekanntenkreis von insgesamt 12 Personen die
Finca Masia el Altet. Wir waren angemeldet und voll froher Erwartung. Die Info in einer Wochenzeitschrft für Deutsche
und die überschwengliche Hochglanzwerbung des Olivenölherstellers =
http://www.masia-el-altet.com/# hatten uns zu
diesem Besuch animiert. Gerne nahmen wir gut 2 Std. Fahrtzeit in Kauf.
Zunächst empfing uns eine etwas unterkühlte Begrüßung einer Vertreterin des Chefs, die sich als sein Ehefrau vorstellte.
Sie teilte uns mit, dass ihr Mann uns nicht empfangen kann, weil er gerade heute ein Treffen mit Sr. Camps von der
Generalitat hat. (Sr. Camps ist der am 20. Juli 2011 zurückgetretene Politiker der autonomen Region Valencia, der in
die Gürtelaffaire verstrickt ist/war).
http://de.wikipedia.org/wiki/Francisco_Camps
Sie führte uns über einen breiten Weg zum Olivenhain und versuchte, uns etwas von und über Oliven zu erzählen, indem
sie ihr Olivenöl anpries und außerdem sagte, dass sich ihr Mann große Mühe gibt und jeden Baum pflegt. Wir hörten
weiterhin, dass sie uns nicht viel sagen kann. Das hatten wir bis dahin schon gemerkt. Und ob ihr Mann an jeden Olivenbaum
"Hand" anlegt, konnten wir ihr nicht so recht abnehmen.
Wir schauten uns weiterhin um und waren recht erschrocken. Hatten wir uns gemäß Werbung doch vorgestellt, dass die
Oliven inmitten von mediterranen Kräutern wachsen und gedeihen. Mitnichten. Was sahen wir? Eigentlich nichts. Kein
mediterranes Wild(Un-)kraut - nichts -. Blanken, unkrautfreien, festgestampften Boden, viel Platz zwischen den einzelnen
Olivenbäumen für maschinelle Ernte, Tropfbewässerung. Es wird gedüngt via Tropfbewässerung und Blattanwendungen.
Unsere Sinne schärften sich immer mehr. Wird uns doch absolute, naturnahe Olivenölgewinnung suggeriert. Bei diesem
Gang durch den Olivenhain fiel die Stille auf. Kein Vogel sang, kein sonstiges Getier war zu sehen. Und dann kam die für
uns schockierende Entdeckung: wir kamen an einem Arbeitshaus vorbei, an dessen Stelle und dahinter ein Riesenhaufen
leerer Spritzmittelkanister herumlagen. Herbizide, das war es also - bedrückend. Gemäß Information ist uns bekannt,
dass Spritzmittel verwendet wird und keine BIO-Olivenöl vermarktet wird. Aber mit den leeren Kanistern konfrontiert,
kamen wir ins Grübeln ....
http://www.masia-el-altet.com/pdf/presentacion_de.pdf
Trotzdem wollten einige von uns das prämierte Olivenöl kaufen. Wir wurden draußen vor dem Verkaufsraum abgefertigt. Erst
auf unsere ausdrückliche Bitte bekamen wir dann ein paar Weißbrotstückchen und ein außerodentlich kleines Schälchen
mit Olivenöl. Nach angekündigter Kaufoption durften wir in den Verkaufsraum eintreten.
Mit diesem Gesamteindruck vom Anbau der Olivenbäume, den inhaltlosen Erklärungen über Oliven und Olivenölgewinnung
fuhren wir zurück und müssen sagen, dass nach diesem Besuch, das mit Hochglanzwerbung angepriesene Olivenöl für
"uns persönlich" nicht zu den weltbesten Olivenölen gehört.
Herzliche Grüße von Albertine