FridaAmarila hat geschrieben:Ich habe meine "Vermehrung" immer ganz "lax" gehandhabt, nämlich immer wenn ich zum Jahresende meine Rosen beschnitten habe, habe ich die kräftigsten Stiele einfach in einem Blumentopf in die Erde gesteckt und bis zum nächsten Frühjahr dort stecken lassen und nur wenig gegossen. Meine Ausbeute: von ca. 10 in die Erde gesteckten Stielen sind in der Regel 5-6 angewachsen und haben im Frühjahr die ersten Blätter gezeigt, Blüten habe ich dann zum Sommer hin bewundern können.
Frida Amarilla,
5-6 bewurzelte Rosen aus 10 Steckhölzern ist doch ein sehr gutes Ergebnis, herzlichen Glückwunsch.

Ich stecke auch direkt im Freiland, nicht in Töpfen. Aber dabei kann man nie die kommenden Winter kalkulieren, voriges Jahr steckte ich ca. 300 Steckhölzer in der Hoffnung das ich mind. die Hälfte bewurzelt bekomme. Fehlanzeige, erst kam im Spätherbst der Maulwurf grub unten und schüttete mir einige Haufen auf die Hölzer. Dann pickten mir noch die Vögel die Sortenschilder weg, dann kam der Januar mit den frühlingshaften Temperaturen viele Rosen trieben bis zu 3 cm aus, dann kam die Kälte bis -27 Grad mit 3 Wochen Kahlfrost... Fazit: ich habe jetzt 11 austreibende Rosen von 300 gesteckten Hölzern.
Neues Jahr, neuer Versuch ... auch wenn man schon jahrelang Rosen steckt, kann es auch immer wieder Pannen geben, da man nie weiß wie das Winter-/Frühjahrswetter wird.
Danke, das dir meine Webseite gefällt. Vielleicht sollte ich diese mal auf den neuesten Stand bringen, da mir viele der dort gezeigten modernen Rosen inzwischen erfroren sind, viele "neue" alte Rosen die ich in den letzten Jahren ertauscht und gekauft habe, dort noch nicht zu sehen sind.
Oliva B. hat geschrieben:Matthias, ich möchte noch etwas zu deiner Art der Rosenvermehrung schreiben.
Neu war für mich, dass man sogar blühende Triebe verwenden kann. Doch kann ich sie direkt in meinen schweren, lehmigen Boden stecken? Ich habe bisher Anzuchterde genommen, doch die hält die Feuchtigkeit nicht wirklich gut.it einem Erde-Wasser-Gemisch zugießen? (Das stelle ich mir noch einfacher vor, würde den Trieb in der Erde nicht beim Festdrücken mit dem Stab verletzen und die Pflanze gleichzeitig noch mit Wasser versorge. Oder ist diese Vorstellung zu laienhaft? ).
Ich habe es sonst wie FridaAmarilla gemacht und die abgeschnittenen Triebe in einen Blumentopf gepflanzt. Wenn ich aber dann mal verreist war, konnte es passieren, dass die Triebe bei meiner Rückkehr vertrocknet waren. Da ist deine Glas-Methode sehr viel besser, wenn die Triebe unter Glas sogar eine längere Abwesenheit den Trieben nichts übel nehmen (=3 bis 4 Wochen ohne zu gießen).

Hallo Elke,
man kann nicht nur blühende Triebe verwenden, sondern bei einigen Rosensorten sogar mit Steckhölzern im Spätherbst (September-Oktober) oder im zeitigen Frühjahr (ab März) stecken. Aber das ist hauptsächlich auf alte Rosensorten beschränkt. Moderne Rosen sollten vor der Vermehrung schon geblüht haben, dann ist das Holz besser ausgereift und man verwendet dann den mittleren Teil eines Triebes, da dieser im Juni nach der 1. Blüte in D, am besten geeignet ist. Wann der Zeitpunkt bei dir in Spanien dafür der beste ist, musst du selber herausfinden, da ich dein Klima nicht kenne.
Was das Erde-Wasser-Gemisch angeht, klingt deine Idee irgendwie interessant. Versuche es doch einfach mal, und berichte uns dann ob es gelungen ist?
Anstelle von Lehmerde kannst du/ihr natürlich auch weiterhin in Töpfen stecken. Hierbei würde ich ein Gemisch aus Torf, Sand und Garten- oder Blumenerde im Verhältnis 2:1:1 empfehlen. Weiterhin ist ein stecken auch in reinem Gartenperlite, Vermiculit oder Blähton möglich, alle 3 Granulate speichern sehr das Wasser und man kann dann auch sicherlich mal 1-2 Wochen ohne gießen zu müssen, verreisen.