Vom 10. bis 15. August finden in Elche die Feiern für die Virgen de la Asunción statt. Höhepunkte sind die Nit de l’Alba mit Feuerwerk (am 13.August), die Nit de la Ròa mit Prozession (am 14. August) und das Misteri d’Elx (am 14./15. August) - siehe auch unter
Feiern ohne Ende.
Wir sind heute nach
Elche/Elx gefahren, nicht um uns das Mysterienspiel anzusehen, sondern die Stadt und die Messe in der Basílica Menor de Santa María.
Wir haben mit einem gewaltigen Menschengetümmel an diesem hohen Feiertag gerechnet. Doch direkt am Rand der historischen Altstadt, die für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist, fanden wir einen Parkplatz. Um uns herum lagen Mengen von Plastikmüll: Hinterlassenschaft der Fiesta der vergangenen Nacht. Man hatte das Gefühl, die ganze Stadt läge im Koma, so ausgestorben waren die Straßen, also gute eine gute Voraussetzung für eine Stadtbesichtigung.
Wir gingen am Rathaus vorbei zur Basilíka

- Ayuntamiento y Basilika
und bekamen sogar noch Sitzplätze in der Kirche, weil wir rechtzeitig da waren. Die Türen des blauen Rundkuppelbaus standen bei den hochsommerlichen Temperaturen weit offen, die Damen fächerten sich kühle Luft zu. Unterhalb der Rundkuppel des Kirchturms, unter dem der Verkündigungsengel hing (s. unter Fiestas) steht ein prächtiger Hochaltar. Hier wird jährlich am 14. und 15. August das Heiligenspiel „Mystrium zu Elche“ gespielt. Das Innere der Kirche ist imposant. In den Logen saßen offenbar die Honoratioren der zweitgrößten Stadt der Provinz Alicante, während unten das „normale“ Volk Platz fand.

- Heilige Messe anlässlich Mariä Himmelfahrt
Jeder Sitzplatz und auch die Stehplätze waren gut besetzt, doch überfüllt war die Misa nicht, offenbar zogen es viele Ilicitanos (wie sich die Einwohner von Elche nennen) vor, den freien Tag am Strand zu verbringen. Mariä Himmelfahrt ist in ganz Spanien ein kirchlicher Feiertag.
Gegenüber des Ausgangs der Basílika war ein bunter Blumenaltar aufgebaut

- Blumenaltar
und Mädchen in Festtrachten zogen vorbei.
Wir besuchten noch kurz vor Schließung das Museo de la Festa, worin Trachten und Accessoires des Mysterienspiels ausgestellt sind. Der Eintritt war kostenlos, doch die Ausstellung lohnte sich unseres Erachtens kaum. Leider hatte das Museo Arqueológico y de Historia wegen der Fiesta geschlossen, und so blieb uns nur übrig, das historische Gebäude von außen zu betrachten. Ein Bild davon findet ihr unter
Museen. Inzwischen wehte Musik vom Eingang des Parque Municipal zu uns herüber. Neugierig folgten wir der Menschenschar, die in den öffentlichen Palmenpark strömte. Überall waren Zelte aufgebaut und man konnte an einigen Stellen Verzehrbons für 1,50 € kaufen.
Darin enthalten war ein Tapa-Gericht und ein Getränk. Es war eine richtige Volksfeststimmung, wir fühlten uns unter den
Einheimischen sehr wohl und haben es uns mit den erstklassigen Tapas gut gehen lassen.

- Parque Municipal

- Parque Municipal
Zum Schluss waren wir gut gesättigt und hatten sogar noch Getränkemarken übrig, über die sich der fast zahnlose Once-Verkäufer sehr gefreut hat. Inzwischen hatte die Polizei alle Hände voll zu tun: Fahrzeuge, die in der Sperrzone parkten wurden gnadenlos abgeschleppt.

- Die Policia Local lässt ein Motorrad abschleppen
Als wir vor eine Absperrung stießen, wo die Sprengkörper für die Mascletà lagen, die eine halbe Stunde später mit ohrenbetäubendem Geknalle losgehen sollte, nahmen wir Reißaus.