Generation hoffnungslos
- kuba
- especialista
- Beiträge: 1343
- Registriert: Mi 21. Jul 2010, 12:53
- Wohnort: Osnabrücker Land - Oliva
Generation hoffnungslos
auch wenn man Berichten und Artikeln der Bild zeitung sehr kritisch gegenüber steht, hier trotzdem mal was: Bild
liebe grüße
kuba
kuba
Re: Generation hoffnungslos
@kuba hola, leider kann ich den link nicht öffnen :(
lg
lg
Das was den Geist bewegt/beschäftigt-verändert!
- Miramar
- especialista
- Beiträge: 1117
- Registriert: Fr 9. Dez 2011, 15:33
- Wohnort: Daimes-Elche,Es WARSOP,Uk. MINDEN,De
Re: Generation hoffnungslos
Hola
bei mir geht der Link auch auf kein problemo
was passiert wenn irgend wann dieses land keine jungen menschen mehr hat ?
Alle leben irgend wo im Ausland.....
bei mir geht der Link auch auf kein problemo

was passiert wenn irgend wann dieses land keine jungen menschen mehr hat ?
Alle leben irgend wo im Ausland.....
Liebe Grüsse Miramar ( Heike) in Partida Daimus
- Oliva B.
- Administratorin u. Moderatorin
- Beiträge: 21773
- Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
- Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...
Re: Generation hoffnungslos
Da hat die Bild-Zeitung ja mal recht...
Junge Leute, die Mumm in den Knochen haben, gehen ins Ausland. In Spanien ist es Tradition, in wirtschaftlich schweren Zeiten die Heimat zu verlassen. Oft geht man nur für ein paar Jahre, bis es wieder besser geht, manche kommen erst wieder, wenn sie Rente bekommen, andere bleiben für immer im Ausland.
Früher waren es oft Missernten, die Spanier in die Fremde trieben, denn damals war Spanien noch ein reines Agrarland.
In den 50ger Jahren sind sehr viele Spanier in den Maghreb gegangen. Nicht nur die Männer haben in Nordafrika Arbeit gesucht, auch Frauen. Sie verdingten sich in algerischen Haushalten als Dienstmädchen und machten nur einmal im Jahr Zuhause Urlaub. Während die Männer das Feld bestellten, sorgten sie für regelmäßige Einkünfte. Auch Südamerika war beliebt, weil es in den meisten Ländern keine Sprachschwierigkeiten für Spanier gibt. Doch die wochenlange Schiffsreise, die oft jahrelange Trennung und der nur sporadische Kontakt zur Familie (die Post wurde ebenfalls per Schiff versandt) war ein gravierender Einschnitt im Leben der Auswanderer.
In den 60ger Jahren war eher Mitteleuropa das klassische Ziel. Da kamen meistens die Männer, Familienväter. Viele Gastarbeiter haben später ihre Familien nachkommen lassen und sich gut integriert.
In den wenigen fetten Jahren in Spanien fanden hoch qualifiziert jungen Leute Arbeitsplätze bei Regierung und Kirche. Spanien boomte, die Leute fanden Arbeit. Nun kamen die Gastarbeiter nach Spanien, darunter auch viele Lateinamerikaner, ebenfalls weil sie keine Sprachschwierigkeiten hatten.
Doch die Arbeitslosigkeit treibt Einwanderer und Spanier inzwischen aus dem Land, darunter viele Leute, die aufgrund ihrer guten Ausbildung etwas im Land bewegen könnten. Viele von ihnen werden im Ausland bleiben und nicht mehr zurückkommen.
In der heutigen Zeit ist der Schritt ins Ausland nicht mehr so einschneidend wie früher. Durch die Medien wissen die Menschen inzwischen, was auf sie zukommt, sie können sich besser vorbereiten,mit ihren Familien per Internet Kontakt halten und auch das Reisen ist einfacher geworden, das erleichert die Trennung enorm.
Doch trotzdem ist für die meisten der Schritt ins Ausland nicht leicht. Der familiäre Zusammenhalt ist eng und wird geschätzt, doch er kann auch erdrücken, gerade wenn die Familien in Krisenzeiten zusammenrücken müssen. Die Unabhängigkeit/Selbständigkeit der deutschen Jugend fehlt den meisten jungen Spaniern noch.
Junge Leute, die Mumm in den Knochen haben, gehen ins Ausland. In Spanien ist es Tradition, in wirtschaftlich schweren Zeiten die Heimat zu verlassen. Oft geht man nur für ein paar Jahre, bis es wieder besser geht, manche kommen erst wieder, wenn sie Rente bekommen, andere bleiben für immer im Ausland.
Früher waren es oft Missernten, die Spanier in die Fremde trieben, denn damals war Spanien noch ein reines Agrarland.
In den 50ger Jahren sind sehr viele Spanier in den Maghreb gegangen. Nicht nur die Männer haben in Nordafrika Arbeit gesucht, auch Frauen. Sie verdingten sich in algerischen Haushalten als Dienstmädchen und machten nur einmal im Jahr Zuhause Urlaub. Während die Männer das Feld bestellten, sorgten sie für regelmäßige Einkünfte. Auch Südamerika war beliebt, weil es in den meisten Ländern keine Sprachschwierigkeiten für Spanier gibt. Doch die wochenlange Schiffsreise, die oft jahrelange Trennung und der nur sporadische Kontakt zur Familie (die Post wurde ebenfalls per Schiff versandt) war ein gravierender Einschnitt im Leben der Auswanderer.
In den 60ger Jahren war eher Mitteleuropa das klassische Ziel. Da kamen meistens die Männer, Familienväter. Viele Gastarbeiter haben später ihre Familien nachkommen lassen und sich gut integriert.
In den wenigen fetten Jahren in Spanien fanden hoch qualifiziert jungen Leute Arbeitsplätze bei Regierung und Kirche. Spanien boomte, die Leute fanden Arbeit. Nun kamen die Gastarbeiter nach Spanien, darunter auch viele Lateinamerikaner, ebenfalls weil sie keine Sprachschwierigkeiten hatten.
Doch die Arbeitslosigkeit treibt Einwanderer und Spanier inzwischen aus dem Land, darunter viele Leute, die aufgrund ihrer guten Ausbildung etwas im Land bewegen könnten. Viele von ihnen werden im Ausland bleiben und nicht mehr zurückkommen.
In der heutigen Zeit ist der Schritt ins Ausland nicht mehr so einschneidend wie früher. Durch die Medien wissen die Menschen inzwischen, was auf sie zukommt, sie können sich besser vorbereiten,mit ihren Familien per Internet Kontakt halten und auch das Reisen ist einfacher geworden, das erleichert die Trennung enorm.
Doch trotzdem ist für die meisten der Schritt ins Ausland nicht leicht. Der familiäre Zusammenhalt ist eng und wird geschätzt, doch er kann auch erdrücken, gerade wenn die Familien in Krisenzeiten zusammenrücken müssen. Die Unabhängigkeit/Selbständigkeit der deutschen Jugend fehlt den meisten jungen Spaniern noch.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
-
- especialista
- Beiträge: 1287
- Registriert: Do 29. Sep 2011, 17:25
- Kontaktdaten:
Re: Generation hoffnungslos
Na, wie soll es schon werden? - So wie in MeckPom !!!Miramar hat geschrieben: was passiert wenn irgend wann dieses land keine jungen menschen mehr hat ?
Alle leben irgend wo im Ausland.....
Ein sogenanntes Urlaubsland, bevölkert von 80% Pensionären und Rentnern. Keine Nachfolge an "Dorfärzten", jeglicher Mittelstand wird zugrunde gerichtet. Die letzten verbliebenen jungen Menschen verarbeiten diese Situation dauerhaft psychisch nur in Form von konsumierten Drogen. Und bereiten sich systematisch auf Altersarmut vor.
Dafür kommen ausländische Großunternehmen an Ländereien zu 1,-- € mit dem Versprechen Arbeitsplätze zu schaffen. Unter Befreiung der Gewerbesteuer und unter Mitnahme von Subventionen. Nach kurzer Zeit sind die Sachwerte gesplittet und die Unternehmen ziehen sich unter Gewinnmitnahmen wieder aus dem Gebiet. Zurück bleiben die Arbeitslosenverwalter als letzte arbeitende Bevölkerungsgruppe.
Wir brauchen überhaupt nicht nach Spanien zu sehen, haben die Probleme im eigenen Land.
Während es in den 1960er Jahren überwiegend ungelernte Arbeiter nach Deutschland zog, sind es heute hoch qualifizierte Menschen, die das Land verlassen (werden). Dabei werden sie wirtschaftliche Strukturen vorfinden, die es ihnen erleichtern ihr Berufsleben ausserhalb von Spanien solange auszuüben bis es auch hier mal wieder wirtschaftlich nach unten geht.
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde
- kuba
- especialista
- Beiträge: 1343
- Registriert: Mi 21. Jul 2010, 12:53
- Wohnort: Osnabrücker Land - Oliva
Re: Generation hoffnungslos
was mich allerdings in der ganzen Zeit, die wir bisher hier in Spanien verbringen durften, sehr erschreckt hat war die absolut mangelnde Kenntnis der jungen Menschen einer Fremdsprache. Ich habe bisher noch keinen Spanier getroffen, der wirklich mehr als 3 Wörter englisch sprechen konnte, für mich immer wieder absolut unverständlich.
Da werden junge Menschen sehr gut qualifiziert, aber sind im Grunde nicht in der lage, im Ausland einer Berufstätigkeit nachzugehen.
Oder sehe ich das jetzt so falsch??
Da werden junge Menschen sehr gut qualifiziert, aber sind im Grunde nicht in der lage, im Ausland einer Berufstätigkeit nachzugehen.
Oder sehe ich das jetzt so falsch??
liebe grüße
kuba
kuba
-
- especialista
- Beiträge: 1287
- Registriert: Do 29. Sep 2011, 17:25
- Kontaktdaten:
Re: Generation hoffnungslos
Ich glaube eher sie WOLLEN NICHT. Denn englisch wird gelehrt und gelernt. Auch ich hab die Erfahrung gemacht, dass nur im absoluten Notfall sich manche bemühen ein wenig englisch zu sprechen um die Kommunikation erfolgreich für beide Seiten zu einem Ergebnis kommen zu lassen.
Auf der anderen Seite aber eben auch die Erfahrung machen müssen, dass wenn ich es auf spanisch versuche von einigen auf englisch eine Antwort erhielt, was ich nicht möchte. ( Der Mensch ist nie zufrieden )
Gerade noch am Montag im Centro de Salut beim Verbandswechsel mit der niedlichen Schwester einen Small-Talk auf spanisch gehabt. Da sie gefragt hatte wo wir herkommen und entsprechende Antwort, kam sie ins "schwärmen". Wir haben dann gesagt, dass hier Krankenschwestern gesucht würden. Das fand sie toll. Nachdem ich aber gesagt hatte sie müsse dann deutsch lernen, kam prompt die Ablehnung.
Auf der anderen Seite aber eben auch die Erfahrung machen müssen, dass wenn ich es auf spanisch versuche von einigen auf englisch eine Antwort erhielt, was ich nicht möchte. ( Der Mensch ist nie zufrieden )
Gerade noch am Montag im Centro de Salut beim Verbandswechsel mit der niedlichen Schwester einen Small-Talk auf spanisch gehabt. Da sie gefragt hatte wo wir herkommen und entsprechende Antwort, kam sie ins "schwärmen". Wir haben dann gesagt, dass hier Krankenschwestern gesucht würden. Das fand sie toll. Nachdem ich aber gesagt hatte sie müsse dann deutsch lernen, kam prompt die Ablehnung.

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde