über unseren Ausflug nach Florenz habe ich ja hier schon berichtet, hier nun meine weiteren Eindrücke aus der nördlichen Toskana.
Gewohnt haben wir nahe dem kleinen Dorf Castel San Gimignano inmitten der toskanischen Hügel auf einem schön restaurierten ehemaligen Bauerngut.


Ca. 12 km entfernt, befindet sich das Städtchen San Gimignano. Wegen seiner vielen Türme wird es auch „Manhattan des Mittelalters“ genannt.

Diese Geschlechtertürme waren Statussymbole und Schutz vor Übergriffen, die herrschenden Familien versuchten, sich in der Höhe der Türme gegenseitig zu übertrumpfen.

Die Piazza della Cisterna hat eine ungewöhnliche Form und ist für mich die schönste Piazza, die ich bisher in Italien gesehen habe.


Eine weitere mittelalterliche Stadt ist das auf einem Bergrücken gelegene Volterra.


Auf der Piazza befindet sich der Palazzo dei Priori, das älteste Rathaus der Toskana (frühes 13. Jh.). Das Gebäude diente einigen anderen Palazzi als Vorbild u.a. dem Palazzo Vecchio in Florenz.

Im Norden der Stadt blickt man von der Stadtmauer auf die Überreste eines römischen Theaters aus der Zeit von Kaiser Augustus.

Das bekannte Weinbaugebiet Chianti besticht durch malerische Dörfer, Hügel, Zypressen, Felder und natürlich Weinberge.


Das erste Dorf, das wir während unserer Fahrt durchs Chianti besucht haben, ist Montereggione.

Es liegt auf einem Hügel und ist komplett von einer Mauer mit Wehrtürmen umgeben. Auf einem Stück der Stadtmauer kann man herumspazieren und hat einen schönen Blick auf das kleine Dorf.

Ein weiteres sehr schönes Dorf im Chianti ist Volpaia, ebenfalls auf einem Hügel gelegen.


Es ist wirklich eine Freude, durch die mittelalterlichen Gassen zu bummeln.

Besonders schön ist die liebevolle Bepflanzung des Ortes, überall finden sich Blumen, in Töpfen oder an den Hauswänden emporrankend.

Und noch ein malerisches Dorf im Weingebiet – Montefioralle.

Im Inneren der ehemaligen Festung gibt es nur eine Gasse, die als Rundweg um die Kirche führt.

Typisch Italien:

Die Stadt Lucca nördlich von Pisa ist die Stadt der Kirchen, 99 Kirchen und Kapellen gibt es hier.

Eine der schönsten ist San Michele in Foro mit der phantasie- und kunstvoll gestalteten Fassade.

Eine ungewöhnliche Form hat die Piazza dell‘ Anfiteatro, sie ist oval. Wie der Name schon sagt, befand sich hier die Ruine des römischen Amphitheaters. Als im Mittelalter der Raum in der Stadt nicht mehr ausreichte, wurde diese Ruine mit Häusern umbaut.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der mit Steineichen bewachsene, 44 m hohe Torre Guinigi aus dem 14. Jh. Von oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt.

Dies hier ist ein Weg auf der sehr breiten Stadtmauer, auf der man die Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrunden kann.

Im kleinen Örtchen Collodi

verbrachte der literarische Schöpfer von Pinocchio Carlo Lorenzini (Pseudonym Carlo Collodi) einen Teil seiner Kindheit. Deshalb ist Pinnochio hier auch überall in allen Größen und Formen anzutreffen.

Die gelbe Villa Garzoni schließt den Ort zum Tal hin ab.

Zur Villa gehört der in Terrassen angelegte Giardino Garzoni, der bedeutendste Barockgarten der Toskana.

In der Toskana gehört ein Pisa-Besuch eigentlich zum Muss.

Höhepunkt ist natürlich die Piazza dei Miracoli mit Baptisterium, Dom und Schiefem Turm.

Ich fand es sehr beeindruckend den Schiefen Turm mal in natura zu sehen und zu sehen, wie schief er wirklich ist.

Auch ein Besuch am Meer darf im Urlaub natürlich nicht fehlen. Wir haben unseren Aufenthalt am Meer an einem Strand mit angrenzendem Pinienwald bei Cecina genossen.


Das waren meine Eindrücke aus der nördlichen Toskana und weil fünf Tage natürlich viel zu kurz für die ganze Toskana sind, werden wir nächstes Jahr nochmal hinfahren und uns dann nach Süden „vorarbeiten“.

Gruß
girasol