Rund um die Costa Blanca
Re: Rund um die Costa Blanca
Von Saragossa die Schnellstrasse nach Madrid, ist teilweise eine Fahrt wie im "Wilden Westen" und wenn der Wind ungünstig steht, dann wird man vom Gestank von Schweinemästereien eingenebelt. Eine weite Tour über eine Strasse, die teilweise dringend erneuert werden müsste und dann wieder gut ausgebaut ist. Weite Strecken geht es immer kerzengeradeaus.
Vor Madrid sollte man sich rechtzeitig die Strassenkarte ansehen, denn um Madrid werden nur Strassennummern, aber keine Zielorte angeben und da es dort oft Staus gibt, ist es ärgerlich wenn man verkehrt abbiegt. So wollte ich mal in Richtung Toledo, verwechselte die Nummern und war auf der Ausfallstrasse Richtung Badajoz. Wäre zurück gefahren, hätte dies wahrscheinlich eine Stunde zusätzlichen Stau bedeutet. Also studierte ich die Karte und entschied mich für eine andere Variante gen Algarve zu fahren und dies hat sich dann auch wirklich gelohnt. Denn die nun beschriebene Strecke ist recht wenig befahren über sehr gut ausgebaute Strassen durch eine wunderschöne weite Landschaft:
Vorbei an Talavera die E 90 weiter bis Merida. Hier fuhr ich von der Autobahn ab in Richtung Sevilla. In Zafra über N 435 R, die bestens ausgebaut ist in Richtung Huelva. Diese Strecke ist wirklich sehr schön zu fahren und die eigentliche Überraschung. Von Huelva ist es dann nicht mehr weit bis Ayamonte. Bis jetzt musste man noch durch viele Ortschaften hindurch, aber die neue Autobahn dürfte inzwischen fertig sein. Über die Brücke des Rio Guadiana und schon hat man Portugal erreicht. Früher gab es von Ayamonte nach Vila Real eine Fähre, die auch ihren Reiz hatte. Der Grenzfluss ist für Ruderer oder Kanuten immer noch sehr reizvoll, denn mit der Flut schiebt sich das Wasser 60 km landeinwärts. Wenn man die Gezeiten nutzt, kann man daher mit einem Boot sich weit ins Land hinein schieben lassen und bei Ebbe retour. Aber wehe man verpasst die Zeiten, dann hat man gegen diese Strömungen schwer anzukämpfen. Wenn man will kann man bis Mertola rudern und erlebt eine teilweise noch unberührte Natur. Mal geht man in Portugal, mal in Spanien an Land und kann sich von leckeren Früchten ernähren, die auf verwilderten Bäumen und Sträuchern entlang des Flusses wachsen.
Vor Madrid sollte man sich rechtzeitig die Strassenkarte ansehen, denn um Madrid werden nur Strassennummern, aber keine Zielorte angeben und da es dort oft Staus gibt, ist es ärgerlich wenn man verkehrt abbiegt. So wollte ich mal in Richtung Toledo, verwechselte die Nummern und war auf der Ausfallstrasse Richtung Badajoz. Wäre zurück gefahren, hätte dies wahrscheinlich eine Stunde zusätzlichen Stau bedeutet. Also studierte ich die Karte und entschied mich für eine andere Variante gen Algarve zu fahren und dies hat sich dann auch wirklich gelohnt. Denn die nun beschriebene Strecke ist recht wenig befahren über sehr gut ausgebaute Strassen durch eine wunderschöne weite Landschaft:
Vorbei an Talavera die E 90 weiter bis Merida. Hier fuhr ich von der Autobahn ab in Richtung Sevilla. In Zafra über N 435 R, die bestens ausgebaut ist in Richtung Huelva. Diese Strecke ist wirklich sehr schön zu fahren und die eigentliche Überraschung. Von Huelva ist es dann nicht mehr weit bis Ayamonte. Bis jetzt musste man noch durch viele Ortschaften hindurch, aber die neue Autobahn dürfte inzwischen fertig sein. Über die Brücke des Rio Guadiana und schon hat man Portugal erreicht. Früher gab es von Ayamonte nach Vila Real eine Fähre, die auch ihren Reiz hatte. Der Grenzfluss ist für Ruderer oder Kanuten immer noch sehr reizvoll, denn mit der Flut schiebt sich das Wasser 60 km landeinwärts. Wenn man die Gezeiten nutzt, kann man daher mit einem Boot sich weit ins Land hinein schieben lassen und bei Ebbe retour. Aber wehe man verpasst die Zeiten, dann hat man gegen diese Strömungen schwer anzukämpfen. Wenn man will kann man bis Mertola rudern und erlebt eine teilweise noch unberührte Natur. Mal geht man in Portugal, mal in Spanien an Land und kann sich von leckeren Früchten ernähren, die auf verwilderten Bäumen und Sträuchern entlang des Flusses wachsen.
- Oliva B.
- Administratorin u. Moderatorin
- Beiträge: 21773
- Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
- Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...
Re: Rund um die Costa Blanca
Hallo Pedro,
eine schöne Reiseerzählung! Eine Teil dieser Strecke bin ich auch schon gefahren, nur haben wir die Abfahrt nach Toledo nicht verpasst.
Ich liefere mal ein paar Fotos nach, damit sich der Leser "ein Bild" machen kann
eine schöne Reiseerzählung! Eine Teil dieser Strecke bin ich auch schon gefahren, nur haben wir die Abfahrt nach Toledo nicht verpasst.
Ich liefere mal ein paar Fotos nach, damit sich der Leser "ein Bild" machen kann

Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Re: Rund um die Costa Blanca
Quer durch Spanien in den Norden Portugals
Von Narbonne kommend, gibt es auf der Höhe Girona eine geschickte Umfahrung um Barcelona und Tarragona, wenn man quer durch Spanien nach Portugal will. Über Vic, Manrese nach Lerida führt ein gut ausgebautes Schnellstrassensystem und das dazu noch ohne Autobahngebühr. Ganz abgesehen davon, dass man sogar noch etwa 100 km Fahrtstrecke sich spart. Dann über die Autobahn oder Landstrasse bis Saragossa nach Soria am Duero, dem Quellfluss des Douro, der dann in Porto in den Atlantik fliesst. Weiter bis Aranda de Duero und Valladolid bis Zamora. Und nun kann man wählen ob man über Miranda do Douro oder Braganca das Dourotal abwärts fährt, durch unendliche Weinberge, wo der Portwein gedeiht.
Dieser weite Weg durch Spanien erzählt Geschichten mit dem Wind, der hier durchweht, den Staub aufwirbelt und weiter trägt, wo kleine Windhosen neben einem hertanzen und sich wieder auflösen. Weites Land in allen Farben, aber mehrheitlich braune oder rote Erde.
Einmal fand ich einen schönen Nachtplatz am Ufer des Duero und mit dem Sonnenuntergang verabschiedete sich eine exotische Vogelschar in die Nacht. Tausendfaches Gezwitscher ähnlich wie in großen Zoohandlungen, wo alle Arten zusammen reden, sich mitteilen in ihrer Welt. Am Flussufer vermengt mit dem plätschern und glucksen des Wassers, paradiesisch schön. Mit der Dunkelheit bleibt nur noch die Sprache des Flusses und wiegt hinein in tiefen Schlaf. Es war eine wunderbare Nacht, tief und klar.
Das Bergland um Zamora ist kahler und leer, viel Steine und doch große Weite. Ist wie Abschied aus Spanien und Eintritt in eine andere Welt.
Und kaum hat man die Grenze überschritten fällt alles braune, triste ab. Hausfassaden in allen Farben springen einem entgegen und verkündigen Portugals bunte Seele. Selten ist ein Grenzwechsel so krass und Miranda do Douro ein Lichtblick nach vielen Kilometern staubiger Monotonie. Die Menschen im Norden Portugals und insbesondere am Douro sind freundlich und offen. Ein Einkauf in einem kleinen Supermercado in gebrochenem portugiesisch, die Frau bemerkt sofort unseren Ton und antwortet auf deutsch und freut sich über unseren Besuch. Sie lebte fünfzehn Jahre in Neu-Isenburg bei Frankfurt und seit ein paar Jahren sind sie heimgekehrt und haben mit ihren Ersparnissen den kleinen Laden sich aufgebaut. Wir werden bestens bedient und bekommen genug Tips für drei Wochen am Douro.
Als ich vor über 20 Jahren das erstemal über Braganca den Douro hinabfuhr, mit einem Wohnmobil auf dem "James Cook" stand, da winkten die Feldarbeiter und die Frauen in den Waschhäuschen hinter uns her. Ganz so jungfräulich ist es heute dort nicht mehr, aber die Offenheit und Freundlichkeit der Portugiesen in dieser Region überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Von Narbonne kommend, gibt es auf der Höhe Girona eine geschickte Umfahrung um Barcelona und Tarragona, wenn man quer durch Spanien nach Portugal will. Über Vic, Manrese nach Lerida führt ein gut ausgebautes Schnellstrassensystem und das dazu noch ohne Autobahngebühr. Ganz abgesehen davon, dass man sogar noch etwa 100 km Fahrtstrecke sich spart. Dann über die Autobahn oder Landstrasse bis Saragossa nach Soria am Duero, dem Quellfluss des Douro, der dann in Porto in den Atlantik fliesst. Weiter bis Aranda de Duero und Valladolid bis Zamora. Und nun kann man wählen ob man über Miranda do Douro oder Braganca das Dourotal abwärts fährt, durch unendliche Weinberge, wo der Portwein gedeiht.
Dieser weite Weg durch Spanien erzählt Geschichten mit dem Wind, der hier durchweht, den Staub aufwirbelt und weiter trägt, wo kleine Windhosen neben einem hertanzen und sich wieder auflösen. Weites Land in allen Farben, aber mehrheitlich braune oder rote Erde.
Einmal fand ich einen schönen Nachtplatz am Ufer des Duero und mit dem Sonnenuntergang verabschiedete sich eine exotische Vogelschar in die Nacht. Tausendfaches Gezwitscher ähnlich wie in großen Zoohandlungen, wo alle Arten zusammen reden, sich mitteilen in ihrer Welt. Am Flussufer vermengt mit dem plätschern und glucksen des Wassers, paradiesisch schön. Mit der Dunkelheit bleibt nur noch die Sprache des Flusses und wiegt hinein in tiefen Schlaf. Es war eine wunderbare Nacht, tief und klar.
Das Bergland um Zamora ist kahler und leer, viel Steine und doch große Weite. Ist wie Abschied aus Spanien und Eintritt in eine andere Welt.
Und kaum hat man die Grenze überschritten fällt alles braune, triste ab. Hausfassaden in allen Farben springen einem entgegen und verkündigen Portugals bunte Seele. Selten ist ein Grenzwechsel so krass und Miranda do Douro ein Lichtblick nach vielen Kilometern staubiger Monotonie. Die Menschen im Norden Portugals und insbesondere am Douro sind freundlich und offen. Ein Einkauf in einem kleinen Supermercado in gebrochenem portugiesisch, die Frau bemerkt sofort unseren Ton und antwortet auf deutsch und freut sich über unseren Besuch. Sie lebte fünfzehn Jahre in Neu-Isenburg bei Frankfurt und seit ein paar Jahren sind sie heimgekehrt und haben mit ihren Ersparnissen den kleinen Laden sich aufgebaut. Wir werden bestens bedient und bekommen genug Tips für drei Wochen am Douro.
Als ich vor über 20 Jahren das erstemal über Braganca den Douro hinabfuhr, mit einem Wohnmobil auf dem "James Cook" stand, da winkten die Feldarbeiter und die Frauen in den Waschhäuschen hinter uns her. Ganz so jungfräulich ist es heute dort nicht mehr, aber die Offenheit und Freundlichkeit der Portugiesen in dieser Region überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Re: Rund um die Costa Blanca

eure Beiträge haben mich in Gedanken mitreisen lassen, deine Bilder, liebe Oliva, weckten Erinnerungen an unseren Aufenthalt in Sevilla, der leider bei grauenhaftem Regenwetter stattfand. Wir waren mit dem WoMo und unseren zwei Wolfsspitzen unterwegs, es goß in Strömen und war der Jahreszeit entsprechend (Februar) ungemütlich.
Übernachtet haben wir direkt vor der Plaza de España, so daß wir uns wenigstens diese in Ruhe ansehen konnten. Nachdem wir am nächsten Morgen mit unseren Hunden einen Spaziergang durch den angrenzenden Park gemacht hatten, überließen wir sie der wohlverdienten Ruhe im WoMo (mein Hund Filou pflegte allerdings auf dem Fahrersitz "Wache zu halten").
Wir machten eine Stadtrundfahrt mit dem Touristenbus. Es stürmte und goß so stark, daß der Schaffner alle Hände voll zu tun hatte, die Tür festzuhalten, die immer wieder aufsprang und Wassermassen in den Bus hineinließ. Dementsprechend war der Eindruck, den wir von dieser Stadt hatten, sehr trübe.
Soweit unser erster Trip nach Sevilla. Wir werden ihn in absehbarer Zeit - bei hoffentlich besserem Wetter - wiederholen und uns die Stadt dann wirklich gründlich ansehen. (und natürlich werde ich hier darüber berichten)
Deine Worte, lieber Pedro, ersetzen die Bilder. Denn wenn ich deine Erzählung lese, sehe ich alles ganz plastisch vor mir!
An dir ist ein Dichter verlorengegangen.
Re: Rund um die Costa Blanca
Ich hatte das Glück, dass ich mich zweimal zu in Sevilla gastierenden Circussen mit Womo stellen und von da aus die Stadt erkunden konnte. Diese stehen direkt am Kanal bei der Puente de San Telmo, mitten im Zentrum.
Das erste mal war genau zu Silvester 1999 beim Gran Circo Italiano der Familie Rossi.

Eine sehr gastfreundliche Familie, bei denen ich immer gerne zu Besuch bin.
Damals lernte ich diese kennen, kam am Silvestervormittag an und fand eine gebürtige Schweizerin am Circus, bekam sofort einen Standplatz mit Stromanschluss angeboten, einen Platz für die Nachmittagsvorstellung und wurde zu der Silvesterparty am Abend ins Circuszelt eingeladen. Dort wurden Unmengen Essen und Getränke für die Mitarbeiter des Circus und verschiedenen Gästen aus der Stadt Sevilla aufgetischt. Danach gab es eine Tombola mit den verschiedensten nützlichen Gewinnen und der Boss des Circus schleppte spontan seinen grossen Fernseher aus seinem Wohnwagen als Hauptpreis an. Als er gefragt wurde, was er nun ohne Fernseher macht, sagte er lachend: "Egal, kaufe ich mir morgen einen Neuen!"
Silvesterabend im Circuszelt mit nächtlichem Blick auf ein Feuerwerk über Sevilla war schon etwas sehr spezielles, was ich nicht so schnell vergesse.
Das erste mal war genau zu Silvester 1999 beim Gran Circo Italiano der Familie Rossi.

Eine sehr gastfreundliche Familie, bei denen ich immer gerne zu Besuch bin.
Damals lernte ich diese kennen, kam am Silvestervormittag an und fand eine gebürtige Schweizerin am Circus, bekam sofort einen Standplatz mit Stromanschluss angeboten, einen Platz für die Nachmittagsvorstellung und wurde zu der Silvesterparty am Abend ins Circuszelt eingeladen. Dort wurden Unmengen Essen und Getränke für die Mitarbeiter des Circus und verschiedenen Gästen aus der Stadt Sevilla aufgetischt. Danach gab es eine Tombola mit den verschiedensten nützlichen Gewinnen und der Boss des Circus schleppte spontan seinen grossen Fernseher aus seinem Wohnwagen als Hauptpreis an. Als er gefragt wurde, was er nun ohne Fernseher macht, sagte er lachend: "Egal, kaufe ich mir morgen einen Neuen!"

Silvesterabend im Circuszelt mit nächtlichem Blick auf ein Feuerwerk über Sevilla war schon etwas sehr spezielles, was ich nicht so schnell vergesse.

Re: Rund um die Costa Blanca
Schön, so soll es auch sein!Alondra hat geschrieben: Deine Worte, lieber Pedro, ersetzen die Bilder. Denn wenn ich deine Erzählung lese, sehe ich alles ganz plastisch vor mir!.

Verloren ?? Der ist ein Teil von mir, aber brotlose Kunst.Alondra hat geschrieben:An dir ist ein Dichter verlorengegangen.

Also ein Hobby, Passion oder wie man es nennen mag.
In zahlreichen Anthologien ist was von mir zu finden und zwei Bücher habe ich selber verlegt.
Ein interessantes Experiment, aber ohne grossen Erfolg. Verleger sein ist nicht einfach.

---------------------------------------------
Hier ein solches, was nun nichts mit Spanien zu tun hat, aber auch Einzug in eine Anthologie fand.


Geist des Friedens
Tibethaus Freiburg
Im Garten weit hinten
sah ich den Herrn und Gefolge
Dalai Lama und Volk.
Weihung einer Friedensstupa
als äusseres Zeichen
was innen getragen
ein Zeichen für die Welt.
Ein heiterer Herr tiefer Worte
der sagt was er ist
voll rührig im Geist
verbunden im Leben.
Eine schöne Zeremonie
vor fröhlicher Fassade
in geordneter Natur
Menschen in Frieden.
P.B.
28.7.2007


Die Friedensstupa
- Oliva B.
- Administratorin u. Moderatorin
- Beiträge: 21773
- Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
- Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...
Re: Rund um die Costa Blanca
Pedro hat geschrieben: Das erste mal war genau zu Silvester 1999 beim Gran Circo Italiano der Familie Rossi.
Silvesterabend im Circuszelt mit nächtlichem Blick auf ein Feuerwerk über Sevilla war schon etwas sehr spezielles, was ich nicht so schnell vergesse.
Hallo Alondra und Pedro,
ganz unterschiedliche Erfahrungen habt ihr in Sevilla gemacht. Mich hat die Stadt auch begeistert, aber wir hatten sehr schönes Wetter...
2002 haben wir Silvester in Sevilla verbracht, exakt drei Jahre später als du, Pedro. Wir haben die Nacht inmitten der Menge verbracht, es bleibt uns unvergesslich! PS: Zu deinem Bericht über den Dali Lama möchte ich folgendes anmerken, Pedro:
In der Zeitschrift der STERN vom 30.07.09 stand auf der Titelsseite:
"Die zwei Gesichter des Dalai Lama - Der sanfte Tibeter und sein undemokratisches Regime"
Das Oberhaupt der Tibeter gilt gerade im Westen als Symbol der Toleranz. Doch sein im Exil lebendes Volk regiert er autokratisch wie ein mittelalterlicher Potentat...
Seit dem Bericht sehe ich ihn anders als zuvor.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Re: Rund um die Costa Blanca
Undemokratisches Regime finde ich provokativ und nicht richtig.Oliva B. hat geschrieben: PS: Zu deinem Bericht über den Dali Lama möchte ich folgendes anmerken, Pedro:
In der Zeitschrift der STERN vom 30.07.09 stand auf der Titelsseite:
"Die zwei Gesichter des Dalai Lama - Der sanfte Tibeter und sein undemokratisches Regime"
Das Oberhaupt der Tibeter gilt gerade im Westen als Symbol der Toleranz. Doch sein im Exil lebendes Volk regiert er autokratisch wie ein mittelalterlicher Potentat...
Seit dem Bericht sehe ich ihn anders als zuvor.
Denn es ist eine Exilsituation in der andere Regeln gelten, als bei uns hier. In Dharamasala geht es um das Überleben tausender Flüchtlinge aus Tibet. Natürlich ist die Struktur des Dalai Lama autokratisch, ähnlich wie der Papst im Vatikan. Und dennoch liebt ihn sein Volk und er auch dieses.
Ich habe einige Tibeter kennen gelernt, kenne den Initiator des Freiburger Tibethaus seit vielen Jahren, habe den Dalai Lama live erlebt. Wenn man da eintaucht in diese Welt, merkt man, dass diese in sich rund ist und das Volk (auch die die im Westen leben) ihn hoch achten und mit den bestehenden Strukturen kein Problem haben.
Re: Rund um die Costa Blanca
Wenn man von Vejer de la Frontera in Richtung Tarifa fährt und rechter Hand das Meer sieht, tauchen am Horizont die Konturen eines neuen Kontinentes auf. Zunächst nur wie ein schemenhafter Faden, wie eine Fata Morgana. Je näher man Tarifa kommt, sieht man mächtige Berge und sieht die Wand mit der Afrika beginnt. Es ist Marokko was da einem vor der Nase sich zeigt, zum Greifen nahe. Vor Tarifa gibt es kilometer lange Sandstrände, außerhalb der Hauptsaison leer und nahezu unberührt, so wie dies noch vor zehn / fünfzehn Jahren an der östlichen Algarve war.
Diese Meerseite vor Tarifa ist noch so eine unverbaute Lücke, wo man auf vielen Parkplätzen mit dem Wohnmobil direkt am Meer stehen kann, nur hinter sehr kleinen Sanddünen. Und vor einem das weite Meer und immer in Sichtweite Afrika.
Von Tarifa in Richtung Gibraltar fährt man über eine bergige verschlungene Strasse, entfernter vom Meer und doch näher an den Bergen von Marokko. Fast so, als läge da nur ein großer See dazwischen. Und doch trennt diese Meeresstraße zwei Kulturen, zwei Welten, zwei verschiedene Weltanschauungen, zwei Religionen die sich im Wege stehen seit den Kreuzzügen bis in unsere Tage.
In Tarifa die Fähre die beide Kontinente verbindet, die für den Austausch sorgt, das Nadelöhr der Vermischung zweier Kulturen. Auch noch Spanien und Brückenplatz zu Neuem.
Diese Meerseite vor Tarifa ist noch so eine unverbaute Lücke, wo man auf vielen Parkplätzen mit dem Wohnmobil direkt am Meer stehen kann, nur hinter sehr kleinen Sanddünen. Und vor einem das weite Meer und immer in Sichtweite Afrika.
Von Tarifa in Richtung Gibraltar fährt man über eine bergige verschlungene Strasse, entfernter vom Meer und doch näher an den Bergen von Marokko. Fast so, als läge da nur ein großer See dazwischen. Und doch trennt diese Meeresstraße zwei Kulturen, zwei Welten, zwei verschiedene Weltanschauungen, zwei Religionen die sich im Wege stehen seit den Kreuzzügen bis in unsere Tage.
In Tarifa die Fähre die beide Kontinente verbindet, die für den Austausch sorgt, das Nadelöhr der Vermischung zweier Kulturen. Auch noch Spanien und Brückenplatz zu Neuem.