Mit dem Strick um den Hals leben...

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Oliva B.
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Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von Oliva B. »

..müssen inzwischen sehr, sehr viele Spanier. Und der wird immer mehr zugezogen und lässt ihnen kaum noch Luft zum Atmen.

Ich spreche nicht von denen, die sich in den Zeiten des Immobilienbooms unrechtmäßig bereichert haben, sondern von den korrupten Politikern und Geschäftsleuten, die jahrelang Schwarzgelder und hinterzogene Mehrwertsteuer (IVA) in ihre Taschen schaufelten. Sie haben ihre gut gefüllten Konten in der Schweiz und in Südamerika, wohnen in teuren Erst-, Zweit- und Dritthäusern, fahren dicke Autos und leben auf großem Fuß. Ich meinen den "kleinen Mann" der für den Diebstahl auch noch zahlen muss. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Zuzahlung für Medikamente z.B. trifft jeden - egal ob er ein Einkommen hat oder nicht. Und die Wut auf Regierung und Gesellschaft wird immer größer. Unter den Indignados findet man inzwischen Staatsbedienstete, Lehrer, Feuerwehrmänner, Polizisten, Militär, Richter oder Staatsanwälte.

Sie wollen uns ruinieren - Spanier machen mobil gegen Sparkurs
roundup 4 - Europa rettet Spanien im Eilverfahren.
sol
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von sol »

Europa rettet Spanien----- :-? :-o

Rettung im Eilverfahren:
Die krisengeschüttelten Banken Spaniens
bekommen europäische Finanzspritzen
von bis zu 100 Milliarden Euro.... >:) >:)

und die verteilen es dann an das Volk.... :-\ :lol:
Gruss Wolfgang
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Florecilla
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von Florecilla »

Eine Blitzumfrage im Auftrag der ARD hat ergeben, dass die Mehrzahl der Deutschen die Finanzhilfe für die spanischen Banken ablehnt.

rp-online berichtet ausführlich über die Verunsicherung, die das Parlament ebenso erfasst hat wie die Bevölkerung.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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sol
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von sol »

"Blitzumfrage"

telefonisch 1.000 ( in Worten -Eintausend )befragt---

repränsativer Durchschnitt ???
Gruss Wolfgang
rainer
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von rainer »

Zitat aus dem Link von Florecilla:
Die CDU-Politikerin Vera Lengsfeld Parallelen verglich den Bundestag nach der Abstimmung gar mit der DDR-Volkskammer. Von den Abgeordneten werde verlangt, über Entwürfe abzustimmen, die ihnen nicht einmal vollständig vorliegen...
Sie wissen nicht, was sie tun...
Aber wir alle haben es auszubaden.
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Oliva B.
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von Oliva B. »

sol hat geschrieben:"Blitzumfrage"
telefonisch 1.000 ( in Worten -Eintausend )befragt---
repränsativer Durchschnitt ???
Warum nicht? :-?


Untersuchungsunterlage:
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland über 18 Jharen
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Erhebungszeitraum: 17. und 18. Juli 2011
Fehlertoleranz; 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*) bei einem Anteilswert von 5 Prozent
**) Bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Ja, das heißt für mich "repräsentativ".
sol
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von sol »

Ja richtig, das heisst ja" repräsentativ"

für mich ist das nicht so-siehe vor den Wahlen- mit einmal am Wahltag -ätsch-

mich hat noch nie einer gefragt--------
Gruss Wolfgang
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Montemar
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von Montemar »

Ausgaben müssen durch Einnahmen gedeckt werden… Gleiches wie in Deutschland ! D-Kommunen haben und leben ebenfalls über ihre Verhältnisse, also müssen Hallenbäder schließen, die Straßen gleichen Maulwurfhügel und die Schulen sind marode...

Spanien brummt Kommunen drastischen Sparkurs auf:
Spaniens Regierung startet neue Maßnahmen gegen die Krise: Bis 2015 sollen die Kommunen mehr als sieben Milliarden Euro sparen. Einschnitte in den Regionen und Städten sind zum Lösen der Schuldenprobleme unerlässlich. Ihre Verbindlichkeiten belaufen sich auf mindestens 145 Milliarden Euro.

Das Euro-Krisenland Spanien will seinen Städten und Gemeinden einen drastischen Sparkurs auferlegen. Nach dem Entwurf zu einer Gemeindereform, den die spanische Regierung am Freitag in Madrid verabschiedete, sollen die Kommunen bis 2015 insgesamt 7,6 Milliarden Euro einsparen. Bürgermeister von Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern dürfen danach künftig höchstens 100.000 Euro brutto im Jahr verdienen. In Dörfern mit weniger als 1000 Einwohnern - dies ist die Hälfte der insgesamt 8100 Kommunen in Spanien - soll das Amt des Bürgermeisters in Zukunft nur noch ehrenamtlich ausgeübt werden. Von den 68.000 gewählten Mitgliedern der Stadt- und Gemeinderäte sollen 82 Prozent vom Staat kein Geld für ihre kommunalpolitischen Aktivitäten erhalten.

Finanzminister Cristóbal Montoro kündigte an, dass alle Verwaltungen von kleinen Ortschaften aufgelöst werden, die ihre Bilanzen nicht rechtzeitig dem Rechnungshof vorlegen. Deren Aufgaben sollen dann an Provinz- und Stadtverwaltungen übergehen. Derzeit kommen mehr als 90 Prozent der Kommunen dieser Pflicht nicht nach.

Mit 145 Milliarden Euro sind Spaniens Städte und die mit deutschen Bundesländern vergleichbaren Regionen verschuldet. Schon jetzt machen die Schulden der Bundesstaaten ein Drittel des gesamten nationalen Defizits aus, Tendenz steigend.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 83735.html
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von Cozumel »

Da ja fast alle Kommunen in Spanien Schulden haben, bin ich ja mal gespannt wie das Sparen gehen soll.

Ich finde den Kommunen in DE geht es noch schlechter und schon lange schlechter als denen in Spanien.

Hier werden ja immer noch Hallenbäder eröffnet und Kulturstätten.

Dafür gibt es aber auch keine vernünftigren Schulen und keine Kläranlagen. Alles schon mal bezahlt durch die EU.
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Montemar
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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Beitrag von Montemar »

Es tut mir leid aber ich kann es einfach nicht lassen solche Beiträge einzustellen, obwohl es Niemanden interessiert, erst wenn jeder Einzelne betroffen ist. „Alle von der Regierung und EU gemachten Rettungspakete dienten nur einen Zweck, Zeit zu gewinnen und Vermögen in Sicherheit bringen. Der Karren ist so tief im Dreck, daß keine Hilfsmaßnahme helfen könnte. Schulden mit Schulden begleichen verbunden mit Geld drucken wird demnächst den Abgrund erreichen, auch wenn viele z.Zt. nichts von der Krise hören „wollen“. Keiner weiß wann der große Knall kommen wird. Er wird aber kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.“

Italien, Spanien, Zypern: Comeback der Euro-Krise
Die Euro-Krise wurde lange erfolgreich verdrängt - doch nun könnte sie schneller zurückkommen als gedacht. Spanien steht vor einer riesigen Immobilienpleite, in Italien droht die Rückkehr von Silvio Berlusconi, und Zypern braucht dringend Milliardenhilfen für seine maroden Banken.
Auf den ersten Blick sieht die Lage für den Euro wieder ziemlich rosig aus: Der Kurs der Gemeinschaftswährung ist so stark wie selten zuvor, und selbst Länder wie Spanien und Italien werden ihre Staatsanleihen zu relativ günstigen Zinsen los.

Um die Euro-Krise ist es still geworden in den vergangenen Monaten. Das ist vor allem ein Verdienst von Mario Draghi. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte im Sommer vergangenen Jahres verkündet, der Euro sei unumkehrbar. Notfalls werde die Notenbank die gemeinsame Währung verteidigen, indem sie unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten aufkaufe.

Draghis Worte waren ein Wendepunkt. Von da an sanken die Anleihenzinsen der Krisenländer, die Aktienmärkte schossen nach oben - und die Krise war plötzlich weit, weit weg. Dabei hatte sich fundamental kaum etwas geändert. Einige Ökonomen verweisen zwar auf Hoffnungsschimmer: So hat zum Beispiel Griechenland sein Haushaltsdefizit verringert und gleich mehrere Staaten konnten ihre Wettbewerbsfähigkeit leicht verbessern. Doch der Kern der Krise bleibt ungelöst.

"Die harten Daten für die Realwirtschaft sehen nicht gut aus", sagt etwa der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. "Dort stecken wir noch mitten drin in der Krise." Auch sein Kollege Wolfgang Franz gibt sich skeptisch: "Es wäre riskant zu sagen, dass wir die Krise schon hinter uns haben", sagte der Chef des Mannheimer ZEW-Instituts am Mittwoch.

In Erinnerung riefen das zuletzt Meldungen aus Spanien, wo die Immobilienfirma Reyal Urbis vor einer Mega-Pleite steht. Auch mit Blick auf Italien wachsen die Sorgen. Und für Zypern haben sich die Euro-Staaten noch immer auf kein Rettungskonzept geeinigt.

weiterlesen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 84629.html
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