nun weiss ich nicht, ob das hier "richtig" zugeordnet ist, denn einerseits gehört es unbedingt zum Spanien meiner Kindheit, andererseits wäre es ja unter "Spanische Küche" genau so gut aufgehoben....
Im Spanien meiner Kindheit ging "man" Churros holen in einer "Churrería", die war bei uns um die Ecke in Madrid... Dort gab es den ganzen Morgen frisch zubereitete, noch warme "Churros" und "Porras" die etwas gröbere Version, dicker und aussen glatt, ohne die typischen Rillen. Diese frischen Churros (man konnte beim zubereiten zusehen) hatten eine ovale Form mit zwei überstehenden Enden und sie wurden auf lange biegsame Stroh-(?) Halme aufgefädelt, je nachdem wie viele man wollte... Die "Porras" wurden dabei aufgespiest...
Die "Churrería" bei uns im Barrio, war ein von oben bis unten weiss gekachelter Raum mit einer weissen Marmor-Theke. In der Mitte der Theke waren mehrere Gasflammen-Stellen mit grossen gusseisernen Pfannen mit brodelndem Öl drauf. Der "Churrero" hatte ein Gerät in den Händen, ähnlich einer riesigen Metall-Spritze in der er den Teig einfüllte, der in grossen Schüsseln im hinteren Teil des Raumes zubereitet wurde. Mit dieser Spritze, die er in beiden Händen hielt, drückte er mit dem Bauch den Teig in das brodelnde Öl. Die Rillen-Spritze machte "Churros", die mit dem glatten Rand machte "Porras", die aber nicht ganz so beliebt waren...
Das "Chocolate a la española" macht man nicht mit Kakao-Pulver sondern mit einer richtigen Tafel Kochschokolade die man in Milch auf dem Herd auflöst...
"Chocolate con churros" gehört zum Frühstück, nach einer durchzechten Nacht... Es gibt heute noch in Madrid Lokale die extra schon um 6 Uhr früh ihre Tore öffnen, damit die Nachtschwärmer zu ihnen zum Frühstück kommen können...
Matonkikí
