Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Ich glaube, dass sich das regeln ließe, wenn man nur wollte. Beispiel: Seit in D das Pfand für Plastik- Wasserflaschen eingeführt wurde, habe ich noch in keinem Mülleimer geschweige denn in einem Straßengraben irgendwo auch nur eine einzige Wasserflasche gesehen. Selbst wenn doch einer eine achtlos wegwerfen würde, gäbe es da andere, die sich die 25 Cent gern verdienen. Warum gibt es das in Spanien nicht, obwohl dort ein Vielfaches an Wasserflaschen anfällt, weil das Leitungswasser ja meistens kein Trinkwasser ist. Und warum auch in Deutschland bisher nur für Wasser- aber nicht für Saftflaschen?
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Weil die Bevölkerung das vermutlich nicht mittragen würde.
Wer verschreckt schon gerne Wähler?
Nicht jedes Volk ist so bereit sich für Umwelt und Ökologie einzusetzten. Darin sind Deutsche eben "Weltmeister".
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- Florecilla
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Das scheint ein regionales Phänomen zu sein, denn hier bei uns ist es völlig anders. Trotz Dosen- und Flaschenpfand sieht es an den Autobahnausfahrten genau so zugemüllt aus, wie vor Einführung des Pfands. Nach wie vor gibt es viele Menschen, denen die 25 Cent am Poppes vorbei gehen und ihre Flaschen einfach irgendwo stehen lassen oder in die Umwelt entsorgen. Schau dich mal im Umfeld von Schulen und Freizeiteinrichtungen um. Das beste Geschäft macht meines Erachtens der Staat, denn von jedem gezahlten Pfand kassiert er 19 % Mehrwertsteuer und das sind immerhin knapp 5 Cent.rainer hat geschrieben:Seit in D das Pfand für Plastik- Wasserflaschen eingeführt wurde, habe ich noch in keinem Mülleimer geschweige denn in einem Straßengraben irgendwo auch nur eine einzige Wasserflasche gesehen. Selbst wenn doch einer eine achtlos wegwerfen würde, gäbe es da andere, die sich die 25 Cent gern verdienen.
Hier gibt es Antworten: Fragen und Antworten zur Pfandpflichtrainer hat geschrieben:Und warum auch in Deutschland bisher nur für Wasser- aber nicht für Saftflaschen?
- Kein Pfand ist ferner auf Einwegverpackungen von Getränken zu zahlen, die nicht in § 9 Abs. 2 Verpackungsverordnung genannt sind bzw. die ausdrücklich von der Pfandpflicht ausgenommen werden. Das sind insbesondere:
•Fruchtsäfte, Fruchtnektare, Gemüsesäfte und Gemüsenektare,
•Milch und Milchmischgetränke (Getränke mit einem Mindestanteil von 50 % an Milch oder an Erzeugnissen, die aus Milch gewonnen werden),
•diätetische Getränke im Sinne des § 1 Abs. 2 Buchstabe c der Diätverordnung, die aus schließlich für Säuglinge und Kleinkinder angeboten werden,
•Wein, Sekt und Spirituosen.
Der Abgrenzung dieser Getränkegruppen liegen die Bestimmungen des Lebensmittelrechts zugrunde. Bei Getränken, die der Gruppe der Erfrischungsgetränke zuzuordnen sind, unterliegen Einwegverpackungen bestimmter diätetischer Getränke nicht der Pfandpflicht.
@solsol hat geschrieben:@ ƒlorecilla
was die Grünen fordern ist GUT-- z.B. gehen wir seit Jahren NUR mit Stoffbeuteln einkaufen.
Und lehnen auch in den Bekleidungshäusern die Plasictüten ab.Wenn dann noch Werbung drauf ist,
müßte man ja noch etwas dazu bekommen als Werbeträger !
Fein! Ausgedehnte Shoppingtouren scheinen dir allerdings fremd zu sein. Oder hast du dann ein ganzes Arsenal an Stoffbeuteln dabei

Seitdem Plastiktüten im Supermarkt Geld kosten, sieht man kaum noch welche auf dem Transportband der Kassen. Eine zusätzliche Steuer macht dort also wenig Sinn. Im Übrigen stört mich an solchen Vorschlägen immer der angebliche Verwendungszweck der Steuer. Wird eine solche zweckbezogene Steuer nicht doch dafür genutzt, andere Löcher zu stopfen?
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Wen interessiert denn in Wirklichkeit dieses Thema ? Jeder sollte sich solche Filme ansehen und Umwelt sollte schon ein Thema bei unseren Kleinsten in der Schule und im Elternhaus sein. Wenn wieder ein Tier angeschwemmt wird ist die Aufregung groß ! Mittlerweile ist es so, daß inzwischen Ozeane als sauber gelten, wenn sich in Vogelmägen weniger als 10 Kunststoffteile im Magen befinden !
"Besonders hart trifft es die Ozeane: Rund 6 Millionen Tonnen gelangen über Flüsse in die Meere, bis zu 18.000 Plastikteile treiben in jedem Quadratkilometer der Weltozeane. Im Pazifik gibt es einen riesigen Müllstrudel aus Plastikteilen, der mittlerweile die Ausmaße Mitteleuropas hat. Bereits jetzt ist sechsmal mehr Plastik als Plankton im Meer.“
…Und wenn dann am Ende wegen "Rohstoffmangels" der zuvor getrennte Restmüll wieder vereint in der Verbrennungsanlage endet, ist der Irrsinn komplett. Doch sind die Verantwortlichen ja bekanntermaßen nicht nur auf einem Auge blind…
Die über 50 Minuten sollte sich jeder Zeit nehmen !
"Besonders hart trifft es die Ozeane: Rund 6 Millionen Tonnen gelangen über Flüsse in die Meere, bis zu 18.000 Plastikteile treiben in jedem Quadratkilometer der Weltozeane. Im Pazifik gibt es einen riesigen Müllstrudel aus Plastikteilen, der mittlerweile die Ausmaße Mitteleuropas hat. Bereits jetzt ist sechsmal mehr Plastik als Plankton im Meer.“
…Und wenn dann am Ende wegen "Rohstoffmangels" der zuvor getrennte Restmüll wieder vereint in der Verbrennungsanlage endet, ist der Irrsinn komplett. Doch sind die Verantwortlichen ja bekanntermaßen nicht nur auf einem Auge blind…
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Zuletzt geändert von Montemar am So 10. Mär 2013, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Florecilla hat geschrieben:Hier gibt es Antworten: Fragen und Antworten zur Pfandpflicht
- Kein Pfand ist ferner auf Einwegverpackungen von Getränken zu zahlen, die nicht in § 9 Abs. 2 Verpackungsverordnung genannt sind bzw. die ausdrücklich von der Pfandpflicht ausgenommen werden. Das sind insbesondere:
•Fruchtsäfte, Fruchtnektare, Gemüsesäfte und Gemüsenektare,
•Milch und Milchmischgetränke (Getränke mit einem Mindestanteil von 50 % an Milch oder an Erzeugnissen, die aus Milch gewonnen werden),
•diätetische Getränke im Sinne des § 1 Abs. 2 Buchstabe c der Diätverordnung, die aus schließlich für Säuglinge und Kleinkinder angeboten werden,
•Wein, Sekt und Spirituosen.
Ein Meisterwerk und Musterbeispiel von Lobbyarbeit.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Das muss dann wirklich regional unterschiedlich sein. Oder sind es nicht doch überwiegend pfandfreie Dosen und Flaschen die da liegen? Hier bei uns sind sogar Leute unterwegs, die sogar die Mülltonen noch nach Pfandflaschen abgrasen. Da kommt unter Umständen ja auch ein recht ordentlicher Stundenlohn zusammen.Florecilla hat geschrieben:...
Das scheint ein regionales Phänomen zu sein, denn hier bei uns ist es völlig anders. Trotz Dosen- und Flaschenpfand sieht es an den Autobahnausfahrten genau so zugemüllt aus, wie vor Einführung des Pfands. Nach wie vor gibt es viele Menschen, denen die 25 Cent am Poppes vorbei gehen und ihre Flaschen einfach irgendwo stehen lassen oder in die Umwelt entsorgen. Schau dich mal im Umfeld von Schulen und Freizeiteinrichtungen um.
Alles eine Frage des Preises. Wieviele Einkaufswagen, oder auch Airport-Gepäckwagen, stehen denn frei herum, weil jemand keine Lust hatte, sich seinen Euro zurückzuholen? Fast keine.
Und Pfand ist nun etwas, was im Gegensatz zu einer Steuer niemanden zwangsweiswe belastet. Jeder kann es sich jederzeit zurückholen. Da siegt doch meistens der Spartrieb.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Mal erlich gesagt finde ich 22 cent sogar noch viel zu wenig.
Die Leute nehmen massenhaft Plastetüten vom Obststand beim Discounter mit, um damit etwas einzufrieren oder ihren Müll wegzuschmeissen.
Bei uns im Laden hat fast jeder KEINEN Beutel mit und geht davon aus, das der Bäcker gern eine Plastiktüte dazu legt. Dem Großteil unserer Kunden ( besonders Stammkundschaft) haben wir schon im Rahmen einer Werbeaktion einen Stoffbeutel mitgegeben und bei einigen funktioniert das auch. Wenn die Tüten dann mal auf Dauer richtig ins Geld gehen würden- nicht nur 5 oder 10 cent, die eh im Preis eingerechnet sind- sondern ab 50 Cent aufwärts, dann würden die ihre Stoffbeutel auch mitbringen/mitnehmen.
Und ich würde sogar wetten, das fast jeder Haushalt auch mindestens einen Stoffbeutel besitzt, den man benutzen könnte.
Die Leute nehmen massenhaft Plastetüten vom Obststand beim Discounter mit, um damit etwas einzufrieren oder ihren Müll wegzuschmeissen.
Bei uns im Laden hat fast jeder KEINEN Beutel mit und geht davon aus, das der Bäcker gern eine Plastiktüte dazu legt. Dem Großteil unserer Kunden ( besonders Stammkundschaft) haben wir schon im Rahmen einer Werbeaktion einen Stoffbeutel mitgegeben und bei einigen funktioniert das auch. Wenn die Tüten dann mal auf Dauer richtig ins Geld gehen würden- nicht nur 5 oder 10 cent, die eh im Preis eingerechnet sind- sondern ab 50 Cent aufwärts, dann würden die ihre Stoffbeutel auch mitbringen/mitnehmen.
Und ich würde sogar wetten, das fast jeder Haushalt auch mindestens einen Stoffbeutel besitzt, den man benutzen könnte.
Zuletzt geändert von Merowinger am So 10. Mär 2013, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
- basi
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Also bei unserem Bäcker gibt es keine Plastiktüten, bestenfalls Papiertüten und es kommen über 90% der Kunden mit einer Stofftasche, die der Bäcker vor ein paar Jahren zu Weihnachten verschenkt hat, zum Einkauf.
Aber auf dem Dorf funktioniert das vielleicht besser als in der Stadt.
LG
basi
Aber auf dem Dorf funktioniert das vielleicht besser als in der Stadt.
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ich verspreche nichts, und das halte ich auch
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Das ist so sicherlich richtig. Ich würde auch lieber die Plastetüten weglassen. Zumal es vor 10- 15 Jahren auch möglich war, das jeder seinen Beutel mithatte. Jetzt artet das immer mehr in eine Wegwerfgesellschaft aus. Und da wohnen wir noch nichtmal in einer Großstadt. Mein Vater hatte eine Bäckerei in einem Dorf und da war das eigentlich selbstverständlich, das jeder seinen Stoffbeutel zum Einkaufen nahm. Da frag ich mich nur ernsthaft, warum so etwas nicht in einer Stadt möglich ist?!
- Oliva B.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Nun, dass sich so niemand für das Thema erwärmen kann, kann ich nicht finden.Montemar hat geschrieben:Wen interessiert denn in Wirklichkeit dieses Thema ?
Wir hatten ein ähnliches Thema schon an anderer Stelle Welchen Fisch kann man (NOCH) bedenkenlos essen?
Und da Rainer das Thema "Pfand" angesprochen hat: Bei unserem letzten Forumstreffen kamen wir auf Pfand in Spanien zu sprechen. Ich erinnere mich genau, dass es vorca. 20 bis 25 Jahren noch Pfand auf Getränkeflaschen gab. Inzwischen ist das Thema "Pfand" in Spanien offensichtlich wieder im Gespräch, denn erst dieser Tage las ich einen Artikel, für den ich leider nur eine einzige Quelle angeben kann...

Ein Foto möchte ich euch nicht vorenthalten, das ich während meines letzten Urlaubs auf Koh Samui aufgenommen habe und ebenfalls zu diesem Thema passt.
Während es an den Stränden der Ferienresorts mit zunehmender Sternzahl immer sauberer wurde, konnte man in unmittelbarer Nachbarschaft von Luxushotels auch Eindrücke wie diesen mitnehmen:
Ich bitte euch, seht euch das Foto in der Vergrößerung an.
Dort leben Menschen. Die Fischerhütten sind direkt an den Naturhafen gebaut, Plastikmüll wird von überall angeschwemmt. Die Menschen kommen nicht dagegen an und die Behörden scheinen kein Interesse daran zu haben, die Umwelt sauber zu halten. Ich kann mir vorstellen, dass selbst für einen geringen Lohn die Anwohner den Müll einsammeln würden. Sie wissen nicht, wohin damit. Und noch einmal: Es ist nicht ihr eigener Müll, der vor der Haustür stinkt, sondern Abfall, der im Meer entsorgt wurde und an ihren Strand geschwemmt wird - oder halt in den Bäuchen der Fische landet! Womit wir wieder bei der Überschrift angelangt sind.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante