Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

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Atze
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Atze »

Danke Max, für deinen Beitrag, damit hast du mir erstmal den Tag versaut.
Wir hatten unser ganzes Leben lang Hunde und ich glaube, wir haben uns auch gut um sie gekümmert, d.h. sie hatten eine Aufgabe und einen Platz in der Familie. Anfangs auch mit sehr konsequenter Erziehung, im Alter lässt man den Hunden allerdings schon etwas durchgehen. Aber ein Hund, der nicht aufs Wort hört wird selbst nicht froh, da er merkt, dass er seinen Menschen nicht glücklich macht. Antiautoritäre Erziehung, mit der wir früher eine Generation Kinder versaut hatten, geht bei Hunden gar nicht. Ein Hund, den ich nicht von der Leine lassen kann, kann ich nicht brauchen und der wäre selbst wahrscheinlich unglücklich
Früher hatten wir auch Tiere aus Heimen. Leider brauchen wir aber durch Züchtung geschaffene und sorgfältig ausgebildete Spezialisten als Arbeitshunde, schon aus Tierschutzgründen.
Alle unsere Hunde lebten sehr lange und bekamen auch bei nachlassender Leistung ihr Gnadenbrot.
Unsere Elsa ist nun schon 11 und wir erwägen, ihr einen jungen Hund zur Seite zu stellen, das ist dann auch eine Verjüngungskur für den alten Hund und der neue lernt buchstäblich von der Alten. Bestimmte Verhaltensweisen bei der Jagd sind nämlich angewölft, müssen nur hervorgeholt und kanalisiert werden.
Die "Einschränkung" unserer Lebensweise nehmen wir immer in Kauf, ist halt auch nicht anders, wenn man mit Kindern verreist.

Trotzdem bleibt der Hund ein Hund und ein Kind ein Kind.

Wir haben hoffentlich alle ein Herz für Tiere- aber wie sagte Horst Stern:
"Ich halte das Herz für einen fragwürdigen Zugang zu den Tieren. - Einen ungeeigneten sogar, wenn man dabei das Hirn aus dem Spiel lässt.
LG Atze
Cozumel
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Cozumel »

Ich bin auch wie hada und jara ein Cesar Millan fan und bedauere nur, dass ich ihn nicht schon früher kennengelernt habe.

Einfach nur Superklasse. :)
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Atze
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Atze »

Kenne leider Cesar Millan nicht. - aber das "Anzischen" mache ich auch.
Voraussetzung ist, dass der Hund richtig konditioniert ist, d.h. er sollte bei dem für sich gesehen unspezifischem Zischen "Nachdenken" und sich erinnern, was jetzt angesagt ist.
Beispiel: Der Hund - angeleint oder nicht - kommt an der Bürgersteigkante zum Stehen (Einfach drüber laufen geht ja schon mal gar nicht). Eigentlich sollte er, wenn Herrchen neben ihm zu Stehen kommt, sich hinsetzen. Das weiß er auch - aber die Gegend ist so interessant, und der Hund heute mal faul -. In der Lernphase braucht man natürlich eine klares "Sitz". Wenn der Hund das "drin" hat = konditioniert ist, reicht das Zischen und er setzt sich.
Dasselbe Zischen heißt aber in einer anderen Situation was anderes: Wenn er sich mit seiner Schnauze zu sehr den leckeren Happen auf dem Couchtisch nähert (nur mal schnuppern will). Hier bedeutet das Zischen für den Hund: Schnauze weg. Auch das musste er aber vorher mit einem lautem "Aus" lernen.
LG Atze
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Josefine
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Josefine »

Wir hatten noch nie einen Hund und ich kenne mich da gar nicht aus.

Ich bemerke nur, dass es Hunde gibt, die ganz aggressiv bellen, wenn man am Haus auf dem Bürgersteig dort vorbei geht. Für mich als Spaziergänger ehrlich gesagt, nicht so angenehm.

Ist das eine schlechte Hundeerziehung bzw. gar keine?
Es müßte doch möglich sein, dass erst aggressiv gebellt wird, wenn man das Grundstück betritt.
Oder kann man so was nicht anerziehen?

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
Cozumel
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Cozumel »

Josefine,

dass man einen Hund für den Privatgebrauch erzieht oder erziehen lässt ist eigentlich eher neu.

Vielen ist das garnicht klar und wenn der Hund sonst brav ist, wird da häufig auch keine Notwendigkeit gesehen.
Und beim Herrchen ist er ja auch brav im Normalfall. Deshalb auch der Spruch wenn mal etwas passiert:
"Das hat der Hund noch nie gemacht". Das ist ja auch ein Standartsatz von Rütter. g

Solche Bellattacken sind unangenehm, das ist wahr und ich muss zugeben, das machen meine zwei kleinen Hunde auch, wenn Leute mit anderen Hunden vorbeilaufen. :((

Ja, man kann das anerziehen, aber im Normalfall kann das ein 0/8/15 Hundehalter nicht. Da könnte es dann auch passieren, dass die Hunde dann garnicht mehr bellen, wenn man etwas falsch macht und das wäre ja auch nicht der Sinn der Sache.

Ich denke in Zukunft werden immer mehr Leute Hundetrainer beauftragen oder in eine Hundeschule gehen uns nützt das leider nichts mehr.

Meine Hunde gehorchen, wenn ich in Sichweite bin, darüber bin ich schon froh. Wenn sie oben am Eingang sind und ich im Garten dann bellen sie, aber nicht sehr lang. Wenn ich dann die Treppen hochhaste zum Eingang hören sie auf... :roll:

Bei uns unten dran haben Russen einen kleinen wuscheligen Hund angeschafft, der unentwegt bellt, nein kreischt.
Hat jemand einen Maschinengewehr? >:)
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Josefine
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Josefine »

Danke Cozumel, für Deinen Beitrag. :) Nun weiß ich etwas besser Bescheid. ;)

Wir hatten 2011 eine Hausbesichtigung an der CB-Süd. Als wir dann an einem Haus mit Hund mit dem Makler vorbeigegangen sind, da fing er an zu bellen. Und was kam dann? :mrgreen: Von allen möglichen Ecken der Siedlung ging das Gebelle los. :lol:

Natürlich haben wir dann in dieser Siedlung keine Immobilie gekauft. ;-) Für jemanden, der keinen Hund hat und auch keinen haben will, ist das natürlich noch schlimmer zu ertragen. Wir hatten 13 Jahre lang eine Katze (heiß und innig geliebt). Damit war es natürlich ruhiger. :lol:

Grüße :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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Montemar
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Montemar »

Ich hatte auch Pipi in den Augen als ich den Text las, denn jeder weiß, wieviele Tiere jetzt zur Urlaubszeit dieses Schicksal erleiden müssen. Für einen Tierliebhaber undenkbar, wie manche „Zeitgenossen“ so unmenschlich handeln können. Aber solange Tiere per Gesetz als Sache behandelt werden, muß man sich nicht wundern, wenn solche Bestien nicht hinter Schloß und Riegel kommen, wenn man den Halter einmal feststellen sollte.
„Hunde haben alle Guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen“.(Friedrich der Große)
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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Atze
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Atze »

Josefine hat geschrieben:Danke Cozumel, für Deinen Beitrag. :) Nun weiß ich etwas besser Bescheid. ;)

Wir hatten 2011 eine Hausbesichtigung an der CB-Süd. Als wir dann an einem Haus mit Hund mit dem Makler vorbeigegangen sind, da fing er an zu bellen. Und was kam dann? :mrgreen: Von allen möglichen Ecken der Siedlung ging das Gebelle los. :lol:
Ich bin aber ziemlich sicher, dass in diesen Grundstücken weniger eingebrochen wurde als auf Grundstücken, wo sich nichts rührt.
Wir hatten mal in D einen Nachbarn, bei dem wurde zweimal eingebrochen. Daraufhin machte er ein Loch in den Zaun zwischen uns, so dass unser Hund sein Grundstück mit bewachen konnte. Dass einige "Tretminen" dann in seinem Garten lagen, nahm er in Kauf.
kein Einbruch danach mehr.
Ich habe mir für Berlin eine Vorrichtung gebastelt, mit der es im Haus für eine einstellbare Zeit wütendes Hundegebell gibt, wenn es klingelt. Wird eingeschaltet, wenn wir wegfahren.
LG Atze
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Josefine
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Josefine »

Atze hat geschrieben:Ich bin aber ziemlich sicher, dass in diesen Grundstücken weniger eingebrochen wurde als auf Grundstücken, wo sich nichts rührt.
Da gebe ich Dir natürlich Recht, das ist ein Argument.

Aber wir haben uns dann für ein Apartment entschieden und nicht für ein Haus. ;-)
Für ein Tier möchten wir nun nicht mehr die Verantwortung haben. Wir genießen es, jetzt im jungen Rentenalter, spontan zu verreisen (Bus, Bahn, Schiff, Flieger) und das ist mit einem Tier einfach schwierig. Als wir noch berufstätig waren, konnte man ja nicht so oft wegfahren. Und da ging es dann nach Absprache, dass eine Vertrauensperson unsere Katze während unseres Urlaubs betreut hat.

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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Re: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Beitrag von Atze »

Keine Ahnung, ob es bei uns genetisch "angewölft" ist oder wir von den Hunden so erzogen sind: Uns würde was ohne Hund fehlen.
Für die "Opfer", die wir bringen (nicht stantepede eine Flugreise, früh morgens von einer kalten Schnauze geweckt zu werden, dauernd beim Parken nach Schattenplätzen suchen usw.usw. ) fühlen wir uns mehr als genug entschädigt. Ist halt so wie bei Kindern: Wenn man sich für welche entschieden hat, bekommt man auch für seinen "Einsatz" (meist) etwas zurück, wenn man nicht zuviel falsch gemacht hat.
Allerdings ist zwischen Kindern und Hunden ein Unterschied: Hunde lassen sich gerne instrumentalisieren, was bei Kindern unterbleiben sollte. Bedingt durch ihre soziale Neotenie (bin ja ein Fan von Konrad Lorenz, obwohl auch vieles von ihm nicht ganz richtig war) bleiben Hunde ein Leben lang Kind, mit all diesem Vertrauen, das Kinder an ihre Eltern haben.
Daraus erwächst aber auch eine große Verantwortung, lebenslang für so ein "Kind" zu sorgen.
Meiner Anlage nach liebe ich allerdings große Hunde mehr, ich kann auch mit größeren Kindern viel mehr anfangen (rumtollen, "sich prügeln", Kräfte messen - ich muss was "in der Hand haben", brauche auch einen Kumpel, der oft schon schneller als ich weiß, was ich eigentlich vor habe.
Mein Hund (Protest von meiner Regierung: Es wäre ihr Hund) hat einige absonderliche Angewohnheiten: Irgendwann in der Nacht schleicht er sich von seinem Lager zum Stuhl mit meinen abgelegten Sachen und zieht daraus meine am Vortag getragenen Socken hervor. Damit schleicht er sich wieder zurück und schläft mit den Socken zwischen seinen Pfoten.
Dann: Wenn ich nach Hause komme holt er meine Hausschuhe. Den ersten bietet er mir an, den zweiten aus einem merkwürdigem "Gerechtigkeitsempfinden?" meiner Frau, dieses "Verteilen" seiner Beute kann ich ihm nicht austreiben.
Unser Hund kann alles, was er braucht, allerdings keine "Kunststückchen". Hatte keine Lust und sah auch keine Notwendigkeit, ihm z.B. "Pfötchen geben" beizubringen, sehr zur Enttäuschung bes. junger Besucher.
Lebensnotwendige Sachen macht er aber (wenn auch ungern): "Down" bei einem Trillerpfiff oder Handzeichen. Ist zwar Zwang, kann aber sein Leben retten.
Trotzdem würde ich ein Tier nie über einen Menschen stellen. Der Spruch mit der Treue des Hundes im Vergleich zum Menschen löst bei mir Unbehagen aus (Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst du o Mensch sei Sünde.
Der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde).- Die Treue eines Hundes ist schließlich nicht seine Willensentscheidung.
Und der Spruch von Schopenhauer:""Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere" ist mir ein Gräuel.
Deshalb zum Schluss noch mal Konrad Lorenz:
"Wer aber von menschlichen Schwächen enttäuscht und verbittert, seine Liebe der Menschheit entzieht und sie (z. B.) an Hund oder Katze wendet, begeht zweifellos eine schwere Sünde, eine soziale Sodomie sozusagen, die ebenso ekelerregend ist wie die geschlechtliche"
LG Atze
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