Landschaftlich finde ich Frankreich deutlich schöner als Spanien. Ich kenne auch wenige Länder mit so vielen hässlichen Dörfern wie in Spanien.
Nur: Die Spanier liebe ich...und mein Beifahrer (mit dem ich gerade durch Spanien und Frankreich unterwegs war) sagte mir am Ende der Fahrt: Derek, bisher dachte ich du übertreibst. Aber nun kann ich dich absolut verstehen.
Und genau diese Fahrt wollte ich erwähnen.
Von Deutschland nach Spanien mit aktuellem Turbogedieseltem Normalauto...zurück im R4 mit 34 PS.
Ganz im Ernst: Der Unterschied ist marginal.
Früher habe ich die Strecke (nassgeschwitzt) in 12 Stunden "abgerockt"...heute geniesse ich wenn ich lässig durch die Gegend schaukle.
Nur (und hier beisst sich die Katze in den Schwanz): Was in der Ferienzeit an den Mautstellen los ist, ist unfassbar. Dort habe ich schon Stunden gestanden...und wenn DANN deine Kreditkarte nicht funktioniert gewinnst du ganz schnell neue "Freunde". Und an den manuellen Schaltern anzustellen ist erst recht eine Zeitreise...
Daher würde ICH in der Saison immer über Millau fahren. Landschaftlich um Klassen schöner als die Lyon-Strecke, die Rasthäuser und Restaurants am Wegesrand sind besser (vermutlich weil neuer?) und es ist deutlich freier.
Einzige Frage: Wie erreicht man am besten Clermont-Ferrand..? Da habe ich einiges ausprobiert und bin jedes Mal echt angetan von der Strecke über "Le Puy". Die Strecke ist herrlich, die Dörfer wunderschön, die Hotels bezahlbar und angenehm (wie beschrieben: Hotel Bristol). Nur mit Hänger würde ich da nicht mehr langfahren wollen...
Es gibt ja nur drei Versionen:
DURCHFAHREN. Auch mit Fahrerwechsel recht anstrengend...und es muss alles "passen". Kostet aber Komfort und ist auch gefährlicher. Am Ziel angekommen ist man dann erst einmal 1-2 Tage "platt.
EINE ÜBERNACHTUNG. Das sind dann etwa 1000 KM pro Tag. Ohne Kinder und ohne Pinkel-/Rauchpausen lässig zu machen.
Dann muss man die Autobahn langhetzen und zusehen dass man zum perfekten Zeitpunkt ein Hotel findet...das ist teilweise echt schwer. Die check-in-Zeiten in Frankreich sind albern...teilweise nur bis 20:00h möglich. Und die Hotels an der Lyon-Strecke sind in der Saison immer voll. Alle. Ich habe da schon Stunden gesucht. Wenn ich mit einer Übernachtung fahre dann findet diese immer in Roses statt.
ZWEI ÜBERNACHTUNGEN. Nun "muss" ich ja nur noch etwa 650 KM am Tag abreissen. Macht die Tagesetappe kurz, ich kann abends anständig Essen und früh genug im Hotel einchecken. Ich bin deutlich entspannter und gönne mir auch mehr Pausen...weil diese "kleine" Tapesetappe einfach sehr lässig zu schaffen ist. Ich habe Zeit genug schön zu duschen und zu frühstücken. In diesem Falle beginnt der Urlaub direkt. Ohne Hetze.
Und nun habe ich auch genug Zeit "schlaue" Strecken Mautfrei zu fahren. Das muss keine tüdelige Landstrasse sein...teilweise sind die Nebenstrecken perfekt ausgebaut.
Übrigens: Auch die Strecke über Biarritz finde ich ausgesprochen angenehm.
Lyon IST die kürzeste Strecke...aber für mich weder die angenehmste noch die schönste oder schnellste (zumindest nicht in der Saison).
Amen
![Clipeste din ochi ;)](./images/smilies/3.gif)
Derek