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rainer hat geschrieben:Ich habe mal in einem Windsurfurlaub in der Karibik erlebt, dass jemand mit einem komplizierten Knochenbruch vom ADAC heimgeflogen werden musste. Da hieß es doch tatsächlich von einigen: In dem Alter hat man ja bei so starkem Wind auch nichts mehr auf dem Wasser zu suchen. Der Mann war 50!

Das werde ich gleich meinem Mann sagen - der Surfurlaub auf Sal im Februar ist gestrichen!

Bei meinen Schwiegereltern haben die Fähigkeiten in den letzten Jahren auch nachgelassen. Ich war schon lange der Meinung, dass mein Schwiegervater schon nicht mehr Auto fahren soll, hat aber nichts genützt - ich wäre mit ihm nicht mitgefahren. Jetzt hat sich das "Problem" durch seine Krankheit erledigt.
Da alle drei Kinder im Ort wohnen, unterstützen wir die beiden seit geraumer Zeit beim Putzen (einmal die Woche, immer abwechselnd) und beim Kochen (jeder einmal in der Woche).
Das alte Bauernhaus (ohne richtige Heizung, mit steilen Treppen...), in dem die Familie lebte, wurde vor einigen Jahren abgerissen und mein Schwager hat dort neu gebaut, in diesem Haus wohnen jetzt meine Schwiegereltern ebenerdig in einer kleinen Wohnung. Das war auf jeden Fall eine gute Lösung - keine Belastung mehr durch ein altes, großes Haus und einen Garten, denn um den kümmert sich ja jetzt mein Schwager.
Medizinische Versorgung, die mein Schwiegervater momentan benötigt, wird durch die örtliche Sozialstation geleistet, die einmal täglich ins Haus kommt.

Gruß
girasol

girasol hat geschrieben:....
Das werde ich gleich meinem Mann sagen - der Surfurlaub auf Sal im Februar ist gestrichen! ....

Das interessiert mich jetzt mal OT: Wart ihr im Februar schon mal dort?
Ich suche schon länger nach einer CB- Klima- Alternative im Februar und hab die Kapverden schon länger im Visier.

Klar sind technische und andere Erleichterungen ein gutes Ding, aber ich erlebe bei meiner 87-jährigen Mutter, das sie lange braucht, um diese in Anspruch nehmen zu wollen. Und ich vermute, es liegt zum Teil auch daran, dass sie sich letzlich gar nicht so alt fühlt, wie sie ist.
Das wiederum finde ich gut ( auch wenn es die Gefahr, sich zu überschätzen, birgt), denn das Sich-jünger-Fühlen bedeutet mehr Lebensqualität für sie. Auch wenn sie z.B. erst zwei mal stürzen musste, ehe sie sich entschied, sich jetzt doch eine Putzfrau zu nehmen, mit dem Respektieren ihres Neins lasse ich ihr ihre Würde. Auch wenn meine Ängste, was hätte passieren können, zu Diskussionen führten, letztlich habe ich ihre Entscheidung zu achten, sonst nehme ich sie nicht für voll, und das möchte ich selbst auch nicht erleben.

Ich bin mir nicht sicher wie ich mich verhalten werde, wenn ich klapprig werde.
Eines ist mir aber äußerst wichtig, den Kontakt zu Jüngeren zu suchen, halten und zu pflegen.
Denn auch das erlebe ich quasi aus erster Hand bei meiner Mutter, ihre gleichaltrigen Freunde sterben langsam aber sicher, damit wächst die Gefahr der Vereinsamung.

Warum ich so ungerne aus meiner Nachbarschaft wegziehen möchte:

Jeder kennt jeden, wenns mal ein Problem gibt, ist man nicht alleine. Man toleriert die Katzen des einen und die Hunde des andern. Man fährt gemeinsam einkaufen. Hier würde auf jeden Fall keiner tagelang alleine im Haus liegen, wenn mal ein Unfall passiert.

Cozumel hat geschrieben:...
Dazu gehört z.B. vielleicht auch, das geschäftliche nun endlich den Kindern zu überlassen.
Sich etwas zu gönnen....

Für mich ist es leichter (und schöner), noch in Grenzen "dranbleiben" zu können (und zu dürfen ).
Gegen den Unterhaltungswert eines betrieblichen Alltags kommt weder Sudoku noch sonst ein "Rentnervergnügen" an.
Der schlimmste Stress (und wohl auch Beschleuniger des Alterungsprozesses) wäre für mich Langeweile.

Reinhard, wenn du das "noch-gebraucht-werden" brauchst, warum nicht, vor allem wenn die alten Kollegen oder die Familie noch Wert darauf legen.......

bez. "Langeweile": da ist jede(r) selbst verantwortlich, sich sinnvoll zu beschäftigen, wobei ich dazu neben meiner geliebten Archäologie und der Kunstgeschichte sowie den damit verbundenen Reisen noch andere Dinge - wie neben diesem Forum z.B. das als Rentnervernügen diskriminierte Golf - pflege, die während der Berufstätigkeit kaum möglich waren. Ein Sudoku löse ich nicht, wohl aber das jeden Donnerstag in der ZEIT erscheinende "Um-die-Ecke-gedacht", die pure Alzi-Therapie

rainer hat geschrieben:

girasol hat geschrieben:....
Das werde ich gleich meinem Mann sagen - der Surfurlaub auf Sal im Februar ist gestrichen! ....

Das interessiert mich jetzt mal OT: Wart ihr im Februar schon mal dort?
Ich suche schon länger nach einer CB- Klima- Alternative im Februar und hab die Kapverden schon länger im Visier.

Gruß
girasol

Meine Gedanken über das Älter werden .

ich bin kein Typ der alles auf sich zukommen lässt, und die Augen davor verschließt ,wie es denn bei mir / uns im Alter aussehen könnte.

Habe ich das Geld im Alter mir einen Gärtner,Putzfrau und was sonst noch alles zu leisten kann ich ohne Sorgen und Probleme in die Zukunft schauen.

Ist das nicht der Fall Lob ich mir eine kleine feine Wohnung in einer gepflegten Anlage mit netten Nachbarn .Fuß läufige Einkaufsmöglichkeiten,falls das mit dem Auto fahren nicht mehr klappt.

Viele Ältere Leute werden im Alter etwas eigensinnig ..was man zum Beispiel am Thema Auto fahren erkennen kann.Es muss erst etwas passieren bevor der Lappen freiwillig abgegeben wird.So verhält es sich auch mit dem Überschätzen der eigenen Leistung sein Haus und seinen Garten noch bewirtschaften zu können.

Ich habe da schon so meine Erfahrungen mit dem Eigensinn von Menschen 65 + gemacht...bin ich doch mit einem seit fast 20 Jahren verheiratet ( bis auf den Eigensinn/ Intoleranz ).

Blauäugigkeit ist nicht nur jungen Menschen anzulasten ...

Ondina

Auch bin nicht mehr der Jüngste (73+), fühle mich aber noch lange nicht alt. Man muss halt gewisse Einschränkungen auf sich nehmen, so geht´s leichter. Ich schwöre auf eine Badewanne und machte mir schon Sorgen, die später einmal nicht mehr benützen zu können. Jetzt habe ich bei einem Nachbarn in der Schweiz die perfekte Lösung gesehen: seine Wanne hat eine Tür, so wie beim Auto. Ohne Wasser kann man die Tür öffnen und einsteigen und dann verriegeln, Wasser einlassen und das Bad geniessen, z.B. Spiegel lesen. Nachher Wasser auslassen und aussteigen, einfach perfekt, wenn man die Wartezeiten einmal vergisst! Wenn ich wieder einmal dort bin, werde ich nach dem Lieferanten fragen.

HermanG hat geschrieben:[..]Ich schwöre auf eine Badewanne und machte mir schon Sorgen, die später einmal nicht mehr benützen zu können. Jetzt habe ich bei einem Nachbarn in der Schweiz die perfekte Lösung gesehen: seine Wanne hat eine Tür, so wie beim Auto. Ohne Wasser kann man die Tür öffnen und einsteigen und dann verriegeln, Wasser einlassen und das Bad geniessen, z.B. Spiegel lesen. Nachher Wasser auslassen und aussteigen, einfach perfekt, wenn man die Wartezeiten einmal vergisst! Wenn ich wieder einmal dort bin, werde ich nach dem Lieferanten fragen.

Hallo Hermann,

da gibt es verschiedene Modelle, dies hier finde ich recht schnittig , dies ist eine Tür für den NACHTRÄGLICHEN Einbau, es gibt auch welche mit gepolstertem Sitz. Musst mal googeln.