Ui, hoffentlich mache ich hier nichts verbotenes, darf mann überhaupt drei Mal nacheinander was reinhängen?
Hallo Calendula, hallo zusammen
Ich komme auf die Kiwis zurück. Ich selber habe die grossen behaarten und zwei Sorten glattschalige Mini-Kiwis (Actinidia arguta). Von den Minis gibt es verschiedene Sorten, sogar welche, die in Deutschland und auch in der Schweiz gezüchtet wurden.
Generell gesagt sind die Kiwis Kletterpflanzen und erwachsene Exemplare treiben bis zu 4 m lange Triebe in einem Jahr. Sie ranken übrigens ähnlich wie Bohnen und man sollte darauf achten, dass die Triebe von Jungpflanzen gerade wachsen und sich nicht wie Korkenzieherhasel um irgendeinen Stützstab ranken.
Nochmals, ganz "gewöhnliche Kiwis mit behaarten grossen Früchten, die unreif geerntet werden, oben je ein weibliches und männliches Exemplar.
Der Boden sollte humos und durchlässig sein. Trockenheit verträgt die Kiwipflanze nicht. Sie sind also wasserliebend, ertragen jedoch keine Staunässe. Am liebsten haben sie weiches oder Regenwasser. Ich persönlich dünge die Kiwis mit Kompost und nicht mit Mineraldünger. Über viele Jahre haben meine Stöcke keine Mangelerscheinungen gezeigt und gedeihen super. Die Veredlungsstelle soll immer über der Erde sein. Pflanzzeit ist hier nach den Eisheiligen. Junge Pflanzen sind frostanfälliger als Alte. Doch ertragen Kiwis Temperaturen, wie sie in Spanien gar nie erreicht werden. Wenn die jungen Triebe jedoch einen Frost erdulden müssen, werden sie schwarz und umgehend treiben neue Triebe aus. Die Pflanzen werden auch gemulcht, wie mein Gemüse oder Apfelbäume und Beeren auch.
Kleinfrüchtige Sorte Actinidia arguta. Hecke mit zwei weiblichen und einer männlicher Pflanze. Mitte und unten die zwei Sorten die ich habe.
Kiwis sind zweihäusig, das heisst, es braucht für eine erfolgreiche Befruchtung eine weibliche und eine männliche Pflanze. Es gibt zwar bei den Actinidias inzwischen selbsfruchbare Sorten, doch selbst solche tragen wesentlich besser, wenn eine Männliche Pflanze in der Nähe ist. (Da lehrt uns doch die Natur wie wertvoll männliche Wesen sind, gut gibt’s die Kiwis.) Im Erwerbsanbau rechnet man 8 Weibchen auf ein Männchen. (Ich lehne mich da nicht bei den Kiwis an, habe nur ein „Weibchen“ aber dafür ein gutes.)
Als Kletterpflanze sollten Kiwis auch geschnitten werden, dies ganz ähnlich wie die Trauben. Den neuen Trieb schneidet man im ersten Jahr auf etwa 7 Augen zurück, im folgenden Jahr kürzt man den gleichen Trieb auf zwei Augen zurück. Je nachdem benutzt man nun einen oder zwei der neu aus dem alten Trieb spriessenden Triebe und kürzt wieder auf ca. 7 Augen zurück und so fort. Meine Schnittanleitung bezieht sich auf Spalierhaltung. Während dem Sommer kürze ich die längsten Triebe ein, denn ich möchte ja eigentlich nicht durch einen Tschungel zum Gemüse geraten.
Verwertet werden Kiwis auf verschiedenste Art, können tiefgefroren werden, zu Marmelade verarbeite, zu Dekorationszwecken verwendet und so wie ich es mache, ab Strauch gepflückt und geschmatzt werden. Ich habe auch ein gutes handliches Buch für Kiwis. Um keine öffentliche Werbung zu machen, dürfen sich allfällige Interessenten gerne bei mir per PN melden.
Also, auf gut „Kiwi“