Tag 7 - 8 Gedenkstätte Theresienstadt - Herrenhausfelsen - Groß-Skaler Felsenstadt - Burg Trosky
Wir verlassen Prag und machen uns auf den Weg ins Böhmische Paradies.
Einen ersten Zwischenstopp machen wir bei der
Památník Terezín – Gedenkstätte Theresienstadt.
Die Festung Theresienstadt wurde einst von Kaiser Josef II. errichtet und sollte vorwiegend der Verteidigung dienen. Im Zweiten Weltkrieg richteten die Nazis ein Gestapo-Gefängnis ein. Außerdem entstand ein Sammel- und Durchgangslager für Juden, die von hier nach Auschwitz und Treblinka transportiert wurden. Nach dem Krieg wurde hier in der die Gedenkstätte gegründet, die aus mehreren Teilen wie z.B. dem Ghetto-Museum, dem Nationalfriedhof, der Kleinen Festung, dem Gebetsraum, der Magdeburger Kaserne und dem jüdischen Friedhof mit Krematorium besteht.
Vor der Kleinen Festung befindet sich der Nationalfriedhof, der 1945 gegründet wurde. Hier wurden Opfer aus dem Polizeigefängnis der Gestapo, aus dem Ghetto Theresienstadt und dem Konzentrationslager Leitmeritz beigesetzt.
Die Kleine Festung diente 1940 - 1945 als Gefängnis der Prager Gestapo für die Gegner des NS-Regimes.
Wachbüros und Gefängniszellen und weitere Räumlichkeiten können besichtigt werden. Auch gibt es interessante Ausstellungen zu sehen.
An der Stelle, wo die Häftlingstransporte abgefertigt wurden, blieben Gleisreste der ehemaligen Strecke erhalten.
Der jüdische Friedhof und das Krematorium, in dem von 1942-1945 30.000 Opfer eingeäschert wurden.
Ein sehr eindrucksvoller und bedrückender Besuch, der wieder einmal fassungslos darüber macht, wozu Menschen fähig sind.
Weiter geht es zu einem nationalen Naturdenkmal, dem
Panská skála – Herrenhausfelsen.
Der 30 m hohe Felsen besteht aus Basaltsäulen in fünf- oder sechseckiger Form mit einer Länge von bis zu 20 m. Im 19. und 20. Jh. wurde er als Steinbruch genutzt. Als der Abbau eingestellt wurde, füllte sich ein Teil mit Regenwasser, wodurch ein kleiner See entstand.
Man kann auf den Felsen klettern bzw. laufen, was wir auch gemacht haben, aber ganz wohl war mir dabei nicht.
Weiter geht die Fahrt ins
Český ráj – Böhmische Paradies, wo wir zwei Nächte bleiben.
Das Böhmische Paradies ist eine Mittelgebirgslandschaft im Nordosten Tschechiens mit Felsenstädten und dichten Wäldern. Der Begriff "Böhmisches Paradies" wurde durch den tschechischen Dichter Karel Havlíček Borovský geprägt.
Direkt neben unserem Hotel liegt das
Zamek Hrubá Skála – Schloss Groß-Skal.
Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 14. Jh. zurück, als auf einem massiven Sandsteinfelsen zuerst eine Burg errichtet wurde. Die ursprünglich gotische Burg wurde später zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Heute befinden sich darin ein Hotel und ein Restaurant.
Ebenfalls nahe beim Hotel befindet sich die
Hruboskalské skalní město – Groß-Skaler Felsenstadt, sodass wir gleich am nächsten Tag bequem zu einer Wanderung starten können.
Die Groß-Skaler Felsenstadt ist ein Felsgebiet aus Sandstein mit charakteristischen, bis zu 55 m hohen Türmen und steilen Canyons. Die Sandsteingebilde im Böhmischen Paradies entstanden vor knapp 100 Mio. Jahren und die Erosion modellierte sie zu sog. Felsenstädten.
Unsere Wanderung führt uns an zahlreichen tollen Felsformationen und Aussichtspunkten vorbei.
Aussichtspunkt Mariánská mit Blick u.a. auf das Groß-Skaler Schloss:
Aussichtspunkt Na Kapelu:
Aussichtspunkt U Lvíčka:
Anscheinend ein Problem hier - solche Schilder kannte ich bisher nur von Hunden.
Wir machen uns noch auf zum Wahrzeichen des Böhmischen Paradieses - die
Hrad Trosky - Burg Trosky.
Der Standort der im 14. Jh. erbauten Burg auf zwei steilen Felsen machte sie uneinnehmbar. Die beiden Türme tragen die Namen Baba (Altes Weib) und Panna (Jungfrau).
Beim Turm Panna gelangt man bis zu einer Aussichtsplattform unterhalb des Turms.
Den Turm Baba kann man komplett besteigen
und hat von oben eine fantastische Aussicht.
Am nächsten Tag geht es dann weiter Richtung Osten ... Fortsetzung folgt...
Gruß
girasol