Sichere Trinkwasserversorgung in der Com. Valenciana?

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Sunwind
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Provinz Alicante?

Beitrag von Sunwind »

Cozumel hat geschrieben:Tja, es ist einer meiner wenigen Luxusansprüche die ich habe.

Jeden Tag in der Saison mehrfach schwimmen und Wassergymnastic tut mir gut.
Ist ja auch prima - man muß sich ja auch was gönnen können :smile:

Aber was heißt Saison ? Von wann bis wann so im Schnitt ?

Wir halten es übrigens so wie Maxheadroom (wobei wir allerdings auch zu Fuß nur 5 Minuten brauchen und meistens mit dem Fahrrad fahren - eben Els Poblets, heißt Flach und radlerfreundlich :lol: )

P.S. @Maxheadroom - die Definition gefällt mir, die Übernehme ich - oder gibt´s da ein Copyright ? B-)

Gruß
Cozumel
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Provinz Alicante?

Beitrag von Cozumel »

Sunwind, ab einem gewissen Alter, schätzt man den Pool mehr als das Meer.
Ich könnte nicht hinlaufen und in der Touristenstadt Calpe gibts in Meeresnähe kaum Parkplätze.

Ich bin seit dem ich Sporttaucherin war, nicht mehr gerne im Meer schwimmen gegangen. Ich seh ganz gerne, was im Wasser unter mir fleucht. In Tenerife hat mich mal eine Portugisische Galeere erwischt. Aber das zählt kaum noch ist schon lange her.

Obwohl im Mittelmeer ja kaum mehr was fleucht (ausser Quallen) und sauber ist es nun ja allemal, trotzdem....
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Kipperlenny
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Provinz Alicante?

Beitrag von Kipperlenny »

Uh hier passt ein Beitrag von mir den ich im Heise Forum zu Elektroautos gepostet habe :D
Ich auf Heise hat geschrieben:Ich möchte mal völlig am Thema vorbei einwerfen, dass wir hier in Spanien eine Strafsteuer zahlen wenn wir ne Solaranlage auf dem Dach haben. Da kauft man sich doch lieber für 1.500€ nen guten Gebrauchten (z.B. Ford Probe), zahlt vielleicht nochmal 1.000€ für neue Bremsen, Öl, Antriebsriemen und dann fährt man damit 1-4 Jahre bis er kaputt ist.

Ja ja Umwelt und so, aber das ist das gleiche wie mit der deutschen Idee nach einer Plastiktüten Steuer - "Ihr" verbraucht eh schon am wenigsten Plastiktüten auf der Welt (und schmeißt sie selten ins Meer) und denkt trotzdem, dass "Ihr" noch was retten könnt bzgl. Klima indem Ihr noch mehr Geld zahlt (für Plastiktüten oder teure Elektroautos).

Soweit - ab in die Sonne und mal überlegen wie viel Energie die ganzen Pools oder ungedämmten Häuser hier verschleudern - wie viele E-Autos muss jeder Deutsche fahren um das wieder rein zu holen? :D
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Provinz Alicante?

Beitrag von Cozumel »

Solarstrom wurde früher sehr gut bezahlt und steuerlich belohnt.

Als die Krise kam, wurden Dachpaneele mit Steuern belegt.
Der Staat braucht Geld.
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maxheadroom
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Provinz Alicante?

Beitrag von maxheadroom »

Sunwind hat geschrieben: P.S. @Maxheadroom - die Definition gefällt mir, die Übernehme ich - oder gibt´s da ein Copyright ? B-)
Gruß

Hola todos y Sunwind,
gerne kannst Du das Übernehmen, ist nicht mal ein Copyleft drauf, sind ja die tatsächlichen Masse meines kleinen Pools,
dessen Wasserqualtiaet ja auch von allerlei Institutionen ständig geprüft wird, ADAC und ähnliche , siehe "blaue Flagge" :mrgreen: :lol:
Saludos
maxheadroom
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Oliva B.
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Erste Quellen trocknen aus

Beitrag von Oliva B. »

Gestern wollten wir wie üblich unser Trinkwasser von einer nahegelegenen Quelle holen. Doch das Quellwasser, das selbstverständlich ungechlort ist und regelmäßig kontrolliert wird, ist versiegt. Dies gilt auch für andere Quellen in unserem wasserreichen Tal im Hinterland der Costa Blanca. Ich erlebe das zum ersten Mal. Seit 12 Jahren ziehen wir das wohlschmeckende Quellwasser, das aus unseren Bergen kommt, unserem Leitungswasser vor, obwohl das deutlich besser ist als an der Küste.
Alte Aufnahme der Font dels Xorros/Fonts dels Xorrets in Polop de la Marina
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Auch wenn es einige wenige nicht wahrhaben wollen, siehe dazu auch die Diskussion in unserem Wetterfred, wir erleben nach 1995 und 1999 eine neue große Dürre.

Schon seit 2014 wird das Wasser wieder knapp, besonders in den Sommermonaten, wenn die Touristen in Massen anreisen. Seit dem letzten Jahr ist in Xàbia eine Entsalzungsanlage in Betrieb, welche die Wasserverteilung sichern soll, während darauf hingewiesen wurde, dass in Llíber und Xàlo das Trinkwasser Aluminium enthielt. Das Leichtmetall ist schon öfter verdächtigt worden Alzheimer zu begünstigen. Quelle.

Die Provinzregierung Alicante hat seit Juli 2015 mehr als 2,5 Millionen Euro investiert, um die Trinkwasserversorgung in einigen Gemeinden der Marina Alta (Gata de Gorgos, Lliber und Parcent) zu verbessern. Auch 2016 wurde Geld bereit gestellt (344.000 euros für das Wassernetz von Xaló, sowie weitere 490.000 Euro, die an die Gemeinden des Vall del Pop, Murla, Sanet y Negrals, La Vall de Laguar, Senija, Benidoleig und Benigembla gehen.Alicantepress vom 24. Mai 2016.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist der Pegel der Stauseen dramatisch gesunken. sie befinden sich auf dem niedrigsten Stand seit 8 Jahren, der Grundwasserspiegel sank ebenfalls.

Nach Angaben der Confederación Hidrográfica del Júcar (CHJ), befanden sich in den Stauseen Mitte dieses Monats 1.295 Kubikhektometer (das entspricht 38 Prozent ihres Fassungsvermögens), das sind 226 Kubikhektoliter weniger als im Vorjahr. Zwischen dem 31. Oktober 2015 und 31. Mai d.J. hat es 40 % weniger geregnet als normal. Ende Mai hat die CHJ bereits Warnstufen eingerichtet: Von den 34 Wasserdepots im Einzugsgebiet der CHJ werden 12 als normal eingestuft, für weitere 13 besteht Voralarm, 5 sind bereits im Alarmzustand und 3 sogar im Notstand. Dies trifft auf die Orte der Marina und die Dörfer im Inland an der Provinzgrenze zwischen Valencia und Alicante zu.
Der Turia befindet sich seit 11 Monaten im Voralarm und die Júcar seit Januar. In der Region Júcar-Turia fehlt Wasser, und wenn es im Sommer nicht regnet, werden die Landwirte massive Probleme mit der Produktion von Wein, den Zitrusfrüchten (besonders mit Orangen), Kakis und Mandeln bekommen, so die Quintessenz eines Artikels aus Las Provincias vom 21.6.2016.

Die Europäische Union hat die Valencianische Regionalregierung aufgefordert, das Tempo ihres Wirtschaftswachstum den Wasserressourcen anzupassen, mit Blick auf den übermäßigen Wasserverbrauch in den Touristengebieten und die unverhältnismäßige und wenig nachhaltige Entwicklung bei den Freizeitaktivitäten, vor allem in Bereichen, in denen Wasser verbraucht wird. Der Wassertransfer im Süden (Rio Segura) hat einen stetigen Ausbau der landwirtschaftlichen Bewässerung und des Tourismus ermöglicht, aber auch Bedürfnisse geweckt, so dass jetzt noch mehr Menschen die Ressourcen ausbeuten. Die Wasserpolitik im Südosten Spanien sollte auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Es ist wichtig, Entsalzungsanlagen zu bauen, um die Bedürfnisse der menschlichen Ernährung und landwirtschaftlichen Bewässerung zu garantieren. Quelle: ebenfalls Las Provincias vom 21.6.16

In Madrid gingen in dieser Woche die Bauern aus Alicante und Murcia auf die Straße. Sie fordern Wasser und nicht das "Elend", das man ihnen zum Preis von Mineralwasser anbietet. Wenn die Dürre weiter anhält, wird sie die Landwirtschaft ruinieren, von der 10.000 Arbeitsplätze abhängen, so La Verdad am 25.6.2016.
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Com. Valenciana?

Beitrag von Cozumel »

In Calpe gabs heute 3 Stunden kein Wasser. Den Grund kenne ich nicht aber eigentlich ist unsere Wasserversorgung in Calpe gesicherter als in den Nachbargemeinden.

Als wir unser Haus renovierten, haben wir einen 1000 l Tank eingebaut. Hauptsächlich um mit einer Pumpe für genügend Druck zu sorgen. Heute kann der neue Besitzer sich damit über Wasserknappheit retten.
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Sunwind
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Com. Valenciana?

Beitrag von Sunwind »

Die Entwicklung ist wirklich besorgniserregend.

Die Touristenzahlen werden in diesem Jahr noch einmal (Ausfall Türkei und Griechenland) erheblich ansteigen.

Wir brauchen dringend Regen (in Deutschland soviel wie schon lange nicht mehr) und das im Sommer.

Das mit den versiegenden Quellen ist echt alarmierend.

Ich beneide euch, was die Trinkwasserquellen betrifft - wir haben in Spanien noch nie Wasser aus der Leitung getrunken :sad:

Aber wer weiß wo das Wasser in den Flaschen wirklich herkommt und wie gut das letztendlich ist :-?

Mir fallen da als erste Maßnahmen immer wieder die Pools und Golfplätze ein.

Gruß
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Kipperlenny
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Com. Valenciana?

Beitrag von Kipperlenny »

Selbst wenn die ganze EU alle Pools und Golfplätze verbietet, würde das am Weltklima nichts ändern denke ich ;;)
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Sunwind
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Re: Sichere Trinkwasserversorgung in der Com. Valenciana?

Beitrag von Sunwind »

Kipperlenny hat geschrieben:Selbst wenn die ganze EU alle Pools und Golfplätze verbietet, würde das am Weltklima nichts ändern denke ich ;;)
Wo Du Recht hast da hast du Recht


Gruß
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