Diskussionen über Elektroautos
- Rockcrunsher
- apasionado
- Beiträge: 655
- Registriert: Di 12. Jun 2018, 08:36
- Wohnort: Ulm/Esslingen/Oliva
- Kontaktdaten:
Re: Diskussionen über Elektroautos
@chris
In Bezug auf die Batterien ist schon einiges besser geworden als "vor Jahrzehnten".
...und ja, nur durch Absatz der Autos wird auch ein größerer Anschub an Weiterentwicklung erreicht. Weil man dafür Geld braucht, dass durch den Verkauf von E-Autos erwirtschaftet wird.
Beim Rest gebe ich Dir Recht.
In Bezug auf die Batterien ist schon einiges besser geworden als "vor Jahrzehnten".
...und ja, nur durch Absatz der Autos wird auch ein größerer Anschub an Weiterentwicklung erreicht. Weil man dafür Geld braucht, dass durch den Verkauf von E-Autos erwirtschaftet wird.
Beim Rest gebe ich Dir Recht.
Liebe Grüße
Rockcrunsher
Rockcrunsher
Re: Diskussionen über Elektroautos
Hey @chis! Ich weiss ja nicht, welche Zeitungen du so liest. Aber deine Einschätzungen zum Thema sind sicher nicht alle richtig. Frag' mal bei Mercedes-Benz, das war einer der letzten tapferen Verbrennervertreter: https://ecomento.de/2022/04/06/mercedes ... rchsetzen/
Äh - da steht nichts von Batterieauto, da halten sie sich offenbar bedeckt schließlich hoffen sie bei MB sicher noch auf die Brennstoffzelle mit Wasserstofftanke. Aber vermutlich braucht man den Wasserstoff dann eher für Chemie, Stahl und Flugreisen.
Und dass man im Kapitalismus technische Neuentwicklungen zuerst den Wohlhabenden für teurer andreht sollte ja nun wirklich nichts neues sein. Gerade in Spanien würde ich darauf achten, dass die Solaranlage auf dem Dach mit der Ladeelektronik des Autos zusammenspielt - nach meiner Kenntnis nicht überall ein gefragtes Leistungsmerkmal...
Gruß // Housecat
Äh - da steht nichts von Batterieauto, da halten sie sich offenbar bedeckt schließlich hoffen sie bei MB sicher noch auf die Brennstoffzelle mit Wasserstofftanke. Aber vermutlich braucht man den Wasserstoff dann eher für Chemie, Stahl und Flugreisen.
Und dass man im Kapitalismus technische Neuentwicklungen zuerst den Wohlhabenden für teurer andreht sollte ja nun wirklich nichts neues sein. Gerade in Spanien würde ich darauf achten, dass die Solaranlage auf dem Dach mit der Ladeelektronik des Autos zusammenspielt - nach meiner Kenntnis nicht überall ein gefragtes Leistungsmerkmal...
Gruß // Housecat
Re: Diskussionen über Elektroautos
Moin,housecat hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 02:05 Bei Ladezeitangst vllt bei Nio einkaufen. Ich find die Chinesenautos ja noch protziger im Design, aber das Ladekonzept ist spannend.
https://efahrer.chip.de/news/in-5-minut ... hen_107678
Gruß // Housecat
ich habe keine Angst.
Aber bei Chinesen kaufe ich nicht. Nie, wenn es sich vemeiden lässt.
Re: Diskussionen über Elektroautos
Das beantwortet aber leider nicht meine Frage.
Re: Diskussionen über Elektroautos
ich habe extra in meine Unterlagen reingeschaut. Zitieren will ich nicht, aber sinngemäß steht drin, dass die Ladepunkte in der Nähe sind und deswegen hat man beschlossen, eine erhöhte Anschlussleistung für zukünftige Ladestationen in der Tiefgarage (und auch bei Außenparkplätzen) nicht zu berücksichtigen. Der zuständige Energielieferant wäre aber bereit, diese bei Bedarf nachzuinstallieren.Cozumel hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 00:08 Bist Du die da sicher? Schau mal hier:
https://www.firmenauto.de/elektroautos- ... 78600.html
Ein wenig schwammig ist es aber schon.
Wie sollen denn mehr Leute E-Autos kaufen, wenn die Voraussetzungen so kompliziert sind. Wer will schon stundenland (oder 20 min. bei Schnellladestationen) rumsitzen.
Es hört sich nicht nach Plicht an.....
Jan
Re: Diskussionen über Elektroautos
Was Pflicht sein soll weis ich auch nicht. Aber aktuell gängige Praxis ist dass die Vorkehrungen getroffen werden um bei Bedarf einen Ladepunkt einfacher nachrüsten zu können. Das ist aber in der Regel nur das eben Leerrohre eingebaut werden und etwas Platz im Sicherungskasten bzw. im Zählerkasten gelassen wird.
Für den normalen Gebrauch ist eine Steckdose ausreichend (max. 3,6kW). Ein Ladegerät kann daran pro Nacht mehr als 100km in ein Elektroauto nachladen (und das bei schonender, reduzierter Ladeleistung von unter 2kW).
Re: Diskussionen über Elektroautos
Technische Neuerungen muss man den Leuten nicht andrehen, wenn sie Vorteile bringen. Wenn ich statt Fahrrad oder Reichsbahn plötzlich mit dem KdF-Wagen als freier Bürger freie Fahrt habe, dann fahre ich auch gerne 20km zur nächsten Tanke. Aber wenn ich mein funktionierendes KfZ gegen ein E-Auto mit all den Nachteilen eintauschen soll, dann ist das keine positive Neuentwicklung.housecat hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 09:55 Und dass man im Kapitalismus technische Neuentwicklungen zuerst den Wohlhabenden für teurer andreht sollte ja nun wirklich nichts neues sein. Gerade in Spanien würde ich darauf achten, dass die Solaranlage auf dem Dach mit der Ladeelektronik des Autos zusammenspielt - nach meiner Kenntnis nicht überall ein gefragtes Leistungsmerkmal...
Das sind dann eher Spielzeuge der Wohlhabenden, die sich hinten neben das Tesla Signet noch den Apple-Aufkleber auf den Kofferraum machen (da wo sie vor dreißig Jahren neben dem VW Zeichen den Atomkraft... Nein danke! Sticker hatten). Aber ein Gefährt, was mir als Nutzer fast nur Nachteile gegenüber bestehender Technologie bringt, ist ein Ladenhüter, der nur über politischen Zwang und Subventionen ins Rollen kommt.
Siehe den totalen Irrweg der für den normalen Haushalt völlig ungeeigneten so genannten Energiesparlampen in den 80ern, der erst seit einigen Jahren durch eine ausgereifte Technologie, nämlich LED, abgelöst wurde. Die Umweltbilanz dieser grauenvolles Licht emittierenden Quecksilberscheudern mit kurzer Lebensdauer in den letzten 30 Jahren im Vergleich zur konventionellen Glühbirne wagt bisher mW keiner schonungslos auszurechnen. Der Umwelt haben wir jedenfalls keinen Gefallen getan. Besser hätte man sich darauf konzentriert, Energie sauber zu erzeugen. Dann kann man davon auch hemmungslos verbrauchen. Aber dieser Weg wäre zu aufwändig, da nicht auf den Bürger abwälzbar. Hier müsste der Staat handeln, und das tut er seit Jahrzehnten nicht - allenfalls durch EU-Vorschriften, die den Bürger zum Handeln zwingen sollen, damit der Staat weiterhin die Flossen stillhalten kann. Voilà, weiterhin dreckige Energie, und davom verbraucht Ihr bei konstant steigenden Preisen bitte immer weniger.
Außerdem sollte man beim Philosophieren über Solaranlagen auf dem Dach (insbesondere bei Photovoltaik ein größerer finanzieller Posten) daran denken, dass ein ganz großer Teil der Menschen in Europa gar nicht die Wohnsituation hat, die dies überhaupt erlauben würde. Viele Menschen leben auf vielen Etagen unter kleinen Dächern und haben ihr Auto zusammen mit ein paar hundert anderen auf einem Parkplatz neben der Straße stehen, der auch in einer Million Jahren nicht über eine Lademöglichkeit verfügen wird.
Saludos,
Chris
Chris
Re: Diskussionen über Elektroautos
Die stellt sich eben erst gar nicht.chris hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 09:15 ... In spätestens zehn Jahren müssen auch Millionen solcher Steckdosen von einem nicht vorhandenen (oder zu klein dimensionierten) Netz gespeist werden, wenn die Oberschicht in den Vororten des Nachts zeitgleich ihre Teslas lädt.
Und dieses nicht vorhandene Netz muss mit nicht ausreichend vorhandenem Ökostrom gespeist werden.
Und somit stellt sich die ganz allgemeine Frage ...
Wenn man nicht gerade auf dem Mond lebt sondern jetzt mal von Europa, besser in unserem Fall von Spanien und Deutschland dann ist das Stromnetz sehr wohl vorhanden und auch belastbar. Nachts ist die Auslastung gering. Ich empfehle mal das Ansehen von Lastprofilen.
Und es gibt auch keinen Zwang Ökostrom ins Netz einzuspeisen. Das ist eine Option/Möglichkeit und keine Notwendigkeit.
Durch die Verwendung von Ökostrom kämen wir schrittweise weg vom Verbrauchen von Rohstoffen (durch Verbrennen) hin zu mehr Nutzung von erneuerbaren Energien. Das muss ja nicht von heute auf Morgen sein. Der aktuelle Konflikt in der Ukraine zeigt uns aber wieder mal die Dringlichkeit auf zu handeln. Das Handlungsbedarf besteht ist schon lange bekannt (Club of Rome, 1972, "Die Grenzen des Wachstums"). Nur wird aus Bequemlichkeit eben möglichst wenig getan und viel geredet bzw. zerredet.
Das "Warten auf eine ideale Technik" ist doch bloß eine Ausrede um die eigene Bequemlichkeit zu schützen...
Re: Diskussionen über Elektroautos
Ich danke Dir.tnt369 hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 11:59Was Pflicht sein soll weis ich auch nicht. Aber aktuell gängige Praxis ist dass die Vorkehrungen getroffen werden um bei Bedarf einen Ladepunkt einfacher nachrüsten zu können. Das ist aber in der Regel nur das eben Leerrohre eingebaut werden und etwas Platz im Sicherungskasten bzw. im Zählerkasten gelassen wird.
Für den normalen Gebrauch ist eine Steckdose ausreichend (max. 3,6kW). Ein Ladegerät kann daran pro Nacht mehr als 100km in ein Elektroauto nachladen (und das bei schonender, reduzierter Ladeleistung von unter 2kW).
Re: Diskussionen über Elektroautos
Und genau das sage ich seit Ewigkeiten!tnt369 hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 12:27 Durch die Verwendung von Ökostrom kämen wir schrittweise weg vom Verbrauchen von Rohstoffen (durch Verbrennen) hin zu mehr Nutzung von erneuerbaren Energien. Das muss ja nicht von heute auf Morgen sein. Der aktuelle Konflikt in der Ukraine zeigt uns aber wieder mal die Dringlichkeit auf zu handeln. Das Handlungsbedarf besteht ist schon lange bekannt (Club of Rome, 1972, "Die Grenzen des Wachstums").
Den Verantwortlichen gehört in den *rsch getreten, dass es kracht. Es ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Problem, das aber immer bequem auf die nächste Generation vertagt wird.
Als Architekt könnte ich weinen, wenn ich sehe, was für ökologischen Schaden wir anrichten mit Wärmedämmstoffen und aus zehn verschiedenen Materialien verklebten unrecyclebaren Fassaden, mit Installationen, die bei der Herstellung die Umwelt belasten, ein paar Jahre die Wärme rückgewinnen und dann kaputt gehen und entsorgt und durch neue erstetzt werden müssen.
Warum? Weil wir nach wie vor - Politik und Lobby sei dank - dreckige Energie produzieren und weiterhin daran festhalten. Und die Devise ausgerufen wird, unter hohem finanziellen Aufwand und kollossalen ökologischen Kollateralschäden möglichst wenig von der dreckigen Energie zu verbrauchen. Wo es doch so einfach wäre, wenn man spätestens in den 90ern konsequent die regenerativen Energieen ausgebaut hätte, und die Infrastrukturen geschaffen hätte, diese auch im ganzen Land zu verteilen.
Nein, es wird möglichst wenig getan, weil das eine riesige Aufgabe ist, und man diese gerne auf die nächste Regierung abwälzt und in der eigenen Amtszeit totschweigt, vor allem, weil der Erfolg nicht in vier Jahren, sondern erst sehr viel längerfristig eintreten wird.
Stattdessen wird dem Bürger zugemutet, das irgendwie ein wenig zu kompensieren, damit die Schminke nicht komplett bröckelt.
Und auch den Elektroflitzern fehlt genau diese Infrastruktur, um ökologisch sinnvoll zu sein. Was heute mit 500'000 Elektroautos funktioniert, wird bei 50 Millionen Elektroautos zusammenbrechen müssen. Und trotzdem treibt man uns in genau diese Sackgasse.
Saludos,
Chris
Chris