Der Weg ist das Ziel
Verfasst: Di 30. Okt 2018, 12:32
Fängt man es einmal an, lässt es einen nicht mehr los, das Fernwandern. Oder aber man sagt „Einmal und nicht wieder“. Ich gehöre da eindeutig zur ersteren Gruppe. Mit einer Dolomitenüberquerung fing es an (von Bozen nach Venedig). Da ging es von Hütte zu Hütte - bei Wind und Wetter. In den 80ern war es dann einige Jahre ein Fernwanderweg durch Frankreich (von Burgund durch die Auvergne bis ins Limousin). Das war dann schon eine andere „Nummer“, denn da kam zu der „normalen“ Rucksackfüllung auch noch Kochgeschirr nebst Gaskartuschen, Zelt und Daunenschlafsäcke, ein wenig Proviant und natürlich Wasser. Kurt, mein damaliger Wanderpartner, musste natürlich noch seine Kameraausrüstung mitnehmen, die auch ohne 500er Tele und Stativ noch schwer genug war. So waren die Rucksäcke so +/- 20 kg schwer und jedes Wiederaufsetzen nach einer Pause war ein Kraftakt.
Meist ging es durch sehr dünn besiedeltes, landschaftlich schönes Gebiet. Die Menschen begegneten uns mit freundlicher Neugier und konnten nicht verstehen, dass wir freiwillig zu Fuß durch die Berge marschieren. Damals war das Wandern keine sehr populäre Sportart und der Weg entsprechend schlecht gekennzeichnet. Ohne Kompass wären wir wohl aufgeschmissen gewesen. Das kann man sich heute im Zeitalter von GPS wohl kaum noch vorstellen. Natürlich hatten wir einen Wanderführer und Karten mit und hatten vage Tagesetappen, die jedoch nicht immer eingehalten werden konnten.
Machte ja nix, wir hatten ja unser „Haus“ im Rucksack. Viele schöne Begegnungen sind mir in Erinnerung geblieben und selbst die schwierigen und unangenehmen Situationen bekommen in späteren Betrachtungen einen gewissen Reiz. Erleben möchte ich so manche Situation heute allerdings nicht mehr so gerne. Dazu gehören stundenlange Regenmärsche, schlafen im Zelt im Wald bei Gewitter, mit klammen Socken nasse Wanderschuhe anziehen und ein nasses Zelt zusammenlegen und im Rucksack verstauen. Sich bei 3 Grad aus Schlafsack und Zelt zu schälen, um sich im Allier zu waschen, war auch nicht ganz ohne
Das Ziel, den Atlantik zu erreichen, hatten wir zwar immer vor Augen, doch bei allem, was wir sahen und erlebten und wem wir alles so begegneten, fanden wir recht schnell heraus: Der Weg ist das Ziel.
Was es für mich mit dem Jacobsweg auf sich hat, davon in einigen Tagen
Meist ging es durch sehr dünn besiedeltes, landschaftlich schönes Gebiet. Die Menschen begegneten uns mit freundlicher Neugier und konnten nicht verstehen, dass wir freiwillig zu Fuß durch die Berge marschieren. Damals war das Wandern keine sehr populäre Sportart und der Weg entsprechend schlecht gekennzeichnet. Ohne Kompass wären wir wohl aufgeschmissen gewesen. Das kann man sich heute im Zeitalter von GPS wohl kaum noch vorstellen. Natürlich hatten wir einen Wanderführer und Karten mit und hatten vage Tagesetappen, die jedoch nicht immer eingehalten werden konnten.
Machte ja nix, wir hatten ja unser „Haus“ im Rucksack. Viele schöne Begegnungen sind mir in Erinnerung geblieben und selbst die schwierigen und unangenehmen Situationen bekommen in späteren Betrachtungen einen gewissen Reiz. Erleben möchte ich so manche Situation heute allerdings nicht mehr so gerne. Dazu gehören stundenlange Regenmärsche, schlafen im Zelt im Wald bei Gewitter, mit klammen Socken nasse Wanderschuhe anziehen und ein nasses Zelt zusammenlegen und im Rucksack verstauen. Sich bei 3 Grad aus Schlafsack und Zelt zu schälen, um sich im Allier zu waschen, war auch nicht ganz ohne

Das Ziel, den Atlantik zu erreichen, hatten wir zwar immer vor Augen, doch bei allem, was wir sahen und erlebten und wem wir alles so begegneten, fanden wir recht schnell heraus: Der Weg ist das Ziel.
Was es für mich mit dem Jacobsweg auf sich hat, davon in einigen Tagen