Hola todos,
nachdem es ja immer noch etwas kompliziert bis nicht möglich ist nach Spanien auf meiner gewohnten Route zu kommen, bleibt mir nichts anderes übrig wie die natuerlichen Fortbewegungsittel hier in der näheren Umgebung ihren Auslauf zu lassen, da ja der Winter bis auf ein paar kleine Ausnahmen sich auch nicht hat sehen lassen , ist das Langlauf geschehen ebenfalls ausgefallen , da zu unseren bevorzugten
Gebieten die Zäune dicht gemacht wurden .
Nun denn auch die nähere Umgebung bietet so manches , was sonst mehr oder weniger unbeachtet geblieben wäre .
Hier nun ein kleiner Bilderbogen sowie eine Nachhilfe in Geschichte aus dem Umland von München.
St. Emmerams Legende
Ich habe ja die kleine Brauerei Aying mit Ihrem schönen Biergarten schon anderweitig mal beschrieben.
Nun der kleine Ort liegt in einer schönen waldreichen Gegend und man kann durch schönen dichten Buchenwald in Richtung Kleinhelfendorf wandern.

Im Gegensatz zu manch anderen von mir beschrittenen Wanderwegen ist hier die Beschilderung
etwas dürftig und man ist schon auf sein Bio Navi , sprich Orientierungssinn angewiesen.


Man trifft auch so schnell niemand den man nach dem Weg fragen könnte

Aber zumindest sieht man ab und Zeichen , was auch immer sie aussagen sollen


Und auch die kleinen Waldgeister lugen aus dem Moos hervor

Man sieht dann auch Hinweise auf Pfade die man noch begehen sollte

steht ja ausser dem Jakobsweg noch einiges auf dem Plan

die Via Julia ist eine alte Römerstrasse die von Günzburg , nahe Ulm, über Augsburg , München
nach Salzburg führt.
Aus dem Wald heraus tun sich dann die ersten Boten einer menschlichen Ansiedlung hervor

und da gehört natuerlich auch ein Kirchturm dazu der sich vor ordentlichen blauen bayerischen
Himmel zeigt.

Doch das Ziel ist nicht die Dorfkirche sondern die St.Emerams Kapelle

Diese wurde nahe der Stelle errichtet wo der St.Emeram ein leidvolles Ende erfuhr





Um 652, so die Legende, plante St. Emmeram eine Pilgerreise nach Rom.
Kurz vor seinem Aufbruch, vertraute sich ihm die Herzogstochter Uta an, dass sie ein heimliches Verhältnis unterhielt und ein uneheliches Kind erwartete.
Um sie zu schützen, schlug er ihr vor, nach seinem Aufbruch ihn als den Vater ihres Kindes anzugeben.
Er machte sich auf den Weg und Uta gestand am Regensburger Hof ihre Schwangerschaft. Erbost brach ihr Bruder Lantpert mit einigen Schergen auf, um den – wie er glaubte – flüchtigen Verführer einzuholen und zu bestrafen.
Bei Isinisca, dem heutigen Kleinhelfendorf, kreuzten sich zwei bedeutende römische Hauptstraßen. Hier, an einer Quelle rastend, ergriffen ihn die Regensburger und Lantpert befahl ihn zu martern.
Man band ihn auf eine Leiter und schnitt ihm sämtliche Glieder, die Nase und die Zunge ab, stach ihm die Augen aus und warf seine Glieder ins Gestrüpp. Anschließend wurde er enthauptet.
An dem Ort des geschehens steht ein kleines Marterl


In der Kirche steht der Stein auf dem er gefoltert wurde mit einer recht realistischen Darstellung
des geschehens





Eine lehrreiche Wanderung , die auch an verschiedenen Jausenstationen vorbeiführt, welche aber
in diesen Zeiten leider alle geschlossen.
Es war aber auch so eine schöne lehrreiche Wanderung welche wieder bestätigt:„Der Weg ist immer besser als die schönste Herberge.“ (Miguel de Cervantes, spanischer Schriftsteller, 1547 – 1616)
Wie immer nur eine kleine Anregung mal etwas abseits eingefahrener Routen den Blick schweifen zu lassen, da bieten sich die jetzigen Zeiten mit der eingeschränkten Bewegungsfreiheit an und man bewegt sich aj abseits von eventuellen Virenträgern

Saludos und bleibt gesund
maxheadroom