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Mittwoch, 11. März 2020
Bei herrlichstem Wetter erreichen wir am späten Vormittag den kleinen Ort Cervera del Maestre im Norden der Provinz Castellón Das Dorf mit seinen verwinkelten, schmalen Gassen liegt unterhalb des Castillo de Cervera, der islamischen Festung aus dem 12. Jh.
Die Grenzburg der Almohaden bildete mit den Festungen von Peñíscola, Alcala de Xivert und Morella eine Verteidigungslinie
gegen den Vormarsch der christlichen Truppen der Reconquista.
Wir kommen durch gepflegte, pflanzenumsäumte Gassen
und manchmal geht es auch steil in den Garten hoch
Inmitten der schmalen Gassen von Cervera stößt man unweigerlich auf die Casa del drac und manchmal trifft man dort auf den in der Nähe von Köln geborenen Künstler Juan Petry, der seit 1986 in Cervera lebt.
Der Legende nach hauste in einer der Höhlen neben dem Burgtor ein furchterregender Drache, der die Dorfbewohner in Angst und Schrecken versetzte.
Er riss das Vieh, zerstörte mit seinem Feueratem die Ernte und ließ die Brunnen austrocknen.
Nein, es war kein „Jung-Siegfried“ der den Drachen tötete, sondern die List eines schönen Mädchens.
Das Schreien seines Sterbens soll noch heute in kalten Winternächten zu hören sein.
Nüchtern denkende Menschen nennen diese Geräusche ganz einfach Wind, aber viele der Alten des Dorfes wissen es besser:
Es ist das letzte Stöhnen des Drachen. Legenden aus Cervera del Maestrat
Lebte hier der gefürchtete Drache?
In jedem Jahr wird am 1. Wochenende im Juli mit großem Getöse, Feuerwerk, Mittelaltermarkt, traditionellen Tänzen etc. das Drachenfest begangen,
auch Drachen der näheren und weiteren Umgebung geben sich dann hier ein Stelldichein
Quasimodo

Wer mag wohl an diesem „antiken“ Schnuller genuckelt haben?
viele halbverfallene Gebäude, die man für‘n Appel und nem Ei erwerben kann.
Der Weg zum Castillo - stets bergan

Blick zurück zum Glockenturm
Im weitläufigen Gelände der ehemaligen Burg sind nur noch ein paar wenige Ruinen erhalten Aber wir genießen die schöne Aussicht von hier oben Tief unter uns liegt der Friedhof des kleinen Ortes; eine Gruppe alter Männer sitzt dort auf Bänken neben der Friedhofsmauer und vertreibt sich die Zeit.
Wir winken ihnen von oben zu und sie winken zurück
Auf dem Rückweg kommen wir noch bei den „Oppas“ am Friedhof vorbei, die uns noch einmal zuwinken
und dann ist diese schöne Tour auch schon wieder zu Ende.
Noch ahnten wir es nicht, dass wir nur wenige Tage später wegen Corona fluchtartig das Land verlassen würden.