Katastrophengebiet l'Alcoià - Comtat
Verfasst: So 3. Jan 2010, 21:13
Der enorme Schneefall (an den Straßenrändern wurden teilweise 70 cm gemessen!) und die heftigen Winde vor ca. 3 Wochen haben unserer Region (El Comtat) schwerste Schäden zugefügt. Die Bürgermeister der kleinen Ortschaften unseres Tales haben beantragt, diese Region zum Katastrophengebiet zu erklären.
Nicht nur dass die Bewohner teilweise zwei Tage ohne Strom auskommen mussten (auch jetzt noch ist die Stromversorgung zeitweise noch unterbrochen), sie haben auch noch 90 % ihrer Olivenernte verloren, geschätzt wird ein Verlust von 8 Millionen Kilo Oliven. Aber auch Mandelbäume, Pinien und sonstige Obstbäume wurden geschädigt. Man sieht kaum noch einen unversehrten Baum in der Landschaft. Traditionell beginnt die Olivenernte Anfang Dezember. Eigentlich hätte sie in diesem Jahr früher beginnen müssen, denn die Bäume hingen prallvoll mit Oliven allerbester Qualität - ohne irgendeinen Makel. Reife Früchte fingen schon an Mitte November abzufallen. Die Bauern wollten die Ernte deshalb vorziehen. Doch die Kooperativen zögerten, denn der Ölgehalt der Oliven steigt mit jedem Tag, den sie länger an den Bäumen hängen. Deshalb zögerten sie den Startschuss immer wieder hinaus. Ein reines Pokerspiel. Zu spät gaben sie grünes Licht für die diesjährige Campaña. Kurz nach Beginn begann es zu schneien, die Temperaturen fielen unter Null und es stürmte. Die Zweige der Olivenbäume, die durch das enorme Gewicht der Früchte schon über die Maßen belastet waren, konnten die zusätzliche Schneelast nicht mehr tragen und brachen ab. Kälte und Wind taten das übrige. Es wäre die beste Ernte seit Jahren gewesen. Wir waren über den Jahreswechsel verreist und sind jetzt erst in unser Tal zurück gekehrt. Natürlich haben uns unsere Freunde direkt von der Katastrophe berichtet, doch was uns wirklich hier erwartete, kann man kaum beschreiben. Eine Schneise der Verwüstung zieht sich durch die Landschaft. Zerbrochene Bäume, wohin man schaut. Nur Bäume, die bereits vor dem Kälteeinbruch abgeerntet waren, haben geringe Schäden. Die Oliven hängen glasiggelb an den Bäumen, für nichts mehr zu gebrauchen. Es wird Monate dauern, bis alle Bruchstellen sauber abgesägt, abgebrochenen Äste zerkleinert und Äste verbrannt sind. Ich hoffe, dass die Bauern die beantragte Entschädigung bekommen. Sie haben ein Jahr lang umsonst gearbeitet. Für die meisten eine Katastrophe. Die auf dem Boden liegenden Oliven werden trotzdem aufgelesen. Sie werden trotzdem von den Kooperativen abgenommen. Doch nun fängt es noch an zu regnen. Die nächsten Tage soll es nasskalt werden, keine Chance, weiter zu sammeln…
Nicht nur dass die Bewohner teilweise zwei Tage ohne Strom auskommen mussten (auch jetzt noch ist die Stromversorgung zeitweise noch unterbrochen), sie haben auch noch 90 % ihrer Olivenernte verloren, geschätzt wird ein Verlust von 8 Millionen Kilo Oliven. Aber auch Mandelbäume, Pinien und sonstige Obstbäume wurden geschädigt. Man sieht kaum noch einen unversehrten Baum in der Landschaft. Traditionell beginnt die Olivenernte Anfang Dezember. Eigentlich hätte sie in diesem Jahr früher beginnen müssen, denn die Bäume hingen prallvoll mit Oliven allerbester Qualität - ohne irgendeinen Makel. Reife Früchte fingen schon an Mitte November abzufallen. Die Bauern wollten die Ernte deshalb vorziehen. Doch die Kooperativen zögerten, denn der Ölgehalt der Oliven steigt mit jedem Tag, den sie länger an den Bäumen hängen. Deshalb zögerten sie den Startschuss immer wieder hinaus. Ein reines Pokerspiel. Zu spät gaben sie grünes Licht für die diesjährige Campaña. Kurz nach Beginn begann es zu schneien, die Temperaturen fielen unter Null und es stürmte. Die Zweige der Olivenbäume, die durch das enorme Gewicht der Früchte schon über die Maßen belastet waren, konnten die zusätzliche Schneelast nicht mehr tragen und brachen ab. Kälte und Wind taten das übrige. Es wäre die beste Ernte seit Jahren gewesen. Wir waren über den Jahreswechsel verreist und sind jetzt erst in unser Tal zurück gekehrt. Natürlich haben uns unsere Freunde direkt von der Katastrophe berichtet, doch was uns wirklich hier erwartete, kann man kaum beschreiben. Eine Schneise der Verwüstung zieht sich durch die Landschaft. Zerbrochene Bäume, wohin man schaut. Nur Bäume, die bereits vor dem Kälteeinbruch abgeerntet waren, haben geringe Schäden. Die Oliven hängen glasiggelb an den Bäumen, für nichts mehr zu gebrauchen. Es wird Monate dauern, bis alle Bruchstellen sauber abgesägt, abgebrochenen Äste zerkleinert und Äste verbrannt sind. Ich hoffe, dass die Bauern die beantragte Entschädigung bekommen. Sie haben ein Jahr lang umsonst gearbeitet. Für die meisten eine Katastrophe. Die auf dem Boden liegenden Oliven werden trotzdem aufgelesen. Sie werden trotzdem von den Kooperativen abgenommen. Doch nun fängt es noch an zu regnen. Die nächsten Tage soll es nasskalt werden, keine Chance, weiter zu sammeln…