Guardia Civil räumt die letzte Finca für den Bau der A332
Verfasst: Di 2. Feb 2010, 14:48
Das Ministerium für Entwickung hat gestern mit großem Polizei-Aufgebot die letzte unbewohnte Finca auf dem Stadtgebiet von Guardamar del Segura besetzt, weil diese den Bau der A332 blockierte. Der Besitzer dieser Finca hatte sich geweigert, das Abkommen über die Abtretung zu unterzeichnen, was zur gestrigen Enteignung geführt hat.
In den frühen Morgenstunden erschien die Baufirma, die für den Streckenabschnitt Pilar de la Horadada – Guardamar zuständig ist, mit Vertretern des Entwicklungsministeriums. Das Grundstück befindet sich auf der Gemarkung des Industriegebietes Santa Ana und die Arbeiter begannen sofort mit der Markierung und Umzäunung des Geländes auf dem die neue A332 gebaut werden soll. Für die Besetzung des Geländes war ein Gerichtsbeschluss notwendig und für den Fall, dass es irgendwelche Probleme mit dem Eigentümer geben sollte, waren einige Patrouillen der GRS (Grupos Rurales de Seguridad ) der Guardia Civil anwesend, um die Anweisungen ohne weitere Unannehmlichkeiten durchzuführen. Die Aktion ging ohne Probleme von statten. Der Besitzer war anwesend, unter den wachsamen Augen der Guardia Civil. Der Betroffene erklärte, dass er nie Einwände gegen das nun Geschehene gemacht hätte und er verstehe den Aufmarsch der Guardia Civil nicht. Er forderte jedoch während der Besetzung die Anwesenheit eines Experten und eines Notars, um ein Protokoll zu erstellen, dass die Enteignung über 3.600 m2 gilt, man ihm aber 1600 m2 mehr abgenommen habe und sie ihm das entweder zurückgeben müssen oder ebenfalls enteignen. Er erklärt, dass diese Situation entstanden ist, weil er mit dem Standardangebot der Stadt nicht einverstanden war.
Die Stadtvertreter sagen, es sei ein ganz gewöhnlicher Akt, da es sich beim Bau der Straße um Arbeiten des öffentlichen Interesses handelt.
Quelle: Información 02.02.10
Das ist es, was ich mit Rechtsunsicherheit in Spanien meine. Da kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Wir hatten schon einige Berichte in der Zeitung über Enteignungen etc. gelesen und als man die Autobahn Crevillente-Murcia baute, waren wir höchst alarmiert, weil die Bagger doch schon ziemlich nahe an unsere Finca herankamen. Auf dem Bauamt in Crevillente, bei dem wir uns über den Verlauf der Autobahn informieren wollten, gab es weder Zeichnungen, noch wusste man dort angeblich etwas von einem Bau.!!!! So bangten wir jeden Tag, ob sie nun durch unsere Finca hindurchfahren werden. Wir hatten Glück. Die Autobahn geht heute 350 m an der Finca vorbei. Wenn ich da denke, was wir hier in D alles vorab erfahren, wenn eine Straße gebaut wird... Da gibt es ein Planfeststellungsverfahren, wo jeder noch Einwände vorbringen kann, Bürgerversammlungen mit Info etc.
Was einem in Spanien passiert, wenn man sich - so wie der Typ aus dem obigen Artikel – weigert, zeigt dieses Bild. Aufgenommen beim Ausbau der Landstraße zwischen Elche und Crevillente. Wenn's nicht so traurig wäre, müsste man doch gerade drüber lachen. Und wieder einmal zeigt sich - es hat sich nichts geändert. Gruß Uschi
In den frühen Morgenstunden erschien die Baufirma, die für den Streckenabschnitt Pilar de la Horadada – Guardamar zuständig ist, mit Vertretern des Entwicklungsministeriums. Das Grundstück befindet sich auf der Gemarkung des Industriegebietes Santa Ana und die Arbeiter begannen sofort mit der Markierung und Umzäunung des Geländes auf dem die neue A332 gebaut werden soll. Für die Besetzung des Geländes war ein Gerichtsbeschluss notwendig und für den Fall, dass es irgendwelche Probleme mit dem Eigentümer geben sollte, waren einige Patrouillen der GRS (Grupos Rurales de Seguridad ) der Guardia Civil anwesend, um die Anweisungen ohne weitere Unannehmlichkeiten durchzuführen. Die Aktion ging ohne Probleme von statten. Der Besitzer war anwesend, unter den wachsamen Augen der Guardia Civil. Der Betroffene erklärte, dass er nie Einwände gegen das nun Geschehene gemacht hätte und er verstehe den Aufmarsch der Guardia Civil nicht. Er forderte jedoch während der Besetzung die Anwesenheit eines Experten und eines Notars, um ein Protokoll zu erstellen, dass die Enteignung über 3.600 m2 gilt, man ihm aber 1600 m2 mehr abgenommen habe und sie ihm das entweder zurückgeben müssen oder ebenfalls enteignen. Er erklärt, dass diese Situation entstanden ist, weil er mit dem Standardangebot der Stadt nicht einverstanden war.
Die Stadtvertreter sagen, es sei ein ganz gewöhnlicher Akt, da es sich beim Bau der Straße um Arbeiten des öffentlichen Interesses handelt.
Quelle: Información 02.02.10
Das ist es, was ich mit Rechtsunsicherheit in Spanien meine. Da kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Wir hatten schon einige Berichte in der Zeitung über Enteignungen etc. gelesen und als man die Autobahn Crevillente-Murcia baute, waren wir höchst alarmiert, weil die Bagger doch schon ziemlich nahe an unsere Finca herankamen. Auf dem Bauamt in Crevillente, bei dem wir uns über den Verlauf der Autobahn informieren wollten, gab es weder Zeichnungen, noch wusste man dort angeblich etwas von einem Bau.!!!! So bangten wir jeden Tag, ob sie nun durch unsere Finca hindurchfahren werden. Wir hatten Glück. Die Autobahn geht heute 350 m an der Finca vorbei. Wenn ich da denke, was wir hier in D alles vorab erfahren, wenn eine Straße gebaut wird... Da gibt es ein Planfeststellungsverfahren, wo jeder noch Einwände vorbringen kann, Bürgerversammlungen mit Info etc.
Was einem in Spanien passiert, wenn man sich - so wie der Typ aus dem obigen Artikel – weigert, zeigt dieses Bild. Aufgenommen beim Ausbau der Landstraße zwischen Elche und Crevillente. Wenn's nicht so traurig wäre, müsste man doch gerade drüber lachen. Und wieder einmal zeigt sich - es hat sich nichts geändert. Gruß Uschi