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Das mittelalterliche Städtchen Morella (ca. 2800 Einwohner) liegt an der Grenze zu den 3 einstigen Königreichen Valencia, Aragón und Katalonien. Schon von weitem sieht man den 1070m hohen Felskegel mit dem imposanten Kastell. Eine 2,5 km lange Stadtmauer samt 6 Stadttoren und 14 Türmen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Gassen mit gotischen Bögen, Säulenportale, Herrenhäuser, Fachwerkfassaden, Kachelbilder - immer gibt es neue Blickfänge Die Burg ist immer im Blickfeld Der Aufgang zur gotischen Kirche Santa Maria La Major Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und beeindruckt durch ihre skulpturgeschmückten Portale. Leider war das Gotteshaus geschlossen (Montag ). Laut Reiseführer sind die prächtige Orgel, 2 gotische Altartafeln, eine aussergewöhnliche Wendeltreppe zum Chor und etliches mehr sehenswert.
Beim Bummeln durch die hübschen Gassen fiel uns das Honighaus auf, ein Paradies für Leckermäuler. Alles war hausgemacht, zum probieren und natürlich kaufen........von Honig, eingelegte Früchte, Schokolade über herzhafte Sachen wie Wildschweinsalami, getrocknete Pilze, Käse in allen Variationen, Trüffel........hin zu Flüssigem wie Liköre, Weine etc. Der Aufstieg zum Castillo beginnt am ehemaligen Franziskanerkloster (gegründet 1272), das z.Z. renoviert wird Die Festung selbst ist halb verfallen, aber der Blick von oben ist wunderschön. Gut zu erkennen ist die Stierkampfarena Auch von Norden bietet Morella einen imposanten Anblick, zusammen mit dem Aquädukt aus dem 14./15. Jahrhundert Nachts strahlt der Ort einen ganz eigenen Charme aus Wer ursprüngliches Spanien erleben will ist hier in Morella richtig.

Saludos
Citronella

Hola Citronela,

kann ich nur bestaetigen, ich war schon zweimal dort, es gibt immer wieder einen neuen Winkel zu entdecken, auch das ganze landschaftliche Umfeld ist sehens- und entdeckenswert. Ich habe seinerzeit in einem netten kleinen Hotel in der Naehe der Stadtmauer gewohnt, ledier habe ich den Namen nicht mehr parat, es war einfach aber im wahrsten Sinne des Wortes preiswert und noch mit der ursprünglichen spanischen Freundlichkeit des Personals und Chefe gesegnet. Ich werd mal nachforschen vielleicht finde ich es in den tiefen meiner Papierberge :-)
Saludos
maxheadroom

Hola Citronella,
das sind ja wirklich sehr schöne Fotos.Macht Lust auf einen Kurztrip dorthin....
aber was meint ihr eigentlich immer alle mit "ursprünglichem Spanien"?? Historisch,oder wie im letzten Jahrhundert??? Die Spanier leben doch genau wie wir im 21 Jh und da gibt es historische Altstädte wie in Deutschland auch,aber da würde doch auch von Heidelberg z.B.niemand sagen,dass ist das "ursprüngliche Deutschland"..

Hola Marybell,
ich meinte mit meinem Ausdruck die urspruengliche Freundlichkeit der Spanier die man zwar eben heute auch noch erfaehrt aber eben nur hie und da, ist aber uebrigens bei uns genauso, beliebtestes Objekt die freundlichkeit im Servicebereich in Deutschland zu testen ist im Baumarkt oder im Supermarkt jemanden nach was zu fragen :-) da muss ich sagen kommt nach meinen Erfahrungen Spanien immer noch ein klein wenig besser weg.
Und unter Urspruenglichkeit eben auch das nicht alles in einem fuer Touristen veranstalteten Einheitsbrei untergeht.
mis 5 centavos sobre el tema "urspruenglich"
Saludos
maxheadroom

Hallo Citronella,

wirklich ein schönes Städtchen.

Gruß
girasol

Ein schönes "ursprüngliches" Fleckchen hast du mal wieder aufgetan, Citronella. Seid ihr durch Zufall in Morella gelandet oder wie seid ihr gerade auf diesen kleinen Ort gekommen?

Marybell66 hat geschrieben:aber was meint ihr eigentlich immer alle mit "ursprünglichem Spanien"?? Historisch,oder wie im letzten Jahrhundert??? Die Spanier leben doch genau wie wir im 21 Jh und da gibt es historische Altstädte wie in Deutschland auch,aber da würde doch auch von Heidelberg z.B.niemand sagen,dass ist das "ursprüngliche Deutschland"..

"Ursprünglich" bedeutet für mich in diesem Zusammenhang, dass eine Gegend - egal in welchem Land - nicht vom Bauboom heimgesucht wurde bzw. alles "alte" der Moderne weichen musste. Geschichte, Tradition und Schutz alles Historischen werden an diesen Orten geschätzt, d.h. das Original wird (so weit möglich) erhalten. In einigen Sprachen (z. B. engl./franz./span.) wird "ursprünglich" ganz clever mit "original" übersetzt.

Ich habe übrigens mal bei Google "ursprünglicher deutscher ort" eingegeben. Und wo bin ich gelandet? Auf der offiziellen Tourismus-Seite Deutschlands. Aber du hast Recht. Niemand würde nach einem Ausflug nach Bad Münstereifel sagen, er hätte das "ursprüngliche Deutschland" gesehen

Also: Ursprünglich heißt für mich historisch, original, unverfälscht.

Wie schön, dieses Wiedersehen mit Morella!!!

Auf unserer Fahrt zur Costa Blanca haben wir 2002 die Küstenautobahn in Vinaròs verlassen und haben ebenfalls Morella besucht. Mir hat der Ort auch sehr gut gefallen, danach sind wir weiter durch das Inland Richtung Teruel gefahren.

Auf dieser Strecke, auf der wir in der Hochsaison übrigens nur ganzen selten Fahrzeugen mit ausländischem Nummernschild begegnet sind, liegt kurz hinter Morella das Dörfchen Mirambel. Dieser Ort wurde 1982 mit der Medaille der Europäischen Union für das Kulturerbe „Europa Nostra“ ausgezeichnet, die jedes Jahr für herausragende Leistungen im Bereich der Erhaltung von Kulturerbe vergeben wird. Dieses Dorf war tatsächlich noch ursprünglich (im Sinne von jahrhundertealt), doch es erinnerte mich eher an ein Museumsdorf, denn es fehlte jegliches Leben.

Seid ihr auch daran vorbei gekommen, Citronella?

@ Marybell, unter ursprünglichem Spanien meine ich, dass hier überwiegend Spanier wohnen und nicht alles auf Touristen ausgerichtet ist und das "alte" liebevoll erhalten wird.

@ Maxheadroom, wir wohnten im Hotel El Cid auch an der Stadtmauer und waren zufrieden.

@ Oliva, Mirambel kommt noch, ich muß noch Fotos sortieren

Saludos
Citronella

Die Umgebung von Morella, Maestrat/Maestrazgo genannt

Ritter des Templer- und des Montesa-Ordens, damals maestres (Meister) genannt, gaben der einsamen Hochlandregion ihren Namen. mit dem Fernglas konnten wir Steinböcke beobachten

ca. 16 km nördlich von Morella, in der Nähe des Dorfes Zorita del Maestrazgo, befindet sich das in den Felsen gebaute Kloster "Nuestra Senora de la Balma, früher Wallfahrtsziel kranker bzw. für besessen gehaltene Pilger hier kreuzt auch ein Jakobsweg nach Santiago de Compostella der nächste mittelalterliche Ort ist Forcall mit hübscher Plaza Mayor, schönen Säulengängen und Adelspalästen. Leider waren bei unserem Besuch viele Strassenbauarbeiten, sodass die Fotoausbeute nicht hoch war.

In Todolella überragt ein großes Castell das kleine Dorf Das mauerbewehrte Mirambel (144 Einwohner) wurde 1981 mit dem Denkmalspflegepreis "Europa Nostra" geehrt. In Cintorres waren wir umringt von Schafen Auf Nebenstrassen durch die dünnbesiedelten Hochlagen erschließt sich der landschaftliche Reiz des Maestrazgo am besten. Über den 1320 m hohen Paß Puerto de las Cabrillas kommt man nach Iglesuela del Cid. das Rathaus ist eine frühere Burg des Templerordens Die Region ist geprägt von karger Vegetation und rauhem regenreichem Klima Bei Alcala de la Selva sind nach ausreichenden Niederschlägen im Winter die Skilifte in Betrieb. Die Werbung für Skiverleih etc. mutet seltsam an und auch die Chalets für Wintersportler passen so gar nicht in die Landschaft. In Mora de Rubielos gibt es eine Templerburg zu besichtigen, die Pfarrkirche ist aus dem 15. Jahrhundert Die nächste Ortschaft Rubielos de Mora "spiegelverkehrt" war leider wegen Stiertreibens anlässlich der Ortsfiesta "geschlossen", sodass ich euch nur ein Gesamtbild zeigen kann. Unterwegs sieht man immer wieder verlassene Dörfer, hier Los Lucas wo zaghaft einzelne Häuser wieder renoviert werden.

Von hier sind es nur wenige Kilometer bis Teruel, was auch eine Reise wert ist.

Saludos
Citronella

Citronella hat geschrieben:Von hier sind es nur wenige Kilometer bis Teruel, was auch eine Reise wert ist.

Saludos
Citronella

Da gebe ich dir absolut Recht.

Ihr habt auf dieser Reise wieder wunderschöne Momente eingefangen, aber sag mal, Citronella, habt ihr Mirambell auch so "leblos" erlebt? Da war ja außer historischen Gebäuden nichts... Man hätte ein Mäuschen huschen hören können - (wenn da mal eins gehuscht wäre ) .