Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

ITV, Führerschein, Versicherungen, Strafe, Kennzeichen
haSienda
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Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von haSienda »

Hallo Ihr lieben...

schon wieder finde ich zu meinem Problemchen keine rechte Antwort im weltweiten Netz...ob IHR wohl wieder was wisst? :-\

Die Zulassung unserer bisherigen (deutschen) Autos erweist sich als recht aussichtlsos und nahezu unbezahlbar (da oldtimer und recht spezielle Umbauten), die kommen also irgendwann wieder in die alte Heimat.

Nun würden wir gerne ein hier in Spanien zugelassenes Auto kaufen, sind aber gar nicht sicher ob wir dies hier zugelassen bekommen?!
Unsere N.I.E. haben wir beide, einen gültigen Mietvertrag ebenfalls...aber gemeldet sind wir hier bisher nicht.
Dürfen wir uns hier ein Auto kaufen und auf unseren Namen umschreiben?

Freue mich auf eine (verbindliche ;) ) Antwort und grüsse in die Runde.

Derek
(übrigens immer noch auf Haussuche...es ist eine unendliche Geschichte...irgendwann berichte ich darüber in einem eigenen Thread)
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sonnenanbeter
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von sonnenanbeter »

Ihr müsst beim zuständigen EMA der Gemeinde in der Ihr wohnt gemeldet sein.
Bedenke:
Die Kfz-Steuer hier in Spanien ist eine "Gemeindesteuer" und nicht -wie in Deutschland- eine staatliche Steuer. Wie soll Eure Gemeinde an ihre Kfz-Steuer kommen, wenn Ihr nicht dort gemeldet seid ?

Gruss
Herbert
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Lebensstandard ist der Versuch, sich heute das zu leisten, für was man auch in zehn Jahren kein Geld haben wird.
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Oliva B.
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Derek,

Herbert hat vollkommen Recht. Für den Kauf eines spanischen Fahrzeuges muss man in der Gemeindeverwaltung (ayuntamiento)seines spanischen Wohnsitzes angemeldet sein (empadronamiento), damit die Kfz-Steuer kassiert werden kann. Und die ist in Spanien niedriger als in Deutschland.

Anmelden sollte man sich sowieso, wenn man sich länger als drei Monate in Spanien aufhält, das ist auch kein großer Akt, besonders nicht in Dörfern, wo jeder jeden kennt. Du musst nur den deutschen Reisepass und den Nachweis deines Wohnsitzes in der Gemeinde erbringen (z.B. durch Vorlage eines Mietvertrages). Mit der Anmeldung erhältst du auch das kommunale Wahlrecht (sofern du ins Wählerregister eingetragen bist).
Nachzulesen hier.

Wenn ihr umzieht, kann die neue Gemeinde die Abmeldung für euch beim alten Rathaus erledigen (das hat sie auf jedem Fall bei uns gemacht). ;-)

PS: Hat es mit eurem Traumgrundstück nicht geklappt?
haSienda
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von haSienda »

Danke abermals für diese Tips!

Wir sind bisher NICHT hier gemeldet weil uns aus verschiedenen Gründen unbedingt abgeraten wurde:
Andrea könnte Probleme mit Ihrer Krankenkasse bekommen, wenn Sie sich hierhin ummeldet.
Bei mir war der Grund ein ganz anderer: Um (einige) meiner Autos (ich erwähnte ja dass ich diesbezüglich „'ne Macke“ habe) hier zulassen zu können, DARF ich noch nicht umgemeldet sein.
Wenn ich nämlich hier schon gemeldet bin, gelten vollkommen andere Kriterien bei der technischen (!) Abnahme der Autos. Legal würde ich vermutlich als hier gemeldeter KEIN Auto zugelassen bekommen, deklariere ich sie als „Umzugsgut“ geht es! Versteht vermutlich niemand so recht, ist aber wohl so. Da aber die Zulassung auch als Umzugsgut richtig teuer ist (zwischen € 750.-- und € 2500.-- pro Fahrzeug) werde ich dies wohl nicht tun. Mein Herz hängt ja eben an den alten Kisten die eher einen ideellen Wert verkörpern (in der Szene nennt man sie auch „Brot & Butter-Autos“), da stehen Wert und Zulassungsgebühr in keinem Verhältnis. Zumindest in keinem, welches sich zuhause argumentativ darstellen lässt...hihi.
Daher sind wir also beide (noch) nicht hier gemeldet.
Ganz glauben will ich das auch noch nicht...schliesslich haben viele Nichtresidenten hier Autos mit spanischer Zulassung...und die sind gewiss nicht hier gemeldet.
Andrea brachte gestern den Stein ins rollen, als ich mit dem Verkäufer eines Autos telefonierte...und stellte die nicht unwichtige Frage nach der Zulassung.


Zur „Off-Topic“ Frage nach dem Traumgrundstück..:
Ich mag gerade nicht mehr...es ist wirklich ein Trauerspiel!
Es gibt verschiedene Objekte bei denen wir sofort zuschlagen würden...wenn doch nur nicht immer noch „'ne Kleinigkeit“ fehlen würde...:
In Tarbena haben wir ein wundervolles charmantes altes Natursteinhaus entdeckt und auch den Besitzer ausfindig gemacht. Wir haben es besichtigt, uns einen groben Kostenvoranschlag über die notwendigsten Reparaturen eingeholt und unsere Preisvorstellung mitgeteilt.
Daraufhin kam der Besitzer aus Malaga angefahren, zeigte uns in einer mehrstündigen noch einmal jeden Stein (er kannte vermutlich alle beim Vornamen) und nannte uns dann seinen Preis.
Der entsprach etwa dem dreifachen unseres genannten Preises.
Warum er dann überhaupt hierhin gekommen ist, weiss ich nicht...

Das nächste Objekt ist auch in Tarbena...ein ABSOLUTES Traumgrundstück mit einer hübschen Ruine darauf. Dieses wurde vor etwa 25-30 Jahren verkauft...an einen Deutschen oder Holländer. An mehr kann sich der frühere Besitzer nicht erinnern, Unterlagen hat er keine mehr. Der Käufer wurde nach dem Kauf NIE WIEDER gesehen (!), mittlerweile ist als Besitzer das Ayuntamiento eingetragen. Warum, weiss niemand. Auch weiss niemand, warum das Grundstück von ehemals 25000m² auf 70000m² gewachsen ist. Kaufwünsche werden nur mit einem Schulterzucken beantwortet. Da kommen wir nicht weiter...

In Bolulla ist ebenfalls ein Traumgrundstück. Mit einem 1996 erstellten Rohbau in sehr guter Qualität. In den Bergen mit Meerblick, 18000m² ebenes Grundstück...herrlich.
Das blöde: bei der letzten Vermessung (und nun klärt sich auch, warum das VERmessung heisst) wurde das Grundstück „irgendwie“ mittig geteilt und je eine Hälfte den angrenzenden Nachbarn „geschenkt“. Escritura liegt beim Bürgermeister vor, im Grundbuch ist der „eigentliche“ Besitzer aber seitdem nicht mehr...
Er (der Besitzer) geht jetzt der Sache per Anwalt auf den Grund...kann aber Jahre dauern.

In Torremanzanas wurde ein niedliches, kleines Haus angeboten. 80m² auf 6500m² Grund, herrlicher Blick. Am Haus musste einiges gemacht werden und wir nahmen den Baumeister unseres Vertrauens zur zweiten Besichtigung mit. Es war Ihm sichtlich peinlich uns die Wahrheit zu sagen: ein Abriss und Neuaufbau wäre die weitaus günstigere Alternative gewesen. Nun mag man denken dass er das sagte um einen dickeren Auftrag daraus zu basteln, den Zahn hat er uns aber gleich gezogen: Bei Abriss würde keine Genehmigung zum Neuaufbau mehr erteilt.

Und dann noch das wirklich einsam gelegene bei Benimaurell:
Für uns eine tolle Lage (wegen dieser „unerreichbarkeit“ will es auch bisher kein anderer haben), allerdings auch mit zwei „klitzekleinen“ Problemchen:
Kein Wasser (wir haben es auch „pendeln“ lassen) und keine Baugenehmigung für eine Erweiterung. NUR die vorhandenen und momentan überdachten Flächen dürfen renoviert werden...das wären etwa 35m². Für ein 11000m² grosses Grundstück letztlich doch etwas popelig...

Insofern:
Nein, wir haben noch kein Glück bei der Suche gehabt...müssen aber auch zugeben, dass wir versuchen zu einem aktuellen Preis zu kaufen.
Momentan liegen schöne Grundstücke (rusticos) bei etwa € 5.-- bis € 7.-- (mit Wasser und Strom), bei benötigten 10000m² (um eine Finca rustica zu errichten) bedeutet das logischerweise einen Kaufpreis von € 50000.-- bis € 70000.--; Neubau kostet zur Zeit zwischen € 700.-- und € 1000.-- pro Quadratmeter Wohnraum.
Ein Neubau von 80-100m² ist also mit allem drum & dran theoretisch (!!!) für € 114000.-- bis € 170000.-- zu haben...das sehen wir natürlich auch als „Preisziel“. Wir haben uns bisher nichts über € 200000.-- angeguckt...das schränkt ein.
Ich wüsste aber auch wirklich nicht, warum wir (unsinnigerweise) mehr Geld in die Hand nehmen sollten.

Ausserdem: Uns hetzt ja niemand...und wir sind noch jung #lach#


Gruß
Derek
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von Akinom »

;-)

Also ich hatte mich eben jetzt mit dieser Thematik befasst.
Wie geht das, wenn ich mein Auto aus D mitnehme und ummelde: - folgende Kosten kommen auf mich zu: Ummeldung mit allen Steuren und Gebühren ca. 530 € (einmalig)- KFZ-Steuer ca. 120 €/Jahr - Versicherung ca. 350 €

Wenn ich mir in Spanien einen Gebrauchten kaufe beläuft sich die Anmeldegebühr auf ca. 150 € (wenn ich das machen lasse) - und es gibt da keinerlei Problem - ich wohne nicht in Spanien, habe nur eine NIE-Nummer.
Ist ja dann eigentlich Problemlos.
;-)
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von rainer »

Wir haben nun in vier Jahren schon zum zweiten Mal ein Auto hier angemeldet bekommen (vom Händler) sind aber bis heute nicht hier gemeldet, weil wir ja nie länger als 6 Wochen und jährlich weniger als 180 Tage hier sind. Außer NIE und spanischer Adresse wollte man von uns jeweils nichts wissen. :-?
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Oliva B.
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Derek,

kann es sein, dass du da etwas verwechselst? Eine "residencia" ist kein "empadronamiento", was einer Anmeldung beim Einwohner(melde)amt in D. entspricht. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Die Eintragung bei der Gemeinde sollte auf jeden Fall erfolgen und hat keinerlei Nachteile für dich, für den Ort aber den Vorteil, dass er für dich Subventionen vom Land erhält. Mit dem empadronamiento meldest du nur deinen Wohnsitz an, aber nicht deinen „Lebensmittelpunkt“. Der kann theoretisch oder tatsächlich weiterhin in Deutschland liegen. Anders als in Deutschland gibt es in Spanien keinen Haupt- und Nebenwohnsitz. Man kann deshalb auch nur einen einzigen eingetragenen Wohnsitz in Spanien haben.
Mit der Krankenversicherung hat das empadronamiento ebenfalls nichts zu tun. Die Gemeinde interessiert nicht, wie und wo du versichert bist und gibt die Daten auch nicht weiter.

Die Ummeldung von Autos kann tatsächlich hohe Kosten nach sich ziehen.
Unser Pickup hat z.B. keine Impuesto matricualción verursacht, da er als LKW gilt. Dafür muss er aber halbjährlich beim ITV vorgestellt werden (Mehrkosten). Die Kosten für die Ummeldung hielten sich in annehmbaren Grenzen (ich müsste nachschauen, alles in allem um die 550 Euro). Mein wirklich kleines, 12 Jahre altes importiertes Liebhabertöfftöff (ab 12 Jahren zahlt man nur den Mindeststeuersatz) hat wesentlich mehr gekostet, die Rechnung habe ich vorliegen:
Tasas tráfico: 116,70 €.
Impuesto circulación: 64,75 €.
Impuesto matriculación: 317,13 € (fielen beim Pickup nicht an, obwohl er wesentlich jünger ist)
Placas matricula: 25,00 €.
Ficha reducida: 100,00 €.
Honorarios matriculación: 85,00 € (Übrigens ein sehr geringer Betrag für die vielen Laufereien).
TOTAL ………………….: 708,58 €.

Nun zu deinem Grundstück. Wir hatten vor einigen Jahren eine ähnliche Odyssee erlebt wie du. Grundstücke, die wir haben wollten, bekamen wir nicht oder zogen so hohe Kosten nach sich, so dass wir dankend abgesagt haben. Aus halber Verzweiflung haben wir dann ein Grundstück gekauft, das ich mir zwar angesehen hatte, aber nicht mit Herz, denn ich hatte mir etwas anderes vorgestellt. Heute bin ich glücklich, dass ich mich habe „breitschlagen“ lassen. Es war Liebe auf den zweiten Blick und weiß eigentlich nicht, wo ich vorher hingeguckt habe. Gekauft haben wir es für ¼ bis 1/5 des von dir genannten Preises, und zwar zu Zeiten des Immobilienbooms. Selbst nach heutigen Maßstäben ein absoluter Schnapp.
Ich habe ja schon öfter erwähnt, dass wir unseren Strom selbst erzeugen. Der Anschluss an ein Stromnetz hätte uns viele tausend Euro mehr gekostet als die Photovoltaiganlage. Gestern habe ich erfahren, dass Strommasten, die auf eigenem (?) Grundstück stehen (also für die eigenen Versorgung aufgestellt wurden), jährlich zwischen 500 und 600 Euro Wartungskosten verursachten(diese Auskunft aus verlässlicher Quelle gebe ich jedoch ohne Gewähr weiter).

Wenn ihr Zeit habt, dann sucht in Ruhe weiter. Ich war kürzlich in Torremanzanas und war erstaunt, wie hübsch der Ort ist. Das nahe gelegene Relleu gefällt mir hingegen überhaupt nicht, da das Umfeld durch die vielen Neubaughettos in monotoner Massenbebauung verunstaltet wurde. Da hilft auch kein noch so spanischer Ortskern...
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von FridaAmarilla »

Hallo Derek,

Oliva hat mit ihrem Beitrag völlig Recht, der Eintrag in das Register des Einwohnermeldeamtes hat absolut gar nichts mit der Residencia bzw. mit dem Eintrag in das Ausländerregister zu tun. Es sollte sich eigentlich jeder beim Empadronamiento anmelden, weil mit diesen Anmeldungen auch in der Statistik die Einwohnerzahl des Ortes steigt, soll heißen, die Infrastruktur des Ortes kann dadurch verbessert werden. Wenn die Einwohnerzahl steigt und dem Empadronamiento noch die "alten" Zahlen vorliegen, ist es natürlich auch noch auf diesem Stand und es wird z.B. auch nur ein Polizeiwagen durch die Straßen fahren, obwohl aufgrund der realen Einwohnerzahl wenigstens 3-4 fahren müßten (nur als Beispiel). Wie Oliva schon sagte:
Der Ort hat den Vorteil, dass er für Dich Subventionen vom Land erhält und Du hast wirklich und tatsächlich keinerlei Nachteile, weder bei Deiner Rentenstelle, noch bei Deiner Krankenkasse!

saludos Anjelica
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von Oliva B. »

Und was man noch erwähnen sollte:

Auch wenn man seinen Hauptwohnsitz in Deutschland hat, sollte man sich, sofern man einen Zweitwohnsitz in Spanien hat, beim Rathaus anmelden. Dieser Schritt hat wirklich keinerlei Konsequenzen. ;-)
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Re: Fahrzeugzulassung für NICHTresidenten...

Beitrag von FridaAmarilla »

Stimmt !!!!
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