In der einen oder anderen Runde habe ich ja schon darüber geplaudert und mich darüber ausgelassen.
Offiziell darf ich das ja nun nicht mehr...und auc Froschfresser darf ich hier nicht mehr sagen.
Also verkneife ich mir das und plaudere einfach mal wie sich mein Schicksal über Frankreich immer wieder wie eine dunkle Wolke zusammenbraut...und ich finde immer noch dass ich unschuldig bin..
Gestern früh zuhause gestartet...mit Anhängerhintendran (und 'nem Auto drauf) und Paul (dem grösseren unserer Beiden Hunde) hintendrin.
Alles munter gelaufen. In Lloret de Mar noch jemanden besucht, abends in La Jonquera im Hotel eingecheckt.
Alles Prima.
Heute morgen um 9:00h über die Grenze nach Frankreich...
Bis etwa 14:30h lief alles toll...doch dann ererilte mich ein Stück südlich von Lyon 'ne Panne. Irgendwo spritzte Getriebeöl 'raus, verdampfte auf dem heissen Auspuff und nebelte die Piste ein...also rechts 'ran.
Da die französischen Autobahnen privat sind, darf der ADAC dort keinen Abschlepper rufen...also zur Notrufsäule.
Mein Französisch ist eine Vollkatastrophe...muste dennoch in die Säule gestammelt werden da der Franzose an sich (und auch dieser in der Säule) ausser französisch nämlich gar nix spricht.
Gut, will mal gerecht sein...in Deutschland würde an der Säule vermutlich auch niemand französisch sprechen...bei Englisch wäre ich mir da aber nicht so sicher... Und ich musste denen nun auch noch klarmachen dass der Abschlepper ein Plateauwagen sein muss (wegen Automatikgetriebe) und dass mein Anhänger mit muss.
Während ich dann mit Paul am Strassenrand wartete (im Auto war es viel zu heiss) hielt ein Autobahnservice-Wagen mit wild blinkenden gelben Lampen.
Heraus hüpft ein kleines Männlein, grinst verlegen und stellt mir mein Warndreieck neben mich. Springt in seine Fahrende Discokugel und zieht wieder ab...

Verstehe...Der Mann hat also den Sinn hinter der Aktion des Warndreiecks nicht verstanden...ich hatte es EXTRA etwas weiter oben abgestellt um eine gewisse Pufferzone zwischen Dreieck und mir zu gewährleisten.
Nun schrumpfte also die Pufferzone von etwa 150 Meter auf etwa 8 Meter.
Da Paul ja nun bei mir war, ging ich nicht noch einmal dorthin um das Dreieck an geeigneter Stelle aufzubauen.
Nun denn...der Abschleppwagen kam. Plateauwagen mit Anhängerkupplung!
Der Fahrer war sehr nett und nachdem ich Paul ins Auto verfrachtet hatte wartete ich in der Grotte (früher war es wohl mal ein Fahrerhaus? Sicher bin ich nicht. Das DAS DING auf der Strasse fährt ist echt 'ne Farce!). Meine Erfahrung beim letzten Abschleppen zeigte, dass der Abgeschleppte Wagen nicht gesichert wird, dies ist vermutlich innerhalb der Schlepperfahrer als uncool zu bewerten. Das Auto wird am Seil hochgezogen, Handbremse gezogen und aus. In Deutschland würde die Polizei diese Form der Ladungssicherung bemängeln. und: Zu recht!
Ich also mal wieder Bammel...zumal mein Paul da drin sass...
Nach 'ner Viertelstunde kamen wir an...mit qualmenden Bremsen!
Nein, nicht die des Abschleppers...die meines Hängers. Vermutlich wäre es ebenfalls uncool gewesen die Feststellbremse desselben zu lösen.

Auto abgeladen, dann Pause gemacht (das Werkstattteam...nicht ich). Der Schlepperfahrer war übrigens der Kopf des Werkstattkonzerns (2 Mechaniker, 1 Bürokraft).
ADAC rief an, wie es denn weitergeht undsoweiter...
Es ging aber nicht weiter...es fing nämlich an zu schütten und das guckte sich das Team aus dem Werkstatttor an.
Mein Auto stand draussen...und da wollte nun offenbar keiner hin...also suchte man sich andere Arbeit.
Der Regen war vorbei und ich ging 'ne Runde mit dem Hund...bevor mir vor Wut der Sack platzt!
Das Bild war auch nach meiner Rückkehr unverändert.
Irgendwann rief der ADAC an, dass der Wagen jetzt direkt in eine andere Werkstatt gebracht werden soll, weil diese Werkstatt sich mit dem Modell nicht auskennt.
Klar, deshalb haben sie den Wagen auch erst einmal abgeladen...denn in so 'nem grossen Betrieb muss man sich ja erst einmal darüber im klaren sein welche Fahrzeuge man "bedienen" kann.
Mit anderen Worten: Ich stand da nun seit knappen 3,5 Stunden für NIX rum und der Schleppfritze hat diesen Coup so gelandet, damit er nun eine zweite Fahrt draus machen kann.
Das mit dem JETZT DIREKT sah der Konzernchef anders. Er könne ja nichts dafür, wenn die andere Werkstatt bald schliesst...
Also wurde das nix zumindest heute schon einmal einen Blick unter den Kutter zu werfen und gegebenenfalls Ersatzteile zu bestellen. Er empfahl mir dann das IBIS und morgen früh würde er mit mir zur Werkstatt fahren.
Nee...IBIS mag ich nicht mehr. Und ohne Auto finde ich es auch doof...schliesslich habe ich nun mehr als genug Zeit mit Paul die Gegend zu erkunden.
Also meinen "Zweitwagen" vom Hänger geladen und alles umgeräumt (der Hängerwagen war ja bis unters Dach vollgeladen...).
20 Minuten später war ich vollkommen durchgeschwitzt aber fertig.
Achja...wohin denn das Auto kommt wollte ich wissen...
Wusste aber niemand. Ich werde es morgen beim ADAC erfragen...die sollten es wenigstens wissen...
Nun sind Paul und ich in ein kleines Landhotel gezockelt und waren schon toll spazieren.
Achja... Ich gebe hier mal ganz offiziell meinen Tip ab: Freitags wird ja in Frankreich mittags die Arbeit beendet (prima, wenn man sich das erlauben kann!)...das heisst es wird NICHT klappen das Auto so rechtzeitig in die Werkstatt zu bringen dass dort noch eine Diagnose (oder gar eine Reparatur) stattfinden wird.
Und am Montag werden sich die Franzosen dann voller Elan an ein Auto mit spanischer Zulassung machen...nachdem sie am Samstag was vor die Hörner bekamen und die Koffer aus dem EM-Lager getragen haben...
Wenn denn Montag jemand da rangehen sollte, wird das Reil Dienstag (oder Mittwoch?) da sein...
Morgen mittag entscheide ich mich ob ich auf Risiko gehe und mit meinem Zweitwagen weiter nach Deutschland fahre,,,denn der ADAC bringt das Auto heim wenn es nicht innerhalb 3 Werktagen nach dem Schadenstag repariert werden kann...
Dies ist also mein ganz persönlicher Frankreich-Frust-Thread...und diese tollen Menschen werden mit Sicherheit ALLES tun um diesen weiter zu füttern...
Bleibt spannend...hihi
Gruss
Derek