Die Fiestas sind im Dorf der Höhepunkt des Jahres. Da muss man durch!
Darauf freut sich Groß und Klein, Dorfbewohner und Verwandte, die extra dafür angereist kommen. Kaum jemand wird sie versäumen. Und man lässt sich diese Fiesta etwas kosten. 50 €/Haus sind es bei uns. Man kspart eher an anderen Dingen, aber nicht an der Fiesta. Zum Abschluss, und oft genug noch zwischendurch, gibt es ein Feuerwerk, das inzwischen etwas sparsamer ausfällt als noch vor ein paar Jahren.
Ich find es herrlich, wenn die Großmutter auf dem Dorfplatz mit dem Enkelkind einen Paso Doble tanzt und das Dorf außer Rand und Band ist. Mich nervt nur die laute Diskomusik mit Verstärkern, dabei kann niemand schlafen. Aber wer will schon schlafen, wenn andere feiern? Deshalb muss man einfach mitfeiern.
Bei uns im Nachbardorf wurde in der letzten Woche gefeiert (8 Tage y pico...

). Die Musik lockte uns um Mitternacht hinüber. Durch die Straßen zog ein Drache, unter dem eine Menge Halbwüchsiger bei Temperaturen über 30 Grad schwitzte. Alle Einwohner begleiteten ihn durch die Gassen und hatten ihren Spaß, wenn er aus seiner Nase die Funken schnaubte (es wurden ihm so etwas wie Wunderkerzen in die Nase gesteckt).

- Kurz vor 1 Uhr
Um ein Uhr fing die Disko an und ging bis zum Morgengrauen. Bis Mittag sind die Orte dann wie ausgestorben, die Einwohner liegen im Tiefschlaf in den Betten, denn oft geht es schon mittags weiter, z.B. mit einer Messe in der Kirche. Anschließend ruht man sich aus: Siesta, denn man will schließlich fit für die nächste Nacht sein.
Ich habe nur glückliche Kinder und Erwachsene gesehen, die die angenehmen Temperaturen der Nacht genossen haben, übrigens auch ein Grund, warum die Feiern bis zum Morgengrauen gehen.