Wein ist nicht bekömmlich

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sol
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Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von sol »

EuGH-Urteil: Pfälzer Wein darf nicht "bekömmlich" sein.. :((

Pfälzer Winzer müssen sich wohl ein neues Werbeattribut suchen.
Der EuGH urteilte, dass Wein nicht mehr als "bekömmlich" angepriesen werden darf.
Der Grund: Der Hersteller suggeriere, das alkoholische Getränk sei gut für die Gesundheit

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=w ... 2523,d.Yms

wir trinken seit 2000 nur spanischen Wein- der ist uns bis jetzt bekommen :roll:
Gruss Wolfgang
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basi
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von basi »

Unglaublich, wo diese "Sesselfurzer" (entschuldigt das harte Wort) der EU überall einmischen anstatt sich um wirklich wichtige Dinge zu kümmern.
Kann ich jetzt meinen Arzt verklagen, weil er gesagt hat: Ein Glas Rotwein ist gesund für mich.

Mein Fehler, wenn ich manchmal nicht auf eins zählen kann. :mrgreen:

LG
basi
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maxheadroom
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von maxheadroom »

Hola todos,
@sol , ja auf den spanischen Weinflaschen steht ja auch nicht : digestible o fácil de digerir :mrgreen: :d :mrgreen:
@basi ich glaube sowieso ich strenge eine Klage bei der EU an da die Etiketten , eben die auf der Rückseite zu klein sind um alle wirklichen Warnhinweise anzubringen, es fehtl der Hinweis der Verletzungsgefahr beim öffnen, der Korken kann sich zu schnell aus dem Flaschenhals lösen, desweiteren sollte die Flasche auf einem festen Untergrund beim öffnen stehen, dann sollte die Flasche als solche mit einem Schutz gegen das entgleiten wegen der Glätte und der nicht Griffsicherheit des Materials Glas versehen sein. desweiteren gestattet mir die bis jetzt handelsübliche einfärbung des Glases nicht mich von der tatsächlichen Farbe des Inhaltes vor Kauf zu überzeugen. Desweiteren werden nicht alle möglichen Gefahren auf dem Etikett angegeben, der reine Alkoholgehalt reiccht nicht aus :!: Denn Leber , Galle, Speiseröhre , Zunge und weitere innere Organe , für dessen Erwähnung mir hier der Platz fehlt werden gar nicht erwähnt. Man sieht die Beamten bei der EU sind bei weitem nicht so eifrig bei der Sache wie sie aufgrund Ihrer Vergütung sein müssten und es wird überhaupt keine Rücksicht darauf genommen das es eventuell bei der Vielzahl der EU Bürger eventuell eine nicht unerhebliche Anzahl von Leuten gibt die noch selber denken können :lol: :lol: :mrgreen:
Saludos y digestible y muy sediento
maxheadroom
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sol
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von sol »

doch noch gefunden :

habe mal irgendwo gelesen und mir aufgeschrieben nach meinem Herzinfarkt in der Reha:
Französischer Wein schützt das Herz besser als deutscher, da sie einen höheren Anteil an
herzschützenden Substanzen wie Flavonoiden oder Polyphenolen hätten und deshalb stärker
vorbeugen gegen Arterienverkalkung. :?:
Gruss Wolfgang
pichichi
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von pichichi »

Wolfgang, das hat weniger mit Frankreich als mit der Weinfarbe zu tun, der Rote hat ein paar "gesunde" Substanzen mehr als der Weiße, ich zitiere:

Dr. Jerzy Dyczynski

"Die WHO sucht schon lange nach den Ursachen von Herz-und Kreislauferkrankungen. Allgemein bekannt ist, dass Franzosen, Italiener, Griechen, Spanier und andere Völker des Mittelmeerraums nicht mehr und nicht weniger üppig essen als Engländer, Deutsche oder andere Nordeuropäer. Trotzdem haben sie eine deutlich höhere Lebenserwartung und erleiden viel seltener einen tödlichen Herzinfarkt.
Deshalb spricht man von einem "französischen Paradoxon". Die groß angelegte wissenschaftliche kardiologische Studie WHO-MONICA hat das "französische Paradoxon" untersucht und schon bald zeichnete sich ein überraschendes Ergebnis ab: je weiter nördlich man in Europa lebt, desto größer ist das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben. Das liegt nicht nur daran, dass die 14 Nationen im mediterranen Raum mehr Fisch, Obst, Gemüse, Olivenöl mit Balsamico, Nüsse, Kräuter, Gewürze und Getreideprodukte essen. Sie trinken zu ihren Mahlzeiten auch ein Gläschen Rotwein. Aus diesem Grund hat man den Rotwein wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Untersucht wurden bezüglich der vorbeugenden Wirkung auf Herz und Gefäße drei Weinsorten: zwei aus Frankreich (cabernet Sauvignon und Chateauneuf du Pape) sowie eine aus Italien (Barolo). Alle drei Weine reifen in kleinen Fässern aus Eiche (en barrique) bevor sie in Flaschen abgefüllt werden. In diesem Prozess wird dem jungen Wein der Überschuss an Tannin (Gerbsäure) entzogen und gleichzeitig eine wichtige Substanz - Resveratrol - gebildet. Das Resveratrol blockiert die Bildung von Tromboxan (ähnlich wie Aspirin). Somit wird bis zu sieben Tage lang verhindert, dass Blutplättchen verklumpen und kleine Blutgerinnsel bilden.

Eine andere hieraus entstehende Substanz - Pterostillben - soll sogar den Zuckerspiegel im Blut senken, sie wird zur Zeit intensiv erforscht. Der Rotwein enthält noch gesunde Poliphenole, die sehr günstig das Lipidprofil, vor allem das "böse" Low Density Lipoprotein - LDL Cholesterol - beeinflussen, sowie Flavonoide, die uns gegen schädliche äußere Einflüsse schützen. Sie wirken als starke Antioxidantien und haben eine protektive Wirkung vor freien Radikalen, die die Zellmembranen schädigen.
Das ist nur der gute Anfang. Rotwein enthält mehr als sechshundert Wirkstoffe und Spurenelemente. Er wurde ursprünglich vor mehr als 3000 Jahren von der Edeltraube Vitis vinifera Linne sativa gewonnen. Heute gibt es weltweit mehr als 8000 Rebsorten, die Abkömmlinge von der genuinen Edeltraube sind, sie schaffen es, sich bis zu 15 Meter tief in den felsigen Boden zu bohren. Egal ob Fels, Buntsandstein, Granit, Basalt- oder Porphyr, immer beeinflusst der Boden - das so genannte Terroir - den Rotweincharakter. Der Jahrhundertwein wird in der Regel nach einem Jahrhundertsommer geboren. Den vorletzten Jahrhundertsommer hatten wir 1984. Auch biblisch kommt der Rotwein nicht nur als Gegenstand des von Jesus Christus vollbrachten Wunders in Galiläa vor. Er ist ein Teil des Mysteriums, der geheimen Umwandlung beim letzen Abendmahl, das alltäglich bei der christlichen Eucharistie millionenfach auf der ganzen Welt vollzogen wird.

Es ist erstaunlich, welches Heilungspotential der Rotwein in sich trägt. Der Rotwein bewahrt auch Zellen vor Entartung. Untersuchungen, die vom Lineberger Comprehensive Cancer Center durchgeführt wurden, zeigten, dass Resveratrol das Wachstums von entarteten Zellen hemmt. Das bedeutet: Rotwein kann uns vor Krebsentstehung bewahren. Das hatte schon der Gelbe Kaiser, der Urvater der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in seinem Buch Neijing, dem Standardwerk der TCM betont: "wo eine normale Durchblutung herrscht, kann sich keine Krebszelle festsetzen".
Der gesamte Effekt des Rotweines resultiert aus der Stärkung der Kalzium (Ca++ ) Strömung in die Zellen, die unsere Gefäße auskleiden. Das aktiviert die Syntase von Stickstoffmonoxid beim Menschen und fördert die Durchblutung. Zusätzlich bewirkt Resveratol das so genannte Pre-conditioning am Herzen. Pre-conditioning ist eine Abhärtung des Herzmuskels nach einer Ischämie, die gegen erneute Minderdurchblutung am Herzen schützt.

Aber nicht nur das. Der Rotwein schützt uns nicht nur vor Erkrankungen des cardio-vaskulären Systems. Forscher aus Kanada erheben ein Glas Wein zur neuen Waffe gegen Parodontose und Krankheiten der Mundschleimhaut. Der Rotwein kann unsere Mundschleimhaut stark und gesund halten. Obwohl diese Eigenschaften nur im Experiment beobachtet wurden, glaubt ein Team kanadischer Forscher aus der Universität Laval in Quebec City, dass die Antioxidantien, die im Rotwein vorkommen, einen antientzündlichen Effekt gegenüber den zerstörerischen Bakterien im Mund haben. "Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Poliphenole potente antioxidative Wirkung haben, sagte Vanessa Houde auf dem Jahreskongress 2006 der American Association for Dental Research.
Dieser antientzündliche Effekt des Rotweines geht über die Wirkungen im Mund hinaus. Die moderne medizinische Forschung beweist, dass eine chronische Entzündung im Mund und Rachenbereich im Regelfall von einer Überreaktion des eigenen Abwehrsystems begleitet wird. Dadurch erhöht sich das Risiko chronischer Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus, koronare Herzerkrankung, Störung der Herzklappenfunktion oder Lungen- und Atemwegsstörung. Rotwein kann demzufolge auch bei diesen chronischen Erkrankungen vorbeugend wirken.

Also Prosit! Allerdings sollte der Rotweinkonsum zwei bis drei Gläser pro Tag nicht überschreiten. Frauen können wegen der Östrogene und deren Abbau in der Leber nur ein Drittel der Menge vertragen, die dem Mann zuzumuten ist."
Wer nach soviel wissenschaftlicher Überzeugungsarbeit noch immer abstinent ist, dem ist einfach nicht zu helfen, wo doch das Elixier des vergorenen Traubensafts über den Trinkgenuss hinaus noch die Gesundheit fördert.....
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Montemar
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von Montemar »

Danke pichichi für diesen tollen Bericht ! Habe sehr viel gelernt, was mir überhaupt nicht bekannt war. Da werden wir uns jetzt ein gutes Fläschchen genehmigen und etwas für unsere Gesundheit tun ;)
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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basi
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von basi »

Wunderbar, mein Arzt ist rehabilitiert. ^:)^
Ich erhebe mein Rotweinglas auf diesen klugen Mann.

LG
basi
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von pichichi »

@ montemar & basi: in diesem Sinn: prost, salud, salute.........und hier noch in 47 anderen Sprachen:

http://www.doktus.de/dok/47438/prost-in ... achen.html
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Oliva B.
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von Oliva B. »

Lieber Herbert,

nun will ich mich mal bei dir in die Nesseln setzen, denn es gibt für alles ein Pro und Kontra. :mrgreen: Ich trinke gerne mal einen Rotwein, finde ihn auch bekömmlich - doch ist er wirklich soooo gesund wie Dr. Dyczynski schreibt?

Er stützt seine These*) u.a. auf ein Phänomen, das bereits 1819 vom irischen Arzt Samuel Black beobachtet wurde. Inzwischen ist es fraglich, ob das darin erwähnte "französische Paradoxon" überhaupt existiert. So hat die in dem Zitat erwähnte WHO in einer Studie festgestellt, dass
  • "die Häufigkeit von Herzerkrankungen in Frankreich bisher unterschätzt wurde.[4] Vor allem aber gibt es Länder mit einem höheren Rotweinkonsum als Frankreich, in denen ein solches Paradox nicht beobachtbar ist. Zudem ist ein klarer Vorteil von Rotwein gegenüber Abstinenz oder anderen Alkoholika nicht erkennbar."
Quelle: Seite „Französisches Paradox“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Dezember 2012, 23:19 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... =111839800 (Abgerufen: 15. Februar 2013, 07:08 UTC)

Außen vorgelassen wurden Pestizide im Wein und dass es meistens nicht bei dem empfohlenen einen Glas Rotwein/Tag bleibt.

*) Pichichi, nichts für ungut, aber mir fehlt bei deinem Großzitat das Jahr der Publikation und die Freigabe zur Veröffentlichung. ;)
Cozumel
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Re: Wein ist nicht bekömmlich

Beitrag von Cozumel »

Mir war das bekannt. Auch, dass es nur einen oder zwei bestimmte Weine betrifft. Frauen sollten nur 0,1 L trinken dürfen am Tag.
:-?
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