Ich freue mich, dass euch meine Fotos gefallen haben, obwohl...
sol hat geschrieben:Hier bei uns ist die Uckermark in dieser Art ( sicher der Vergleich hinkt )
Wolfgang, dein eindrucksvolles Foto von der Uckermark, das du mir geschickt hast, solltest du unbedingt mal öffentlich zeigen.
pichichi hat geschrieben:stimmungsvolle Impressionen, denen noch weitere folgen werden, wie ich annehme entlang dem Jucar?,
Nein, Herbert, keine Impressionen vom Júcar (der Grund folgt gleich), sondern von Alarcón. Diese Impressionen kommen aber später.
Zwar folgten wir dem Flusslauf des Júcar auf einer romantischen Landstraße, als uns ein ungewöhnliches Geräusch anhalten ließ. Doch wir stellten schnell fest, dass es weder vom ziemlich laut rauschenden Fluss noch von den Reihern am Ufer kam, sondern... - schau hier:

- Plattfuß am Hinterreifen unseres betagten Roadsters
Da hieß es erst einmal das Notrad suchen

, das - einmal entdeckt - mein Olivo ziemlich schnell aufgezogen hatte. Der breite, platte Reifen füllte den kleinen Kofferraum, doch die Kofferraumklappe ließ sich nicht mehr schließen und als ob das nicht schon genug wäre, fing es auch noch an zu nieseln. Ein Blick auf den antiken Notreifen zeigte uns jedoch, dass dieser noch nie kontrolliert wurde. Er war nicht nur sehr verstaubt, sondern fast genauso luftlos wie sein dicker Bruder im Kofferraum, damit ließ sich jedenfalls nicht mehr weit fahren...
Für uns bedeutete das, zurück ins 20 Kilometer entfernte Cuenca zu fahren, der größte Ort weit und breit. Muss ich extra erwähnen, dass auf der ganzen Strecke keine einzige Tankstelle zu sehen war, wo wir den Notreifen hätten aufpumpen können? Also fuhren wir vorsichtig um jedes Schlagloch herum und erreichten mit letzter Luft eine Tankstelle an der Ausfahrtsstraße von Cuenca. Glücklicherweise

war es gerade 14 Uhr - und natürlich machten alle Reifendienste zu dieser Zeit Siesta. Bei den meisten geht die bis 17 Uhr.
Warten war nun angesagt. Wir nutzten die Zeit, uns nach einem kompetenten Reifenhandel zu erkundigen, der unsere Spezialreifen auf Lager hatte. Wir fuhren etliche kleine Werkstätten an, bis wir vor einer ziemlich großen Halle eines Reifenhandels standen. Dort warteten wir vor dem geschlossen Tor, bis glücklicherweise schon um 16 Uhr ein Monteur das Rolltor öffnete. Aber mit uns warteten inzwischen drei weitere Kunden, von denen sich einer sofort frech vordrängelte. Als ich jedoch sagte, dass wir zuerst da waren und außerdem auf der Durchreise seien, kümmerten sich sofort zwei Monteure um unseren Pflegefall und es stellte sich heraus, dass auch der andere Hinterreifen innen eine gefährlich dünne Gummierung hatte. Nach einer halben Stunde waren zwei neue Reifen aufgezogen und wir konnten unsere Reise fortsetzen.
Das war Service vom Allerfeinsten. Und das in Spanien!!!