Spanien verelendet

[Oliva B.]

Zitat aus Focus-online vom 22.10.2012:

• "Laut EU-Statistik hat Spanien inzwischen den dritthöchsten Armenanteil der EU – dahinter liegen nur noch Rumänien und Lettland. Das Land stellt 11,5 Millionen der EU-weit 84 Millionen Armen. Fazit von Caritas-Generalsekretär Sebastián Mora: 'Jetzt gibt es mehr Arme, und sie sind noch ärmer als letztes Jahr.' "

Quelle

Meinungsäußerung an einer Hauswand

Gestern legte die Caritas in Madrid ihren Jahresbericht 2012 vor:
Daraus ein paar Eckdaten:

Seit Krisenbeginn vor 5 Jahren
- gibt es doppelt so viel extrem arme Menschen (= 6,7 % der Gesamtbevölkerung. Ca. 3 Mill. Menschen haben weniger als 307 €/mtl. zum Leben)
- ist die Wirtschaftsleistung um 7,5 Prozent geschrumpft

2012
- sank das Durchschnittseinkommen der Spanier um 4 Prozent
- stiegen die Preise um 10 Prozent
- betreute die Caritas 1,3 Millionen Personen, dreimal soviel wie vor der Krise
Aber im selben Jahr
- stieg die Zahl der Dollar-Millionäre um 13 Prozent (402.000 Pers.), Quelle Credit Suisse

Stand 2013:
- Die Arbeitslosenquote ist mit 26,6 Prozent die zweithöchste in Europa (nach Griechenland), Stand August 2013.

[Florecilla]

Das sind erschreckende Zahlen! Wir Urlauber und Residenten mit regelmäßigem Einkommen erhalten nur am Rande einen Einblick in die Not, zumal die Küstenregion der Costa Blanca wahrscheinlich noch ein kleines "Tourismus-Polster" hat.

Die "Verelendung" können wir ganz sicher nicht stoppen, aber vielleicht hier und da ein bisschen die Not lindern. Deshalb ist es mal wieder an der Zeit auf unsere Weihnachtsaktion für Emaús hinzuweisen.