vor kurzem haben wir es endlich mal geschafft, der Insel Ibiza einen kurzen Besuch abzustatten, und so will ich ein paar Eindrücke wiedergeben.
Die meisten kennen die Insel nur als Partymeile, aber an der waren wir nicht interessiert. Mehr an anderen Merkmalen wie der Landschaft, der Küste, der Natur und natürlich geschichtlichen Zeugnissen. Kurzer Abriss der jüngeren Geschichte:
Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert waren die Balearen von Korsaren beherrscht. Sie betrieben hauptsächlich Menschenraub und entvölkerten so ganze Inseln. Zum Schutz gegen Freibeuter wurden Wachtürme an der Küste errichtet. So konnten die Bewohner bei Gefahr rechtzeitig flüchten.
Bereits nach 1550 wurde mit der Errichtung der Stadtfestung im heutigen Eivissa begonnen. Die Altstadt von Dalt Vila wurde mit einem Wall umgeben und ist seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe. Um 1830 endete die Piraterie auf den Balearen.
Im Mittelalter lebte die Insel von ihren lukrativen Salzminen Ses Salines. In der Nähe des Airports befindet sich ein altes Becken, aus dem Salz abgeschöpft wurde. Dadurch hat der Boden hier einen erhöhten Salzgehalt, den viele salzverträgliche Pflanzen wie z.B. Immergrün und Spanisches Rohr bevorzugen.
in den 60er Jahren wurde die Insel von Hippies und Aussteigern entdeckt, von denen heute noch weniges zu sehen ist. So z.B. Hütten an bestimmten Stränden oder der bekannte Hippiemarkt in San Carles de Peralta.
Heute ist der Tourismus mit jährlich rund 1,5 Mio. Besuchern der wichtigste Wirtschaftsfaktor . Im Sommer ist es stellenweise vorbei mit der Ruhe, wenn weltbekannte DJs heiße Scheiben auflegen.
Einerseits soll das 5 - Sterne – Edel - Image der Insel weiter entwickelt werden. Gleichzeitig wachsen die Probleme der Trinkwasserbeschaffung , vor allem in der Hochsaison.
Ibiza hat trotzdem ruhige und unberührte Seiten, stille Buchten, relaxte Lebensart der Bürger, ist Lebensraum von ca. 200 Vogelarten.
Genug erzählt. Wer mehr wissen will, kann googeln, (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Ibiza), lesen oder besucht die Insel.
Wir hatten ein einfaches Hotel im Zentrum von San Antoni gebucht und landeten dort am 1. Tag nach einem Streifzug per Mietwagen durch den unteren Teil der Insel.

Es gab vom Zimmer im obersten Stock eine schöne Aussicht auf den Hafen, und wir waren überrascht von der Liebenswürdigkeit der Betreiber, vom Preis-Leistungsverhältnis dort wie auch im bevorzugten Restaurant um die Ecke.

Im Südosten faszinierten uns vor allem die Küste und ihre Buchten.




Gegen Abend gab es dann nach dem Verdauungs-Spaziergang einen der legendären Sonnenuntergänge:


Am 2. Tag fuhren wir die knapp 20 km hinüber nach Eivissa, um uns ein wenig umzuschauen. Im Hintergrund über der Bucht liegt die Altstadt Dalt Vila.


Der Weg führt am beeindruckenden Universitätsgebäude vorbei zu der Festungs-Altstadt hinauf.




Kathedrale Santa María De Las Nieves






Eine Wohnanlage in Hafennähe. Wohl kein sozialer Wohnungsbau !

Auf der Rückfahrt legten wir natürlich noch eine Pause ein : Santa Gertrudis de Fruitera

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Ende Teil 1 (Fortsetzung mit Teil 2 folgt)