Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Strandkleidung – umsonst heißt sie nicht so – hat außerhalb diesem nichts verloren! Schlimm genug, daß so etwas überhaupt eingefordert werden muß. Aber nicht umsonst thematisieren spanische Medien vor Beginn der Urlaubszeit schon regelmäßig das Auftreten, vor allem deutscher und englischer Touristen, die fern jeden Schamgefühls nicht einmal im Ansatz versuchen würden, ihre „schwammigen“ Leiber dezent zu verhüllen. Es sei eben auch eine Frage des Respekts den anderen Menschen gegenüber, wie man sich in der Öffentlichkeit zeige…
Aber manches finde ich schon sehr übertrieben und sieht wirklich nach Abzocke aus, daß Geld in die Staatskasse kommt. 
Vor allem frage ich mich, wer das alles überwachen möchte, da müßten viele „Hilfssheriffs“ zumindest eine befristete Neuanstellung finden!
Denn wer weiß, wie die Südländer ticken – hier jetzt speziell die Spanier – wird wissen, daß sich diese sehr bewußt kleiden, meist elegant gekleidet sind, auch in der Freizeit! Schon anhand der Kleidung ordnen sie jemandem beruflichen Erfolg und soziale Stellung zu und verlieren darüber nur wenige Worte. Ein auch sehr wichtiges - aber oft unterschätztes Kleidungsstück - ist das Schuhwerk. Schäbige Schuhe können ein ganzes Outfit ruinieren. Wer sich schon gut kleidet, dann auch bitte vollständig! Legere Sportbekleidung, vor allem kurze Hosen, sind wirklich nur in der Freizeit angebracht. Wer aus dem Haus geht sollte dabei auch ordentlich gekleidet sein, denn es ist nirgendwo gerne gesehen. Und wer einen Besuch im Restaurant wagt oder beim Flanieren durch die Stadt, die für das Wasser bestimmte Kleidung trägt, wird nicht nur schief angesehen, sondern auch meist nicht geduldet – vor allem in guten Restaurants. Zumindest schicke Freizeitkleidung sollte es schon sein. Ungebügelte T-Shirts, Unterhemden, Jogginghosen, billige Jeans, weiße Sportsocken und schäbige Sandalen haben da nichts verloren, gehören schon gar nicht in das Reisegepäck.

Das fordert eigentlich schon allein der Anstand. Und hier spreche ich nicht nur von Touristen, sondern auch Dauerbewohnern, denn was man da alles sieht, grenzt schon allein der Anblick an Körperverletzung.
Was ich allerdings immer witzig finde in Spanien ist, daß bei Strafen mit sofortiger Bezahlung immer ein Nachlass von 50 % gewährt wird. Hat man Angst, daß bei evtl. Einklagung nichts mehr im Staatssäckel bleibt?
