Danke, Nixwielos. Ich weiß, dass man sich durch das Hinterfragen von unklaren Äußerungen keine Freunde macht. Doch in einem Forum, das Insider-Wissen vermitteln möchte, sollte sich jeder trauen, Vermutungen, Spekulationen oder Gehörtes anzuzweifeln, auch wenn sich manchmal Mitglieder dadurch auf den sprichwörtlichen "Schlips getreten" fühlen. Es geht doch gar nicht ums Rechthaben, sondern um die Kompetenz eines Forums. Oft genug werden noch Jahre später alte Beiträge im Internet recherchiert und gelesen. Das gilt sicher weniger für Rubriken wie "Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...", aber auch hierhin "verlaufen" sich, wie man sieht, ab und zu ernstere Themen, die nicht unbedingt hierhin gehören.
Überlegt (und eigentlich verworfen) hatte ich, noch etwas zum vorigen Thema Avocados und den Wasserreichtums Andalusiens bzw. Málagas zu schreiben, denn eigentlich gehört das in die "Spanische Plauderecke", aber jetzt mach ich es trotzdem.
Málaga verfügt längst nicht mehr über die früheren Wasserressourcen. Schon durch den ständig steigenden Massentourismus der vergangenen Jahre geraten die Küstenregionen (nicht nur die autonome Region Andalusien) jeden Sommer an die Grenzen ihrer Trinkwasserversorgung, in der Provinz Málaga kommt auch noch der Wasser verbrauchende Anbau von Avocados hinzu. Natürlich bietet die tropischen Küsten Granadas und der Axarquía beste Voraussetzungen für den Anbau von Avocados, genauso wie die Vega Baja (Alicante) für Obst und Gemüse, doch in regenarmen Regionen führt dieser exzessive Anbau (von dem nur wenige Großbauern wirklich profitieren) zusammen mit dem Tourismus regelmäßig zu Restriktionen bei der Nutzung von Trinkwasser.
Erst im September letzten Jahres gingen bei der Regierung die roten Warnlichter an, als die Wasserreserven auf den niedrigsten Stand des letzten Jahrzehnts sanken - die Junta de Andalucia plante damals ein Dürredekret. (Das zuletzt bekannte Dürredekret galt von 2005-2009). Doch die prekäre Wassersituation entspannte sich dank der Niederschläge im Winter 2017/18 und die befürchteten Restriktionen konnten unter der Bedingung aufgeschoben werden, dass künftig Wasser eingespart werden müsse, besonders in den Sommermonaten. Der Appell verklang nicht ungehört: In den letzten drei Monaten konnte - im Vergleich zum Vorjahr - der Wasserverbrauch von 68 auf 60 hm
3 gesenkt werden. Das heißt aber trotzdem, dass die Provinz in den drei Sommermonaten die Hälfte des Jahresbedarfs (insgesamt 120 hm
3)!
Quelle
Wegen des anhaltenden Wassermangels in Andalusien haben jetzt Landwirte anderer "wasserreicher" Provinzen wie Cadiz und Huelva und die Valencianische Gemeinschaft (

) damit begonnen, verstärkt Avocados anzubauen. Quelle:
Fruittoday
Ich bezweifele, dass Valencia über mehr Wasser als Andalusien verfügt. In Tàrbena, in der Vega Baja, oberhalb des hiesigen Mispel- und Avocadoanbaugebiets, wurde (nicht nur) in diesem Sommer öfter das Wasser abgestellt!
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