Hygienemaßnahmen

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Oliva B.
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Re: Corona Virus : Aktuelle Nachrichten

Beitrag von Oliva B. »

Xanaron hat geschrieben: Sa 28. Mär 2020, 23:05
In diesem Zusammenhang würde ich mich einmal über eine offizielle Information freuen in der, genau und detaillierter als bisher, aufgelistet wird,
auf welchem Material sich das Virus wie lange aktiv hält

Bisher hörte ich nur:
Stahl, Glas, Kunststoff bis zu 72 Std.
Papier, Karton, Stoff bis zu 24 Std.
[...]

Einkäufe werden zu Hause in Quarantäne geschickt.
[...]
Dazu schreibt das RKI, ich zitiere,

  • "21. Tenazität1; Inaktivierung des Virus auf Oberflächen
    Von anderen human-pathogenen Coronaviren ist bekannt, dass sie auf unbelebten Oberflächen, wie Metall, Glas oder Plastik eine gewisse Zeit überleben können. Hierbei hängt die Überlebenszeit von weiteren Einflussfaktoren wie Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit ab (41-43). Während beispielsweise in einer Studie HCoV-229E auf Plastik bereits nach 72 Stunden seine Infektiösität verlor, blieb SARS-CoV-1 auf dem selben Medium bis zu sechs Tage infektiös (41). Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit von SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2 ist für SARS-CoV-2 eine ähnliche Tenazität zu erwarten. Zur Inaktivierung sind Flächendesinfektionsmittel mit nachgewiesener begrenzt viruzider Wirksamkeit geeignet (43, 44). Desinfektionsmittel mit den Wirkbereichen begrenzt viruzid PLUS und viruzid können ebenfalls eingesetzt werden (44)."
    Quelle
Seriöse Quelle? Ja. Aber helfen uns diese Informationen im Alltag weiter? :-?

1Widerstandsfähigkeit eines Mikroorganismus (z. B. eines Virus) gegenüber äußeren Einflüssen

Nachtrag: Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren
Dazu noch erklärend:
"Das RKI differenziert die Wirksamkeit der Desinfektionsmittel neben der Zielgruppe Bakterizid (B), Fungizid (F), Sporizid (S), behüllte Viren (bV) und unbehüllte Viren (UV) anhand der Stärke:
A: zur Abtötung von vegetativen Bakterien, Myobakterien, Pilzen und Pilzsporen
B: zur Inaktivierung von Viren
C: zur Abtötung von Sporen des Milzbranderregers
D: zur Abtötung der Sporen des Erregers von Gasödem und Wundstarrkrampf"
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Re: Corona Virus : Aktuelle Nachrichten

Beitrag von Xanaron »

Danke Oliva. Stimmt, hilft das wirklich weiter. Gute Frage.
Auch wieder etwas verwirrend, wenn auf der einen Seite von Inaktivität innerhalb 72 Std., dazu meist noch die Information, dass es eine "Halbwertzeit" gibt, die aber ebenfalls nicht genauer definiert wird, an anderer Stelle der Vergleich mit ähnlichen Viren geliefert wird. Und dieser dann eben von X Tagen spricht.
Da steh ich nun ich armer Tor........

@Josefina. Genau. Im Prinzip die selbe Frage, wie geht es weiter wenn die "Entwarnung" kommt. Bis heute weiss ich nur, dass ich als Risikotyp erst einigermassen sicher sein kann, wenn ich geimpft werde. Vorher bin ich immer im Risiko.

Auf der anderen Seite: Wir haben uns bisher nie gegen Grippe impfen lassen. Könnte sein, dass sich das nun ändert..... :oops:
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Oliva B.
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Nachdenkliches

Beitrag von Oliva B. »

Am 5.3. ging die Meldung durch die Presse, dass im Iran im Kampf gegen den Coronavirus Straßen desinfiziert werden.
Auch in Spanien begann man mit Wasserwerfern die Straßen von Madrid (und nachgewiesenermaßen auch in Pedreguer) zu desinfizieren, ich berichtete letzte Woche darüber.

Die ländliche Bevölkerung in Spanien macht mobil. Seit dem 15.3., also direkt nachdem der Alarmzustand in Spanien ausgerufen wurde, trafen Landwirte ihre eigenen Vorkehrungen, um nicht dem Coronavirus zum Opfer zu fallen. Mit ihren Traktoren, ausgerüstet mit Tanks, die sie sonst zum Besprühen ihrer Felder verwenden, „bewaffnet“ mit Handschuhen und weißen Anzügen, desinfizieren sie ihre Dörfer. Wo sie nicht fahren können, verwenden sie tragbare Rückenspritzen, die sie sonst zur Unkrautvernichtung benutzen, um in alle Ecken zu kommen. Keiner wird für seine Arbeit bezahlt. Das Bild ist fast identisch mit den Szenen, die noch vor wenigen Wochen aus China ausgestrahlt wurden, als Menschen die U-Bahn-Waggons, Geschäfte und Straßen besprühten.
Desinfiziert wird in Spanien mit 2% Bleichmittel/lejía, der ist Rest Wasser. Die Pandemie hat inzwischen zu Versorgungsengpässen bei Bleichmitteln ausgelöst. Nachbarn stellen deshalb den Freiwilligen ihre eigenen Vorräte zur Verfügung und spenden ein, zwei oder drei Liter, damit diese ihre Arbeit fortsetzen können.
Quelle: Los Angeles Times vom 26. 3. 20.

Über den Sinn oder Unsinn einer Desinfizierung von Straßen und öffentlichen Plätzen fand ich einen Artikel der „Zeit“ online vom 17.03.20, Zitat:
  • „Im Kampf gegen Sars-CoV-2 gingen Seuchenschützer aber auch etwa in der chinesischen Metropole Huangshi und der iranischen Hauptstadt Teheran noch einen Schritt weiter: Auf Bildern in Medienberichten war immer wieder zu sehen, wie Menschen in weißen Schutzanzügen ganze Fahrzeuge mit massenhaft Desinfektionsmittel besprühten, es in Straßen verteilten und auf öffentlichen Plätzen Bänke und Laternenmasten abspritzten. "Totaler Unsinn", meint die Virologin Brinkmann1. Für sie sind Maßnahmen wie diese öffentlichkeitswirksam, sie sollen beruhigen. Flächendeckend ist der Aufwand absurd hoch und nicht zielführend. Menschen übertragen das Virus in erster Linie und keine Parks, Gehwege oder Straßen.“ Quelle: Desinfektionsmittel für Straßen? "Totaler Unsinn"
Nachtrag:
"In Spanien kämpft das Militär auch mit gewaltigen Desinfizierungsaktionen gegen das Coronavirus. Im Rahmen der „Operation Balmis“ seien bislang landesweit mehr als 1300 Seniorenheime, 500 Krankenhäuser, 64 Flughäfen, 22 Häfen und fast 250 Metro-Stationen, Bahnhöfe und Bushaltestellen entseucht worden."
Spanisches Militär startet riesige Entseuchungsaktion

1Melanie Brinkmann ist Virologin am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
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maxheadroom
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos ,
wenn auch mancher mit dem von mir geposteten Beobachtungen nicht übereinstimmt, es ist ja nicht unbedingt meine Meinung , aber es lohnt sich auch in diser Situation das Problem von allen Seiten zu betrachten, was einem genau vorgestzt wird kann man eh nur schwer beurteilen :-?
Hier was zur Munschutzproblematik, nach meiner Meinung ist die Panik in Österr. operativer Hektik zu zuordnen .
Mundschutzmasken, ihr Nutzen für den Selbstschutz ist begrenzt, auch bei einem Mund-Nasen-Schutz, wie er in medizinischen Einrichtungen üblich ist. Der Luftstrom geht zu einem beträchtlichen Teil durch die Lücken zwischen Maske und Gesicht.

Wer mehr lesen möchte , bitte:
https://www.spektrum.de/news/was-ein-mu ... ontent=edi
halte ich schon für eine eingiermassen vernünftige Quelle.

Saludos y se mantiene saludable
maxheadroom
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von Eisbär »

Hola maxheadroom,
ja, ich sehe es auch so, dass die Masken für normale gesunde Personen im Alltag sehr wenig bringen, selbst die WHO rät davon ab.

Ich hatte neulich mal so ein Teil auf (mit Formgebung, aber ohne Ventil), da blies es kräftig seitlich raus.

In Österreich wird aus meiner Sicht ein weiteres Problem geschaffen:
Woher sollen die täglich benötigte hohe Anzahl an Masken für die Einkaufenden in den Supermärkten kommen, ohne diese anderswo abzuzwacken?

Gruss
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von Xanaron »

Das Virus wird durch Husten und Niesen übertragen. Sogar durch das normale Sprechen. Logischerweise ist die Kontamination weiter möglich, wenn die Tröpfchen mit hohem Druck verteilt werden. Starker Husten kann durchaus über 2 Meter weit tragen.
Soweit nichts neues.

Wenn jemand der Positiv ist, hustet, niest, spricht und eine Maske trägt, dürfte jedem Zweifler klar sein, dass die Viren mehr oder weniger direkt beim "Huster" nach unten fallen. Ok, einige auch nach oben (deshalb beschlägt ja auch die Brille beim Ausatmen). Aber entscheidend ist, dass dadurch der Radius auf wenige Zentimeter im Umkreis zusammen fällt,
Wichtig auch: Es ist auch entscheidend, wie hoch die MENGE der Viren ist, welche ein potentielles "Opfer" aufnimmt. Auch dieser Punkt wird durch das Tragen von Masken wesentlich beeinflusst.

Und wie viele Ansteckungen ergaben sich wohl durch Virenträger, welche noch gar keine auffälligen Symptome hatten und deshalb der Meinung waren, Maske zu tragen sei unsinnig.
Wir alle könnten dazu gehören und ohne Masken andere Leute anstecken. Können wir dies verantworten?

Grundsätzlich: Es geht nur zum kleineren Teil darum sich selbst zu schützen mit Masken (im Gegenteil zu den Handschuhen) sondern darum die Mitmenschen zu schützen.

Und DAS sollte uns doch den kleinen Aufwand mit den Gesichtsmasken wert sein, oder? Auch wenn die Politik zu wenig Schneid hat, das zu verlangen.
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von Xanaron »

Heute früh beim Einkaufen.

Viele mit Maske und Handschuhe im Consum. Leider auch viele ! ohne Maske und ohne Handschuhe. Auffällig, vor allem die alten Männer meinen es nicht nötig zu haben die Mitmenschen zu schützen. Typisch?

Da nützt dann das Desinfektionsangebot und die ausgelegten Handschuhe am Eingang nichts. Eigentlich sollten diese Leute zurück gewiesen werden.

Besonders vor den Gemüse und Obst-Auslagen macht mir das Freude, ganz besonders, wenn dann die Früchte noch angetatscht werden mit blossen Händen. Was ja auch schon in normalen Zeiten nicht gemacht werden soll. Dazu hat es ja auch da schon Handschuhe bereit.

Aber für einige ist halt alles bloss Schei...... die sie nichts angeht.
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von Cozumel »

Xanaron, nun ist mir auch klar, warum mehr Männer als Frauen daran sterben. :d (Spass)

Masken finde ich nicht so schlimm, aber Handschuhe müssen sein.
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von Xanaron »

Cozumel hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 14:05 Xanaron, nun ist mir auch klar, warum mehr Männer als Frauen daran sterben. :d (Spass)

Masken finde ich nicht so schlimm, aber Handschuhe müssen sein.
Ist zwar eigenartig. Die Statistik, welche ich gestern auf Le País gesehen habe sagt aus, dass bei den über 90jährigen !, die Frauen die doppelte Todesrate haben (in Prozent 12,9/23,5). Auch bei 80-90jährigen ist diese leicht höher (41,5/45,1). Erst darunter kehrt es. In Zahlen sieht es komischerweise anders aus (2982/1722 ), obwohl auch bei den Bestätigten die Frauen in der Überzahl sind (49,2/50,8). Es müssen also bei den 0 - 79jährigen insgesamt deutlich mehr Menschen gestorben sein als bei den 80+ jährigen, damit diese Zahl zustande kommt. Aus diesen Zahlen geht wohl hervor, dass bei den 80+ die Frauen eine deutlich höhere Mortalität aufweisen.

Aber egal, theoretisch wären Handschuhe eher vernachlässigbar (ausgenommen aus hygienischen Gründen), solange ich die Hände nach dem Einkauf desinfizieren kann. Aber gegenüber den Mitmenschen ist beides für mich zwingend. Egal ob der Nutzen der Maske hoch oder niedrig ist. Wenn ich damit eine Ansteckung vermeiden kann, so heisst das noch immer, dass davon mehr als ein weiterer Mensch angesteckt werden wird. Womit die Ausbreitung weiter geht. Erst wenn die durchschnittliche Ansteckungszahl unter 1 bleibt, wird diese zurück gehen.
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Re: Hygienemaßnahmen

Beitrag von basi »

Jetzt bin ich gänzlich verwirrt. :-? :-o
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
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