Gedanken zum Thema "Corona"

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nurgis
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von nurgis »

Gefährlich sind da momentan die "Verschwörer" und die neuen "Experten". Sie bringen schnell Aktionen in die falsche Richtung und das leider oft mit Erfolg.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Winterurlauber
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Winterurlauber »

Eisbär hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 15:47 @Winterurlauber

Und ich bitte darum, die Antwort ohne versteckte Polemik, schlechte Gedanken und Worthülsen niederzuschreiben.

Ich denke, dass hasserfüllte Worte und Wut ene Triebfeder der Gewalt sind, einfach nur weh tun und daher eher nicht sozialtauglich sind.
Genau das sind die Worte, schlechte Gedanken, versteckte Polemik, nicht sozialtauglich, dann kommt der Aluhut und die Verschwörung. Das gebe ich gerne zurück. Für mich gibt es nicht DIE eine Meinung.
Ich lese wahrscheinlich nur wesentlich mehr das was andere Wissenschaftler schreiben und versuche mir dann erst danach eine Meinung zu bilden.
Leider konmmen dann, wie beim letzten Beispiel mit dem (nachgewiesenen fraglichen) Test und einer Bestellung, nur Raktionen von falschen Propheten ohne sich auf sich auf das Thema direkt zu beziehen.
Wenn ich was von Tamiflu und Fehlprognosen des RKI schreibe wird das ignoriert. Frei nach dem Motto, was nicht sein kann darf auch nicht sein.
Schönen Sonntag noch, ab Morgen dürfen die Abgeordneten in Bayern Masken im Maximilianeum aufsetzen :mrgreen: Man schaut halt auf die Vorbilder. Der Glaube kann schon ganz schön tief sitzen :-?
Eisbär
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Eisbär »

Winterurlauber hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 08:43 ... Der Glaube kann schon ganz schön tief sitzen
Das bezweifle ich keinesfalls, aber das gilt aus meiner Sicht insbesondere bei Dingen, die nicht wissenschaftlich begründet sind.

Da du gerne in der Kommunikation sehr selektiv, aber etwas unklar bleibst, hier ein paar direkte Fragen:
- Für wie gefährlich hälst du die Erkrankung Covid-19?
- Was glaubst, du, nützen Masken?
- Woran erkennst du, dass die von dir gelesene Information seriös sein könnte und nicht irgendeine Räuberpistole?

Leider hast du auf meine vorherige Frage noch nicht geantwortet.
- Bist du selbst auf dem Gebiet Immunologie bzw. Virologie ausgebildet?
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Atze
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Atze »

Wissenschaft ist ein fortlaufender Lernprozess und hinterher ist man immer schlauer. Tamiflu ist ja nicht unwirksam, nur weniger wirksam als man zuerst dachte. Zu dieser Beurteilung brauchte es aber Zeit, die man nicht zu haben glaubte und letztendlich tausende Krankheitsfälle, die man ja auch nicht wollte.
Es gab guten Grund zu der Befürchtung, dass die "Schweinegrippe", die in der Struktur der "spanischen Grippe" überaus ähnlich war, ähnlich todbringend über die Welt fegen würde. Dass das nicht geschah, ist eher ein Glücksfall, als ein Grund, sich beruhigt zurück zu lehnen.
Ja, auch ich hatte für uns Tamiflu eingekauft, obwohl der Nutzen schon zu der Zeit relativ gering erschien, und ich hätte es selbst mit dem heutigen Wissensstand auch eingesetzt.
Das war so ähnlich wie mit den Masken: Die Wirkung war nicht absolut und nicht sicher belegt, ihr Einsatz aber besser als gar nichts.
Ganz und gar nicht geht in solchen Fällen z. B. die Meinung von Bhakdi: Man solle erst sorgfältig an Hand größerer Gruppen (er sprach von 50.000) die Infektiosität und den Verlauf dieses neuen Virus abwarten, bevor man tätig wird. Das ist dann zwar wissenschaftlich sauber herausgearbeitet aber menschenverachtend unter Inkaufnahme tausender Tote, wie sie dann ja auch anfielen und immer noch anfallen. Und wenn Pseudoexperten wie Wodarg immer noch den neuen Virus mit bekannten Coronaarten gleichstellt, zeigt das doch, dass er sich von der aktuellen Wissenslage vollständig abgewendet hat.
Nochmal zu Tamiflu: Auch das hatte einen positiven Effekt: Zur Bewertung eines Medikamentes wird heute eine (möglichst) vollständige Datenlage gefordert. Das Zurückhalten von Rohdaten hat dem Ruf von Roche doch sehr geschadet. Vielleicht mehr als die Milliarden an Verdienst.
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Atze
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Re: (Wissenschaftlich) belegte Daten rund um SARS-CoV-2

Beitrag von Atze »

Winterurlauber hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 08:43

Zitat:
"Die Infizierten mit milden Verläufen hatten jedoch im Blut meist garkeine IgG-eigentlich jene Antikörper, die am längsten nachweisbar sind."
Einerseits interessant, andererseits banal: Dass ein nachgewiesene Antigenkontakt - ja sogar eine Erkrankung - nicht automatisch zu einer (dauerhaften) Antikörper Bildung führt, ist bekannt. Und beweist: Was?
Doch eher nur, dass deine Kenntnisse in Immunologie eher marginal sind.
LG Atze
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girasol
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von girasol »

@ Atze: Ich möchte mich jetzt mal bei dir bedanken für deine sachlichen und klaren Beiträge zum Thema Corona hier im Forum. Ich schätze deine Beiträge und deine Meinungen nicht nur bei diesem Thema sehr, denn über die Jahre konnten wir erfahren, wie hilfreich sie oft sind und welches Wissen dahinter steckt. Vielen Dank! >:d<
Gerne würde ich dich mal zu einer Diskussion mit meinem Cousin schicken, für den Wodarg, Bahkdi & Co. das Maß aller Dinge sind und der alles andere nahezu komplett ignoriert.

Gruß
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Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Xanaron »

Winterurlauber hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 09:07
Eisbär hat geschrieben: Mi 11. Sep 2019, 21:15
Wissenschaftler kontrollieren sich selbst und gegenseitig. Im Gegensatz zu Klimaleugnern, die keinen haltbaren Beweis nennen...
Selten so einen guten Satz gelesen.

Wenn 99% der Wissenschaftler erkennen wohin der Zug fährt, kann man davon ausgehen, dass die Richtung stimmt. ..........

............
W.PNG
@Witerurlauber
Hier hattest Du noch (für mich nachvollziehbar) die gesunde Ansicht, dass Wissenschaftler sich gegenseitig kontrollieren und dadurch ein hohes Mass an Glaubwürdigkeit haben. Ok, Du verlangst allerdings 99% Übereinstimmung! Etwas viel verlangt, würde ich behaupten. Etwas das wohl bei den wenigsten Resultaten vorkommen dürfte....

Soweit das in Bezug auf die CO2-Bilanz.

Nun aber bei Corona:
Du verlangst von uns, Nicht-Wissenschaftler (wobei einige durchaus dazu gezählt werden dürfen), dass wir die Sensorik haben müssen, selbst abstruse Veröffentlichungen differenziert beurteilen zu können.
Sorry, da verlangst Du einfach zu viel. Von einem solchen Forum, wie auch von den Usern.

Und deshalb bin ich sogar der Meinung, dass es absolut nicht sinnvoll ist, einfach nur einige lapidare Sätze hier einzustellen und danach einen link (oder Zugangsdaten) anzuhängen. Ohne darauf zu verweisen, dass es sich um ungesicherte, ja sogar reine "Pseudo-Wissenschaft" handelt.
Die Gefahr ist damit extrem hoch, verunsicherte und ängstliche Zeitgenossen (von denen es mehr gibt, als wir erwarten würden) mit teilweise sogar gefährlichen Informationen stehen zu lassen.
Ich könnte es nicht verantworten, wenn ich jemanden dadurch veranlassen könnte, dass er irgendwelche z.B. Malariamittel verwendet und sich damit gesundheitlich schädigt.
Und ich denken, DU auch nicht....... Also, wäre es nicht sinnvoller KEINE solchen Theorien zu verbreiten?
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Atze
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Atze »

Was "gesichert" ist, kann durchaus als relativ betrachtet werden. Fast jede Erkenntnis ist nur vorläufig, was aber nicht heißt, dass sie falsch ist. Sie ist nur unvollständig, - kann jedoch trotzdem verwendet werden.
Für eine übliche Navigation auf der Erde, reicht es völlig aus, sie als flach anzunehmen. Erst für längere Strecken (Großkreisnavigation) ist die Annahme einer Kugelgestalt sinnvoll.
Das Newton'sche Weltbild ist ja auch nicht durch Einsteins Theorien obsolet geworden.
Wir irren uns quasi nach oben.
Die Laien auf einem niedrigen, die Fachleute auf einem höheren Niveau.
Dass deswegen Laien gar nicht (mit)reden sollten, erinnert mich allerdings an frühere Zeiten, als Bibelauslegungen dem gemeinen Volk untersagt waren.
Zum Malariamittel: Die Versuchsreihen sind z.Zt. lediglich unterbrochen worden. Die Meldung von nicht tolerablen Nebenwirkungen erwies sich als fragwürdig, da das Mittel wohl teilweise unkontrolliert gegeben wurde, ohne z.B. auf Überleitungsstörungen oder G6DP-Mangel zu achten.
(Was nach wie vor nicht heißt, dass sich jemand damit selbst behandeln sollte)
LG Atze
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Xanaron »

Atze hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 14:57
Dass deswegen Laien gar nicht (mit)reden sollten, erinnert mich allerdings an frühere Zeiten, als Bibelauslegungen dem gemeinen Volk untersagt waren.
@Atze
Ich hoffe, Du beziehst diesen Satz nicht auf mein Posting :-? Ich denke, meine Aussage ist klar verständlich. Egal wer in einem öffentlichen Forum postet, ob Laie oder Experte, sollte daran denken, was seine Aussage auslösen kann. Und in Bezug auf etwas wie Corona, dürfte dies ganz besonders zutreffen. Das verlinken von Theorien, "Expertenmeinungen", Fachbeiträgen und persönlichen Aussagen Dritter sollte nur erfolgen mit genauen Hinweisen, was von deren Inhalt zu halten ist.
Dass Laien nicht (mit)reden sollten habe ich wohl so nicht einmal angedeutet-

Aber das Posting von Winterurlauber war geradezu exemplarisch. Er schreibt voraus "man darf, man muss, alle Informationen berücksichtigen" und nimmt die Haltung des "offen gegenüber allen Meinungen" ein. Das bringt den Leser dazu, die danach gelinkten Beiträge unbedingt als vergleichenswert oder sogar speziell wichtig anzusehen. Besonders schlimm, wenn noch der Eindruck vermittelt wird, dass die verlinkten Meinungen von offizieller Seite "unterdrückt" würden. Eine kritische Haltung wird negativ belastet und ablehnende Stimmen als hinterwäldlersich apostrophiert.

Wenn dann durch diese abstrusen Theorien die Situation entsteht, welche wir gestern wieder erleben "durften", dann macht mich das sauer. Ich behaupte, dass die lässige Haltung bei der Maskentragpflicht genau durch solche Beiträge provoziert sind.

Gestern also:
- Gut besuchte Restaurants, niemand auch nur annähernd eine Maske beim Weg zum Restaurant, natürlich damit auch nicht auf dem Weg von und zu den Tischen. Egal wenn dabei längere Zeit direkt neben anderen Gästen herum gestanden werden muss.
Bestellungen werden gerne lauthals aufgegeben, natürlich ohne Masken. Logisch, diese steckt sowieso (wenn überhaupt) irgendwo in der Tasche oder liegt im Auto.
- Oder, nach unserem Besuch auf dem Weg zum Fahrzeug. Wir werden fast angerempelt von Menschen die ins Restaurant wollen. Gruppen, weit und breit keine Maske.
- Oder der Jogger, der uns kreuzte. Abstand 20 cm, keine Maske, aber heftiges Atmen mit offenem Mund. Dito auf der gegenüberliegenden Seit ein Jogger, korpulent, 60+, Kopf tief, Mund offen, heftiges Atmen. Direkt an einer jungen Frau vorbei, die am Boden sitzt. Ideale Richtung für das Ausatmen durch den Jogger.
- Oder, unser Essen fast fertig. Hinter uns füllt sich der Raum mit einer Gruppe von etwas 10 Menschen. Nach und nach kommen weitere Gruppen. Zuletzt sind es etwa 24. Geburtstag einer 83jährigen Frau. Diese hat eine Maske dabei. Leider nur in der Hand, als sie direkt neben unserem Tisch minutenlang stehen bleibt und zum Fenster raus schaut aufs Meer. Schön für sie, weniger für uns. Denn wir sitzen damit genau in ihrem "Ausatemrevier". Dass die Gruppen alle ohne Masken unterwegs sind ist schon klar. Dass die Begrüssung lauthals (sprichwörtlich) stattfindet und Küsschen links und rechts durchgängig ebenfalls.
Die Unterhaltung wie üblich. Abstände keine.

Wir sind dann möglichst schnell aus dem Umfeld verschwunden. Und hoffen, dass die 83jährige in zwei Wochen noch mit Freude an das Fest zurück denken kann.
Eisbär
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Eisbär »

Ein interessanter Fernsehbeitrag in der ARD Mediathek: Corona - Die Suche nach Heilung (3.6.2020)
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