Hausbau in Spanien

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Hessebub
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von Hessebub »

Auch das müsste normalerweise in einem Bodengutachten berücksichtigt werden :-?
Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben :mrgreen:

LG Wolfgang
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chris
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von chris »

Miesepeter hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 10:45 Außerdem muß der Diastrophismus beachtet werden. Die in Südspanien aufeinander treffenden Kontinentalplateaus sind immer wieder Auslöser von seismischen Bewegungen, die bis in die Pyrenäen spürbar sind.
Die seismischen Gegebenheiten sind heutzutage natürlich bereits bei der Statik berücksichtigt, man sollte die Menschen daher bitte nicht mit solchen Aussagen in unnötige Panik versetzen.

Es ist immer sinnvoll, einen Fachmann zu kontaktieren, wenn es um so essentielle Dinge geht wie einen Hausbau, da viel Halbwissen durch den Äther schwirrt, wie man leider immer wieder feststellen muss.

Ich betreibe das beruflich, Ihr könnt Euch also gerne per PM einmal unverbindlich an mich wenden, und als zweite gut informierte Quelle hier im Forum gibt es den Baufred.

Anfangen kann man eigentlich nie früh genug, da vom ersten Strich auf einem Papier bis hin zur Fertigstellung mindestens 18 Monate einzuplanen sind.
Saludos,
Chris
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chris
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von chris »

Hessebub hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 11:21 Auch das müsste normalerweise in einem Bodengutachten berücksichtigt werden :-?
Es gibt einerseits natürlich ein obligatorisches geologisches Gutachten für jede Baustelle, und andererseits Karten, die das Staatsgebiet nach verschiedenen Aspekten in Zonen einteilen.

Mit dieser Information kann man sehr viele Aspekte eines Projektes abdecken.
Saludos,
Chris
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Hessebub
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von Hessebub »

chris hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 12:44
Hessebub hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 11:21 Auch das müsste normalerweise in einem Bodengutachten berücksichtigt werden :-?
Es gibt einerseits natürlich ein obligatorisches geologisches Gutachten für jede Baustelle, und andererseits Karten, die das Staatsgebiet nach verschiedenen Aspekten in Zonen einteilen.

Mit dieser Information kann man sehr viele Aspekte eines Projektes abdecken.
Ohne dieses würde Ich nie bauen, ohne Architekten natürlich auch nicht! Mich würde trotzdem interessieren warum die Art zu bauen so unterschiedlich ist? Das der Dachstuhl nicht aus Holz sein kann ist mir schon klar wenn der Wald dafür fehlt, also rein gefühlsmäßig.Aber grade die Varriante Bodenplatte gegenüber Streifenfundamente ist so eine Sache? Mich interessiert das weil ich mal in Erwägung gezogen habe selbst nach deutschen Standard zu bauen, also Bodenplatte/Keller, gemauerten Wänden 30er oder 36,5er mit aufgelegter Decke etc.
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von baufred »

... mal zum Suchen in "La Tía GOOGLE":

Erdbeben > edificios sismoresistentes pdf > zeigt Treffer mit Dokumentationen aus Lateinamerika mit den konstruktiven Empfehlungen zur "stabilen" Hausgeometrie und den konstruktiven Ergänzungen > Fussboden, Wand, Dach

Bodenplatten sind "per se" nicht zwingend erforderlich - es sei denn, der Baugrund > plastisch verformbar, "heftiger" Wechsel der Bodenzusammensetzung im Bereich des Gebäudes erfordert es zur Vermeidung von Gebäudeschäden > unterschiedliche Setzungen - dann aber als "biegesteife" Bodenplatte, die die Gebäude"geometrie" formstabil hält.

Ansonsten reichen vernünftig dimensionierte und bewehrte Streifenfundamente problemlos aus.

Wer da noch einen persönlichen Erdbeben-"Nasenfaktor" zur Sicherheit möchte, kann noch 'nen 10 ... 20% Aufschlag auf die Lasten/Biegemomente der statischen Berechnung hinzufügen zur pauschalen Verstärkung der beanspruchten Bauteile ...

Zur Dämmung > die neu aufgestellten Normenpakete:
https://www.aisla.org/documentacion/normativa/

... und, nicht immer dem Spruch "viel - hilft viel" folgen. Alles mit Augenmaß und sinnvoll - auch die im lokalen Bereich eng begrenzten klimatischen Gegebenheiten am Gebäude für seine Zwecke nutzen > z.B. Gebäude auf Hügelkuppe (Permanentwind) vs. Gebäude in Talsenke (Wärmestau) - da stecken oft unvermutete Sparpotenziale für die technische Gebäudeausrüstung drin.
Saludos -- baufred --
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von Spanienfisch »

Hessebub hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 13:01
chris hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 12:44
Hessebub hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 11:21 Auch das müsste normalerweise in einem Bodengutachten berücksichtigt werden :-?
Es gibt einerseits natürlich ein obligatorisches geologisches Gutachten für jede Baustelle, und andererseits Karten, die das Staatsgebiet nach verschiedenen Aspekten in Zonen einteilen.

Mit dieser Information kann man sehr viele Aspekte eines Projektes abdecken.
Ohne dieses würde Ich nie bauen, ohne Architekten natürlich auch nicht! Mich würde trotzdem interessieren warum die Art zu bauen so unterschiedlich ist? Das der Dachstuhl nicht aus Holz sein kann ist mir schon klar wenn der Wald dafür fehlt, also rein gefühlsmäßig.Aber grade die Varriante Bodenplatte gegenüber Streifenfundamente ist so eine Sache? Mich interessiert das weil ich mal in Erwägung gezogen habe selbst nach deutschen Standard zu bauen, also Bodenplatte/Keller, gemauerten Wänden 30er oder 36,5er mit aufgelegter Decke etc.
Das würde mich auch interessieren
Mein Nachbar hier in D hat ohne Keller , aber mit Streifenfundamete UND Bodenplatte gebaut.
Wie ist denn in Spanien der Bodenaufbau im EG wenn nur mit Striefenfundamente gebaut wird ?
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baufred
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von baufred »

Spanienfisch hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 13:52 Mein Nachbar hier in D hat ohne Keller , aber mit Streifenfundamete UND Bodenplatte gebaut.
Wie ist denn in Spanien der Bodenaufbau im EG wenn nur mit Striefenfundamente gebaut wird ?
ohne Keller in D'land > Streifenfundamente = so genannte "Frostschürze" gegen Unterfrieren des Randbereiches der "flachen" Platte ... der Klimawandel schwächt aber auch hier die Problematik "Frost" ab ....

In Spanien "findet" sich erst einmal auf den Streifenfundamenten ein durchlüfteter Sockel (Feuchtevermeidung/Temperaturausgleich) zum "Ablüften" evtl. aufsteigender Feuchte, da horizontale Isolierung kaum eingebaut wurde - damit sind die Wände im Wohnbereich trocken. Auf dem gemauerten Sockel kommt dann die EG-Fussbodenplatte mit FB-Aufbau - dort ist dann - ähnlich dem dtsch. schwimmenden Estrich unterhalb des Bodenbelags die Dämmung verbaut - in primitiver Form bei uns als ca. 8 cm dicke Perliteschüttung unterhalb des "Estrichs" > = Mörtelbett der FB-Fliesen ...

... allgemein ist hier aber die Vielfalt der Ausführungen in Spanien in der Vergangenheit schon sehr breit gefächert ...
Saludos -- baufred --
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chris
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von chris »

Spanienfisch hat geschrieben: So 13. Sep 2020, 13:52 Das würde mich auch interessieren
Mein Nachbar hier in D hat ohne Keller , aber mit Streifenfundamete UND Bodenplatte gebaut.
Wie ist denn in Spanien der Bodenaufbau im EG wenn nur mit Striefenfundamente gebaut wird ?
Hier sieht man recht gut, wie früher gebaut wurde.

Bild

Quelle: https://i.pinimg.com/originals/06/1b/01 ... 2694be.jpg


Heute ist das System prinzipiell sehr ähnlich, aber mit Isolierung, Sperre gegen aufsteigende Feuchte, etc
Saludos,
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von Spanienfisch »

Danke, leider bin ich der spanischen Sprache noch nicht mächtig,
aber für mich sieht das aus wie eine „Frankfurter Decke“ , d.h. Eisenträger und dann Hohlblocksteine eingehängt.
Unter der Bodenplatte ist dann so eine Art Kriechkeller als Hinterlüftung.
Als Abdichtung und Isolierung gibt es ja in Deutschland auch verschiedene Möglichkeiten
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Oliva B.
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Re: Hausbau in Spanien

Beitrag von Oliva B. »

@ baufred

Wäre ein "Glosario - construcción de casas - Hausbau" nicht eine neue, spannende Herausforderung für dich? ;-)
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