Spanienfisch hat geschrieben: ↑So 13. Sep 2020, 18:50
Danke, leider bin ich der spanischen Sprache noch nicht mächtig,
aber für mich sieht das aus wie eine „Frankfurter Decke“ , d.h. Eisenträger und dann Hohlblocksteine eingehängt.
Unter der Bodenplatte ist dann so eine Art Kriechkeller als Hinterlüftung.
Als Abdichtung und Isolierung gibt es ja in Deutschland auch verschiedene Möglichkeiten
Da bist Du auf dem richtigen Weg.
Normalerweise sind die Spannweiten bei Einfamilienhäusern so gering, dass man mit einem Forjado hinkommt, der nur in eine Richtung Träger hat, das ist dann ein FORJADO UNIDIRECCIONAL.
Der besteht aus vorgefertigten bewehrten Betonträgern VIGAS PREFABRICADAS und dazwischen werden Hohlsteine eingehängt, die ich Klötzchen nenne, und der Spanier BOVEDILLAS. Zumeist aus Beton, unbewehrt, und von der Funktion nur Platzhalter.
Darauf kommt dann Bewehrung in Form stabförmiger VARILLAS und gittrigen MALLAZO, bis die Betonpumpe anrollt und den HORMIGÓN draufgibt. Anschließend kommt normalerweise noch der Estrich (heutzutage zumeist AUTONIVELANTE), und wenn man Glück hatte, war seinerzeit tatsächlich schon etwas Isolierung dazwischen.
Weiter oben sieht man dann die Wände, die früher fast immer zweischalig waren, nicht in erster Linie wegen der Wärmedämmung, sondern weil man in die grauen Betonsteine BLOQUES DE HORMIGÓN keine Installationen einbringen kann. Deswegen gibt es auf der Innenseite noch eine zweite Wandschale aus roten Ziegeln LADRILLOS, meist nur 4 bis 7cm stark, in die dann die Schlitze für die Installationen gekloppt werden. Zwischen beiden Schalen gab es in der Luxusversion noch eine Luftkammer CÁMARA DE AIRE oder Dämmstoff AISLAMIENTO TÉRMICO, entweder als Platten oder aber aufgespritzt, bevor die Zielgelwand hochgezogen wurde.
So, damit wären ein paar Begriffe erklärt.
