Kreuze und Marienstatuen in öffentlichen Gebäuden?

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Florecilla
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von Florecilla »

Akinom hat geschrieben:@Florecilla, dann müsste man den Lehrplan auch ändern, denn in D gibt es Religion als offizielles Fach und zwar auch an staatlichen Schulen
Religionsunterricht ist zwar ein ordentliches Schulfach, jedoch können die Eltern bis und ab dem 14. Lebensjahr der Schüler selbst entscheiden, ob am Unterricht teilgenommen werden soll.

Ich fand den Religionsunterricht in der Schule übrigens immer toll, auch wenn es schon lange her ist. Das lag aber wahrscheinlich auch daran, dass ich damals schon sehr aufgeschlossene und moderne Lehrer hatte.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Akinom
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von Akinom »

:-D Hallo Girasol,

Du schreibst so viel (schön ;-) ) dass ich das einfach mit dem zitieren so machen muss!


girasol hat geschrieben:Hallo Akinom,

für mich muss das Kreuz jetzt nicht zwangsläufig aus den Schulen verschwinden. Aber speziell bei meiner Kollegin hat es mich gestört, weil es eben auch Ausdruck einer bestimmten Einstellung bzw. "Missionierungseifer" war. Und was teilweise den Kindern im Kindergarten oder in der Kinderkirche im Namen des christlichen Glaubens vermittelt wird, da kriege ich einfach nur das Grausen.

Da kann ich Dich sehr gut verstehen, wenn jemand so verbissen seine Einstellung/Glaube u.ä. versucht den Kindern "einzutrichtern". Das ist nicht das was die Religion will. Da wird man dann auch empfindlich, was ähnliche Themen betrifft.

Für mich ist es halt nicht nachvollziehbar, warum Kreuze in staatlichen bzw. kommunalen Schulen oder Kindergärten hängen sollen.

Meine Einstellung/Erklärung dazu hab ich versucht in meinem vorigen Beitrag zu erläutern! ;-)

Und das man auch als evangelischer oder katholischer oder andersgläubiger Mensch diese Meinung haben kann, deshalb der Zusatz mit der Muslima. ;-)

Und ich war schon in Ländern, wo es gar kein Problem ist, wenn es mehrere Religionen gibt und wo auch keiner unterdrückt wird. Und so sieht für mich der Idealfall aus. Ich sehe nicht, dass man da irgendwelche Zugeständnisse machen muss, das ist für mich eine Frage von Toleranz. Denn wenn jemand eine andere Religion als ich ausübt, muss ich doch keine Zugeständnisse machen, das ist doch die Sache jedes Einzelnen.

Absolut richtig - sehe ich schon auch so!

Schwierig wird es natürlich, wenn Zwang im Spiel ist oder das ganze fundamentalistisch oder missionarisch wird, aber das ist wieder ein anderes Thema und da könnte ich dir aus dem Stegreif viele Beispiele aus dem christlichen Glauben sagen, auch aus meiner eigenen Familie - das gibt es nämlich auch in anderen Glaubensrichtungen

Das fundamentalistische ist gefährlich. Der Islam soll die Weltreligion werden, das ist deren Ziel und sie arbeiten sich langsam aber sicher vorwärts und da hab ich eben meine großen Vorbehalte u. ehrlich gesagt auch ein wenig Angst - ich werde es vermutlich aber nicht mehr erleben.
Mit der wirklichen islamischen Religion hat das aber nichts zu tun.
Ich hatte damals eine Religionspäd. Zusatzausbildung gemacht und u.A. über den Islam, im Koran gelesen usw.
Ich hatte da eine sehr positive Einstellung erhalten.
Auch meine muslimischen Kinder u. ihre Familien haben sich in unserem Kiga komplett integriert u. ausnamslos alle Feste mitgefeiert.
Deshalb finde ich diese Entwicklung einfach bedenklich - schleichender Machtgewinn - jetzt mal grass ausgedrückt ;-)
Es werden immer mehr Forderungen gestellt - Gebetszeit - (meine Mutter bezahlt z.B. ihrem muslimischen Gärtner auch seine Gebetszeiten) - Rücksicht auf Fastenzeit, islam. Feste, Minarette usw. usw.

Meine Tochter musste sich in der Schule als rassistisch bezeichnen lassen:

Klasse 13 Gymnasium: Der Lehrer hatte die Arbeit 10 Tage vor Termin angesagt. Am Tag der Englischarbeit kamen die 2 musl.
Mädchen in die Klasse u. versuchten die Mitschüler zu bearbeiten die Arbeit zu verschieben, da sie
gestern Zuckerfest hatten. Da die Meisten gut gelernt hatten, waren sie nicht einverstanden.
Meine Tochter sagte zu den zweien, sie hätten doch genügend Zeit gehabt sich vorzu bereiten.
Die Beiden meinten dann, dass man auch auf ihr Fest Rücksicht nehmen könnte, es würde ja auch nicht
einen Tag nach Weihnachten eine Arbeit geschrieben.
Meine Tochter sagte, dass da ja Ferien wären. Die 2 , dass das ungerecht wäre.
Meine Tochter meinte dann, dass wir ja auch in D wären u. wenn sie das nicht so akzeptieren könnten
müssten sie halt in die Türkei - sie ist da dann sehr direkt! ;-) - hat aber nichts mit Rasismuss zu tun - der
Lehrer sah das dann auch so und die Arbeit wurde selbstverständlich geschrieben.

Eigentlich wollte ich noch mehr dazu schreiben, bin aber aus dem Takt gekommen und würde den Rahmen auch sprengen.
Sorry, dass ich so ausschweifend wurde ;;)



Gruß
girasol
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girasol
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von girasol »

Hallo Akinom,

:-D
Na, da sind wir also mit unseren Meinungen doch nicht so weit auseinander wie anfangs gedacht. ;-)

Das was du im letzten Abschnitt beschreibst, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Auch aus meiner Sicht müssen die Lehrer nicht auf jedes Fest jeder Religion Rücksicht nehmen.
Und was den Gärtner betrifft, wäre für mich okay, dass er betet, aber die Zeit dann eben nacharbeitet. Ich kann schließlich während der Arbeitszeit auch nicht private Dinge erledigen und dazu zähle ich auch die Religion.

Anscheinend haben wir uns jeweils für den anderen etwas missverständlich ausgedrückt, es hätte mich eigentlich auch gewundert, wenn wir da eine ganz gegensätzliche Meinung gehabt hätten. ;-) Auch wenn wir uns über die Kreuze nicht einig werden... ;-)

Gruß
girasol
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Akinom
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von Akinom »

:-D
Hallo Girasol,

jetzt war alles weg - hab gerade ne schlechte Verbindung. :d

#Also ich dachte mir schon auch, dass wir da eigentlich im #Grunde genommen nicht weit voneinander sind! ;-)

Ich brauche das Kreuz auch nicht unbedingt, kann auch so meinen Glauben leben!
Aber ich finde es traurig, dass man alles was Tradition, Symbol und Werte vermittelt abschaffen soll. D ist nun mal ein christliches Land (wenn man oft auch nicht viel davon merkt :d) - da sollte man das auch sichtbar zeigen.

Ich habe auch in meiner Kiga-Zeit mit den Kindern trotz der superschönen neuen Kinderlieder auch "altes Volks u. Liedgut" gelernt.
Nur so kann Altes u. Tradition weiterleben und ich finde das Gut!

Zum Gärtner: Ich bin ja Pfarrerstochter :razz: und meine Mutter ist da großzügig was das Gebet des Gärtners betrifft. Sie findet es gut, wenn jemand ehrlich seinen Glauben praktiziert.
Naja ich finde auch, dass man das nicht grundsätzlich einführen sollte ;-) wie Du sagst, die Zeit nacharbeiten wäre OK. ;-)
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von Jara »

Hallo Griasol,
deinem Beitrag ist aus meiner Sicht nichts zuzufürgen.
LG
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Rioja
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von Rioja »

Hallo zusammen

Ich bin als nicht Katholik in eine Schule in Katholischer Gegend aufgewachsen. Natürlich hatte es da auch ein Kreuz an der Wand. Als Kind hat mich dies eh nicht gestört. Ist schon eine schöne Zeit her. Würde ich als Kind heute in die Schule gehen, würde mich das Kreuz oder nicht Kreuz wahrscheinlich wiederum nicht interessieren oder stören.

Das Kreuz als Christliches Glaubenssymbol kennen wir schon bald 1600 Jahre. Also ein alteingesessener Brauch in Christlichen Ländern und davon haben wir doch einige in Europa. In jüngerer Zeit erfährt das Symbol des Christentums vor allem in Schulen oder öffentlichen Gebäuden vermehrt Opposition. Zum einen Teil von Christen selbst und zum anderen Teil von Nichtchristen.

Bei den Christen dürfte die Ablehnung zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass viele mit diversen Christlichen Religionen nicht einverstanden sind. Dem kann ich als nicht Kirchengänger nachfühlen. Das Kreuz, als Symbol, kann jedoch nichts dafür, dass diverse Kirchen an ihren Schäfchen vorbei predigen oder sogar Missetäter in ihren Reihen hat. Das Kreuz ist nicht das Symbol von den Katholiken, Evangelischen, Orthodoxen und wie die vielen christlichen Splittergruppen heissen, sondern das Symbol aller christlichen Glaubensgemeinschaften.

Von den ablehnenden Christen habe ich schon geschrieben. Nun gibt es auch noch den grossen Teil von nicht Christlichen Menschen. Sie leben zwar in einem Christlichen Land doch möchten sie nicht, dass ihre Kinder in eine Schule gehen, in deren Zimmer Kreuze angebracht sind. Auch in Spitälern hängen zum Teil Kreuze und fallen auf gleichen Widerstand. Widerstand gegen einen wirklich uralten Brauch, das Kreuz als Symbol in einem doch mehrheitlich christlichen Land.

Wenn wir nun bei den Nichtchristen sind, die zum Teil militant (und manchmal auch erfolgreich) gegen den alten Brauch des Kreuzes Sturm laufen, möchte ich erinnern, dass die gleiche Gruppe wiederum recht erfolgreich ihre eigenen religiösen Bräuche in öffentlichen Institutionen wie Schulen, Krankenhäuser und andere einfliessen lassen, nachdem als erstes die Kreuze teilweise entfernt wurden. So weigern sie sich, dass ihr Kinder mit den anderen (wahrscheinlich mehrheitlich christlichen) Kindern turnen oder gar den Schwimmunterricht besuchen. Auch tragen einige das Kopftuch mindest als Zeichen ihrer Zugehörigkeit. Dies zu tragen und sich abzuheben von anderen wird ihnen auch gerichtlich zuerkannt. Und wenn dem nicht so wäre, wird dies schlussendlich mal vor dem Menschenrechts Tribunal "landen", in der Regel werden solche Rechte bereits schon auf regionaler Stufe zuerkannt, weil man sich vor oberinstanzlichen Massnahmen fürchtet. Geregelt scheint dieses sich abheben von anderen in Spanien mit den Schuluniformen.

Im weiteren bekommen die Kommunen je länger je mehr Schwierigkeiten auf den Friedhöfen. War es in kleineren Kommunen so, dass Katholiken (in vielen Gegenden die Mehrheit) auf einer Seite und Nichtkatholiken auf der anderen Seite beerdigt wurden. Es hat aber auch Kommunen in denen kein Unterschied gemacht wird und ein Verstorbener nach dem anderen bestattet wird. Wäre auch nach meinem Willen, denn es ist anzunehmen, dass sich unter dem Boden niemand mehr bekriegen wird.

Nun mit der steigenden Zahl von nicht christlichen Menschen in Christlichen Ländern wird der Ruf nach eigenen Friedhöfen auch immer lauter. Einen eigenen Teil innerhalb des Friedhofes würde ich als toleranter Christ ja noch zustimmen, obwohl verstorben alle von den gleichen Organismen "verarbeitet" werden. Es gibt aber Nichtchristen, die nicht nur nebst einem Christen nicht beerdigt werden wollen, sondern auch noch solche die nie in Erde gelegt werden wollen in denen schon mal Christen gelegen haben. Wie man das umsetzt schreibe ich nicht, weil ich es nicht beweisen kann.

Dies zu den Bräuchen verschiedener Religionen. Einerseits werden alte Bräuche bekämpft, was zwar schade aber irgendwie doch legal ist, wenn sich eine Mehrheit finden lässt. Konträr zu alten Bräuchen abschaffen, kommt dann aber das posthume einsetzen eigener Bräuche. Das passt irgendwie nicht zu Ersterem.

Obiges sind eigentlich mehrheitlich Fakten und Begehren rund ums Kreuz an verschiedenen Orten. An wenigen Stellen habe ich meine eigentlich tolerante Meinung angefügt. Diese Meinung hat aber keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit. Wenn nun ein Kreuz irgendwo hängt in einem öffentlichen Gebäude, stört mich dies so wenig, als Christ, der nach den zehn Geboten zu leben trachtet und nicht zur Kirche geht, wie wenn keines dort hängt.

Eins möchte ich noch "zugestehen". Wenn ich auf einer Wanderung am Wegesrand ein schlichtes Holzkreuz sehe, erinnert mich dies eigentlich nicht direkt an das Christentum, sondern erinnert mich, dass obwohl wir Menschen uns stark und mächtig fühlen und alles im Griff haben wollen, doch noch etwas Grösseres geben muss, vor dem wir ehrfürchtig oder meinetwegen auch ehrfreudig staunend (wenn auch bildlich gemeint) den Hut ziehen dürfen.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
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Re: Sagrada Família wird geweiht

Beitrag von Akinom »

Hallo Rio, ;-)
Rioja hat geschrieben:Hallo zusammen

Ich bin als nicht Katholik in eine Schule in Katholischer Gegend aufgewachsen. Natürlich hatte es da auch ein Kreuz an der Wand. Als Kind hat mich dies eh nicht gestört. Ist schon eine schöne Zeit her. Würde ich als Kind heute in die Schule gehen, würde mich das Kreuz oder nicht Kreuz wahrscheinlich wiederum nicht interessieren oder stören.

Genauso ist es in der Wirklichkeit - das Problem wird erst von den Erwachsenen geschaffen.

Das Kreuz als Christliches Glaubenssymbol kennen wir schon bald 1600 Jahre. Also ein alteingesessener Brauch in Christlichen Ländern und davon haben wir doch einige in Europa. In jüngerer Zeit erfährt das Symbol des Christentums vor allem in Schulen oder öffentlichen Gebäuden vermehrt Opposition. Zum einen Teil von Christen selbst und zum anderen Teil von Nichtchristen.

Bei den Christen dürfte die Ablehnung zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass viele mit diversen Christlichen Religionen nicht einverstanden sind. Dem kann ich als nicht Kirchengänger nachfühlen. Das Kreuz, als Symbol, kann jedoch nichts dafür, dass diverse Kirchen an ihren Schäfchen vorbei predigen oder sogar Missetäter in ihren Reihen hat. Das Kreuz ist nicht das Symbol von den Katholiken, Evangelischen, Orthodoxen und wie die vielen christlichen Splittergruppen heissen, sondern das Symbol aller christlichen Glaubensgemeinschaften.

Von den ablehnenden Christen habe ich schon geschrieben. Nun gibt es auch noch den grossen Teil von nicht Christlichen Menschen. Sie leben zwar in einem Christlichen Land doch möchten sie nicht, dass ihre Kinder in eine Schule gehen, in deren Zimmer Kreuze angebracht sind. Auch in Spitälern hängen zum Teil Kreuze und fallen auf gleichen Widerstand. Widerstand gegen einen wirklich uralten Brauch, das Kreuz als Symbol in einem doch mehrheitlich christlichen Land.

Wenn wir nun bei den Nichtchristen sind, die zum Teil militant (und manchmal auch erfolgreich) gegen den alten Brauch des Kreuzes Sturm laufen, möchte ich erinnern, dass die gleiche Gruppe wiederum recht erfolgreich ihre eigenen religiösen Bräuche in öffentlichen Institutionen wie Schulen, Krankenhäuser und andere einfliessen lassen, nachdem als erstes die Kreuze teilweise entfernt wurden. So weigern sie sich, dass ihr Kinder mit den anderen (wahrscheinlich mehrheitlich christlichen) Kindern turnen oder gar den Schwimmunterricht besuchen. Auch tragen einige das Kopftuch mindest als Zeichen ihrer Zugehörigkeit. Dies zu tragen und sich abzuheben von anderen wird ihnen auch gerichtlich zuerkannt.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, denn das ist die Wirklichkeit.

Und wenn dem nicht so wäre, wird dies schlussendlich mal vor dem Menschenrechts Tribunal "landen", in der Regel werden solche Rechte bereits schon auf regionaler Stufe zuerkannt, weil man sich vor oberinstanzlichen Massnahmen fürchtet. Geregelt scheint dieses sich abheben von anderen in Spanien mit den Schuluniformen.


Im weiteren bekommen die Kommunen je länger je mehr Schwierigkeiten auf den Friedhöfen. War es in kleineren Kommunen so, dass Katholiken (in vielen Gegenden die Mehrheit) auf einer Seite und Nichtkatholiken auf der anderen Seite beerdigt wurden. Es hat aber auch Kommunen in denen kein Unterschied gemacht wird und ein Verstorbener nach dem anderen bestattet wird. Wäre auch nach meinem Willen, denn es ist anzunehmen, dass sich unter dem Boden niemand mehr bekriegen wird.

Nun mit der steigenden Zahl von nicht christlichen Menschen in Christlichen Ländern wird der Ruf nach eigenen Friedhöfen auch immer lauter. Einen eigenen Teil innerhalb des Friedhofes würde ich als toleranter Christ ja noch zustimmen, obwohl verstorben alle von den gleichen Organismen "verarbeitet" werden. Es gibt aber Nichtchristen, die nicht nur nebst einem Christen nicht beerdigt werden wollen, sondern auch noch solche die nie in Erde gelegt werden wollen in denen schon mal Christen gelegen haben. Wie man das umsetzt schreibe ich nicht, weil ich es nicht beweisen kann.

Das ist jetzt für mich total Neu und ich fass es nicht, dass Menschen solche Gedanken haben können. Ich stimme Dir zu: unter der Erde wird sich keiner mehr bekriegen und die Erde in der Christen lagen, wird Nichtchristen bestimmt nichts "antun" oder andersherum :-o - ich versteh so etwas nicht -
Dies zu den Bräuchen verschiedener Religionen. Einerseits werden alte Bräuche bekämpft, was zwar schade aber irgendwie doch legal ist, wenn sich eine Mehrheit finden lässt. Konträr zu alten Bräuchen abschaffen, kommt dann aber das posthume einsetzen eigener Bräuche. Das passt irgendwie nicht zu Ersterem.

Ganz genau :!:

Obiges sind eigentlich mehrheitlich Fakten und Begehren rund ums Kreuz an verschiedenen Orten. An wenigen Stellen habe ich meine eigentlich tolerante Meinung angefügt. Diese Meinung hat aber keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit. Wenn nun ein Kreuz irgendwo hängt in einem öffentlichen Gebäude, stört mich dies so wenig, als Christ, der nach den zehn Geboten zu leben trachtet und nicht zur Kirche geht, wie wenn keines dort hängt.

Das ist Toleranz!
- Mir geht das mit den Marienstatuen so.
Meine Schwiegereltern und diese gesamte Verwandtschaft ist Katholisch und Marienverehrer. Davon distanziere ich mich, was aber nicht heißt, dass ich ihnen ihre Einstellung nicht lassen würde. Ich aktzeptiere das und auch ihre geweihten Marienstatuen im Haus. Sie tun mir nichts - und wenn die Anderen damit ihre Freude und Frieden haben, ist das gut
.


Eins möchte ich noch "zugestehen". Wenn ich auf einer Wanderung am Wegesrand ein schlichtes Holzkreuz sehe, erinnert mich dies eigentlich nicht direkt an das Christentum, sondern erinnert mich, dass obwohl wir Menschen uns stark und mächtig fühlen und alles im Griff haben wollen, doch noch etwas Grösseres geben muss, vor dem wir ehrfürchtig oder meinetwegen auch ehrfreudig staunend (wenn auch bildlich gemeint) den Hut ziehen dürfen.
Das ist ein sehr schöner und guter Gedanke Rio! :-D

LG Akinom ;-)
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